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Wer darf am Berg zuerst fahren?

Published On: 12. April 2023 18:15

Am Berg herrscht indes teils Verwirrung, wer Vortritt hat, wenn es eng wird – und was genau auf Bergpoststraßen bei der Begegnung mit Postautos gilt. Der Auto-Gewerbe-Verband Schweiz klärt hier etwas auf:

Es ist ein akustisches Stück schönster Schweizer Landestradition – doch ertönt auf Bergstraßen das berühmte «Tü-ta-to»-Dreiklanghorn des Postautos oder wird es mit dem Gegenverkehr mal zu eng zum Passieren, kehrt verblüffend häufig Verwirrung ein.

Nicht nur Touristen in Mietwagen, sondern auch erstaunlich viele Einheimische reagieren dann schnell mal irritiert. Was also tun?

Schwer fährt vor leicht und bergauf vor bergab

Die drei Grundregeln auf steilen Straßen mit zu wenig Raum zum Kreuzen des Gegenverkehrs sind simpel.

Erstens hat die schwerere den Vortritt vor der leichteren Fahrzeugkategorie: Bus vor Camion vor Auto.

Zweitens: Ein Lastwagen mit Anhänger hat Vortritt vor allen anderen.

Drittens hat unter gleichartigen Fahrzeugen (etwa zwei Personenwagen) das bergauffahrende Fahrzeug vor dem bergabfahrenden Fahrzeug den Vortritt – aber nur, falls dieses bergabfahrende Fahrzeug nicht ohnehin näher an einer Ausweichstelle ist.

In der Praxis heißt das: Gefragt ist gesunder Menschenverstand statt Beharren auf Regeln und das Dankeschön per freundlicher Handgeste.

Auf Bergpoststraßen bestimmt das Postauto

Ein Sonderfall sind sogenannte Bergpoststraßen, deren Beginn das Schild mit gelbem Posthorn auf blauem Grund kennzeichnet (am Ende ist es rot durchgestrichen).

Hier haben das Postauto oder auch andere Linienbusse nicht nur Vortritt: Chauffierende sind sogar weisungsberechtigt!

Damit die Begegnung keine Überraschung wird, sollte man besonders hier noch behutsamer um «blinde» Ecken fahren: Man muß auf halbe Sichtweite stoppen können.

Bitte das Radio leiser stellen und idealerweise das Fenster einen Spalt aufmachen: So überhört man das «Tü-ta-to» nicht.

Hupen erlaubt!

Übrigens: Alle Fahrzeuge dürfen vor «engen, unübersichtlichen Kurven außerorts» hupen, um andere zu warnen.

Im Zweifel sollte man sich dies auch im «normalen» Auto ruhig mal trauen.

Bergab Motorbremse und Rekuperation nutzen

Neben den Lenkern muß die Technik fit sein. Der AGVS-Garagist als erster Ansprechpartner aller Autofahrenden checkt gerne Bremsen und Pneus durch.

Für Paßfahrten rät der AGVS: Bei längerem Gefälle bedenken, daß stetes Dauerbremsen die Bremswirkung vermindern kann.

Also sollte man (auch mit Automat) manuell herunterschalten, um die Motorbremswirkung zu nutzen.

Das kostet dank Schubabschaltung auch keinen Sprit.

Und wer ein Elektroauto hat, sollte die (meist via Automatenwählhebel oder Lenkradpaddels einstellbare) Rekuperation – also den Widerstand beim Rollen – so wählen, daß das Auto das Wunschtempo gerade so hält.

So gewinnt man außer Entspannung noch Strom für die Batterie.

Der Auto-Gewerbe-Verband Schweiz (AGVS)

Das Schweizer Autogewerbe ist feingliedrig strukturiert: 1927 gegründet, ist der AGVS heute der Branchen- und Berufsverband der Schweizer Garagisten, dem rund 4000 kleinere, mittlere und größere Unternehmen, Markenvertretungen sowie unabhängige Betriebe angehören.

Die insgesamt 39’000 Mitarbeitenden in den AGVS-Betrieben – davon 9000 in der Aus- und Weiterbildung stehende Nachwuchskräfte – verkaufen, warten und reparieren den größten Teil des Schweizer Fuhrparks mit rund 6 Millionen Fahrzeugen.

(pd, rm)

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