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Die Washington Post bezweifelt, dass Kiew noch eine Offensive starten kann

Published On: 15. März 2023 10:54

Derzeit wird die Frage, ob es demnächst zu einer ukrainischen Frühjahrsoffensive kommt, heftig diskutiert. Laut der Washington Post ist die ukrainische Armee dazu nicht mehr in der Lage.

Eine erfolgreiche Frühjahrsoffensive durchzuführen, dürfte für die Ukraine kriegsentscheidend sein. Sollte Kiew trotz aller westlichen Waffenlieferungen und sogar schwerer Panzer nicht in der Lage sein, demnächst eine wirksame Offensive durchzuführen, würde das erstens bedeuten, dass Kiew auch in Zukunft kaum die Kraft haben dürfte, noch eine Offensive zu starten. Zweitens würde das zwangsläufig zu einer Diskussion im Westen führen, wozu man dann noch alle seine Waffen an Kiew liefern sollte, wenn das keinen ukrainischen Sieg bringen kann. Da die westlichen Waffenlager leer sind und die Industrie vor allem Munition nicht so schnell produzieren kann, wie Kiew sie verbraucht, dürften die Waffenlieferungen in 2023 ohnehin geringer ausfallen als 2022, was die Lage von Kiew auf dem Schlachtfeld nicht verbessern würde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS hat über einen Artikel der Washington Post über dieses Thema berichtet und ich habe die TASS-Meldung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Washington Post: Die Verluste von ausgebildeten Einheiten der ukrainischen Streitkräfte lässt Zweifel an Kiews Fähigkeit zum Angriff aufkommen

Die Zeitung zitiert einen ukrainischen Beamten, der behauptet, die westlichen Länder hätten dem Land nur eine symbolische Anzahl von Panzern versprochen.

Die Qualität der ukrainischen Streitkräfte hat sich im vergangenen Jahr aufgrund von Verlusten an ausgebildeten Truppen und Munitionsmangel deutlich verschlechtert, was Zweifel an der Fähigkeit Kiews zur Durchführung einer Offensivoperation weckt. Das geht aus einem Artikel hervor, der am Montag in der Washington Post veröffentlicht wurde.

„Die Qualität der ukrainischen Streitkräfte, die einst als großer Vorteil gegenüber Russland galt, ist im Laufe des Jahres aufgrund der Verluste gesunken, so dass die erfahrensten Soldaten nicht mehr auf dem Schlachtfeld sind. Infolgedessen haben einige ukrainische Beamte die Bereitschaft Kiews zur Durchführung der lang erwarteten Frühjahrsoffensive in Frage gestellt“, heißt es in dem Artikel.

Im Artikel heißt es weiter: „Der Zustrom unerfahrener Mobilisierter, die die Verluste ausgleichen sollen, hat die Eigenschaften der ukrainischen Streitkräfte verändert, die zudem mit einem Mangel an Munition, einschließlich Artilleriegeschossen und Mörsergranaten, zu kämpfen haben. Kiew hat insbesondere „viele junge Offiziere verloren, die in den letzten neun Jahren eine amerikanische Ausbildung erhalten haben“.

Die Zeitung zitiert die Äußerungen eines ukrainischen Offiziers, der auf den akuten Mangel an erfahrenen Soldaten hinwies. „Solche düsteren Einschätzungen haben einen spürbaren, wenn auch weitgehend unausgesprochenen Pessimismus von der Front bis in die Korridore der Macht in <…> Kiew verbreitet. Sollte es der Ukraine nicht gelingen, die angekündigte Offensive zu starten, würden die USA und ihre europäischen Verbündeten dafür kritisiert werden, dass sie die Ausbildungsprogramme und die Übergabe von Kampffahrzeugen, darunter Bradley- und Leopard-Panzer, zu lange hinausgezögert haben, während die [ukrainischen] Truppen bereits geschwächt waren“, heißt es in der Washington Post.

Ressourcen für die Offensive

Wie in dem Bericht hervorgehoben wird, erklärten US-Beamte gegenüber Reportern, dass „die Situation auf dem Schlachtfeld die Lage der ukrainischen Streitkräfte möglicherweise nicht vollständig widerspiegelt, da Kiew das Militär separat auf die bevorstehende Gegenoffensive vorbereitet und es absichtlich von der Teilnahme an den laufenden Kämpfen, einschließlich der Verteidigung“ von Artjomowsk (ukrainischer Name Bachmut), abhält. Die Zeitung zitiert auch den Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrej Jermak: „Wir haben unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft“, erklärte er. „Ich denke, in jedem Krieg kommt die Zeit, neue Soldaten auszubilden, und genau das geschieht jetzt“, fügte Jermak hinzu.

In dem Artikel wird ein ukrainischer Beamter zitiert, der behauptet, die westlichen Länder hätten Kiew nur eine symbolische Anzahl von Panzern versprochen. Er bezweifelte auch, dass die Ukraine über genügend Ressourcen für eine Gegenoffensive verfügt. „Wir haben weder Menschen noch Waffen“, so der Beamte.

Einem US-Beamten zufolge hat die US-Seite Kiew bereits im Januar empfohlen, seine Truppen aus Artjomowsk zurückzuziehen.

Ein deutscher Beamte nannte Zahlen, laut denen die ukrainische Armee rund 120.000 getötete und verwundete Männer verloren habe. „Sie teilen diese Informationen nicht mit uns, weil sie uns nicht vertrauen“, fügte er mit Blick auf Kiew hinzu.

Ende der Übersetzung


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