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Gestörter Geschlechterproporz in deutschen Sterbezahlen

Published On: 4. April 2023 12:25

Im Jahr 2021 kam es zu einer unerwarteten Trendumkehr des Geschlechterproporzes der Sterbezahlen, die nach vorläufigen Zahlen bis jetzt anhält. So wie bei vielen anderen Anomalien legt die Analyse auch hier einen Zusammenhang mit der C19-Impfkampagne offen.

Zum besseren Verständnis sind einige Erklärungen der grundlegenden Gesetzmäßigkeiten erforderlich. Der Mensch besitzt die biologische Eigenart, mehr Jungen als Mädchen auf die Welt zu bringen. Der Anteil der männlichen Nachkommen lag in Deutschland seit 1950 bei 51,4%. Eine Population im Gleichgewichtszustand würde den gleichen Anteil an männlichen Toten aufweisen. Zudem leben Frauen länger, was zu einer in den älteren Jahrgängen verbreiterten weiblichen Hälfte der Bevölkerungspyramide führt. In dieser ausgezeichneten Animation können Sie sich darüber einen guten Überblick verschaffen. Aus dieser Konstellation resultiert, dass in saisonalen Sterbewellen, in denen besonders viele Alte sterben, der Anteil der Frauen steigt und der Anteil der Männer sinkt.

Die deutsche Bevölkerungspyramide ist als Folge des zweiten Weltkriegs nicht in dem beschriebenen Gleichgewicht. Die Jahrgänge vor etwa 1927 wurden auf der männlichen Seite bereits im Krieg und in der anschließenden Kriegsgefangenschaft ausgedünnt. Diese Jahrgänge sterben aber allmählich aus, sodass der Anteil der männlichen Sterbefälle seit vielen Jahren recht regelmäßig anstieg, also dem Gleichgewichtswert entgegenstrebte. (Abb. 1).

Abb. 1: Anteil der männlichen Toten im Verhältnis zur jährlichen Gesamtsterbezahl (blau) und theoretischer Gleichgewichtswert 0,514 (waagrechte strichlierte grüne Linie).

Nach 2021 wäre eine weitere Annäherung an den Gleichgewichtswert zu erwarten gewesen, doch trat das Gegenteil ein; der Männeranteil sank. Nach bisher vorliegenden Zahlen setzt sich das auch in 2023 fort. Da 2021 und 2022 ausgeprägt übersterblich verlaufen waren, hätten diese Jahre gemäß der oben beschriebenen Regel eine einheitliche Tendenz nach unten zeigen müssen, aber 2021 stieg der Männeranteil und 2022 sank er.

Eine detailliertere Beurteilung ermöglicht eine Ausschnittvergrößerung mit wöchentlichen Werten (Abb. 2).

Abb. 2: Anteil der männlichen Toten im Verhältnis zur wöchentlichen Gesamtsterbezahl (blau) mit Trend (rot) und theoretischer Gleichgewichtswert 0,514 (waagerechte strichlierte grüne Linie).

Die Trendumkehr geschah etwa in der Mitte des Jahres 2021. Das eigentlich Erstaunliche ist aber die vorangegangene Phase mit besonders hohen Werten in der ersten Jahreshälfte (s. Markierung). Breite und Höhe dieses Signals sprechen gegen einen Zufallseffekt, und einmal mehr ist ein Kausalzusammenhang mit der C19-Impfkampagne in Betracht zu ziehen.

Halten wir dazu fest, dass dieser Anstieg mit einer steilen Flanke begann, und zwar in Kalenderwoche 12 (2021) in der dritten Märzdekade. Bis zu dieser Zeit wurden in Deutschland vorrangig alte Menschen und Beschäftigte im Gesundheitswesen geimpft, wobei letztere im Hinblick auf die Gesamtsterbezahlen irrelevant sind.

Sie werden nun fragen, was das mit dem Geschlechterproporz der Sterbezahlen zu tun haben könnte, und wahrhaftig ist das ein kleine Knacknuss für die grauen Zellen. Wenn wir ein zusätzliches Todesrisiko für die oben genannte priorisierte Gruppe der Impflinge annehmen, dann hätte sich in den Sterbezahlen derselbe Effekt wie in saisonalen Sterbewellen gezeigt (sinkender Männeranteil). Anfang 2021 herrschte nach der überstandenen winterlichen Sterbewelle aber Untersterblichkeit, so dass das angenommene zusätzliche Risiko maskiert wurde. Bis Kalenderwoche 12 (2021) erscheint die blaue Kurve darum wenig auffällig.

Danach fand eine Ausweitung der Impfkampagne auf jüngere Bevölkerungsgruppen statt, und diese enthalten einen höheren männlichen Anteil als die Alten. Dem angenommenen zusätzlichen Todesrisiko waren also nun mehr Männer als zuvor ausgesetzt, und der Männeranteil an den Toten stieg an. Durch die altersbezogenen Sterbezahlen ist außerdem belegt, dass in diesem Zeitraum tatsächlich ungewöhnlich viele in den erwerbsfähigen Altersgruppen starben (siehe hier, dortige Abb. 7).

Könnten Umetikettierungen des Geschlechts nach “divers” eine Rolle gespielt haben? Wohl kaum, denn diese werden in den statistischen Daten nach dem Zufallsprinzip entweder dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeschlagen, wie die zuständigen Behörden wissen lassen.

Fassen wir zusammen: Die Trendumkehr etwa Mitte 2021 ist eine Begleiterscheinung der seitdem bestehenden Übersterblichkeit alter Menschen und der demographischen Altersstruktur. In 2022 ließ die Impfbereitschaft speziell in jungen Altersgruppen stark nach, jedoch erhielten besonders die Alten weitere Verabreichungen, bis zu 6 Dosen. Das ist eine mögliche Erklärung des negativen Trends am Ende der dargestellten Kurven. Auch 2021 war insgesamt deutlich übersterblich verlaufen, aber der Männeranteil stieg im Trend der Vorjahre. Das ist nur durch eine Risikosteigerung in jüngeren Bevölkerungsschichten erklärbar. Wann wurden die mit Abstand meisten Spritzen an junge Menschen verabreicht? In 2021! Es sieht ganz so aus, als wäre damit eine weitere “smoking gun” gefunden.

Herzlichen Dank an Dr. Hans-Joachim Kremer für eine inspirierende Diskussion des Themas.


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Ulf Lorré ist Ingenieur für Biomedizinische Technik und schreibt unter Pseudonym.


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