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„ubs:-too-big-to-save?“

„UBS: Too Big To Save?“

Published On: 26. März 2023 0:16

Nun wankt auch die Deutsche Bank. Ein Koloß von dem man nie geglaubt hätte, daß er fallen kann. Aber wer hätte dies 2008 von UBS und CS vorher gedacht? Irgendwas scheint am Geldsystem marode. Mit dem Geldsystem befaßt sich auch das „Forum Geldpolitik“.

Aus der Fusion von UBS und Credit Suisse (CS) entstehe ein Gigant, der womöglich zu groß ist für eine Rettung, das Klumpenrisiko sei für die kleine Schweizer Volkswirtschaft nicht tragbar, so das Forum Geldpolitik:

Nachdem die US-Finanzministerin Janet Yellen die großen US-Banken vor dem Wochenende angewiesen hat, die First Republic Bank zu retten (für weitere Informationen siehe The Hill), war das neue „Bail-out“-Verfahren für die Finanzkrise 2023 geboren: Banken retten Banken. Auf Geheiß und mit gütiger Mithilfe des Staates“, kritisiert das Forum die Staatsintervention, wobei es unerwähnt läßt, daß hier freilich letzten Endes keine Staatsgelder, sondern schlußendlich Steuergelder ins Risiko gefahren werden.

Das Forum weiter:

„Was in den USA funktioniert, paßt auch für die Schweiz, haben sich Bundesrat, SNB und FINMA gedacht. Statt entsprechend den hiesigen Gesetzen und „Too Big To Fail“ Richtlinien das Schweizer Geschäft der CS vom Konzern zu trennen, beugt man sich dem Druck des Auslands und erschafft einen neuen Giganten.

Maurizio Degiacomi, Projektleiter Forum Geldpolitik, dazu:

«Ob die Schweiz in der Lage wäre, den neuen Koloß zu retten, ist völlig unklar. Wie das spektakuläre Scheitern der CS, kann und will sich das zur Zeit niemand vorstellen». 

Die Augen vor einem solchen Szenario zu verschließen wäre jedoch brandgefährlich. Denn das fraktionale Reservesystem, basierend auf privater Geldschöpfung, ist seit bald 15 Jahren im Krisenmodus. Die Frage muß erlaubt sein, ob es seinen Zweck noch erfüllt oder mehr schadet als nützt. 

So oder so, in einem fragilen, krisenanfälligen System einen Koloß zu erschaffen, der nach den gleichen Regeln zu funktionieren hat wie sein gescheitertes Pendant, sei „grotesk“, kritisiert die Organisation:

Das Forum Geldpolitik fordert von den Behörden:

  • Die mit der privaten Geldschöpfung respektive dem fraktionalen Reservesystem verbundenen Risiken anzuerkennen

  • Offen zu kommunizieren, welche Risiken vom neuen Giganten ausgehen (das öffentliche Interesse überwiegt. Die Risikopositionen müssen zwingend öffentlich gemacht werden.)

  • Einen Plan vorzustellen, wie die systemischen Risiken nachhaltig reduziert werden können

  • Und dabei im Grundsatz auch offen für strukturelle Reformen, wie z.B. die Vollgeld-Reform, zu sein.

Auf den Beinahe-Kollaps der CS müßten eine Zeitenwende im Krisenmanagement folgen, denn die Maßnahmen zur Stabilisierung des Finanzsystems haben offensichtlich auf der ganzen Linie versagt.

Dies habe auch damit zu tun, daß man die vom fraktionalen Reservesystem ausgehenden strukturellen Risiken nicht sehen wolle.

Was es daher dringend brauche sei „eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Architektur des Geld- und Finanzsystems.“

(rm, pd)
(Beitragsbild: Quelle)

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