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Wie Baerbocks Chinareise in China selbst beurteilt wird

Published On: 18. April 2023 16:00

In einer Zeitung aus Hongkong, die nicht der chinesischen Zensur unterliegt, wurde ein Kommentar zu Baerbocks Chinareise veröffentlicht, der zeigt, wie man außerhalb der westlichen Medienblase über Baerbocks Chinareise denkt.

Die South China Morning Post ist eine Zeitung aus Hongkong, die nicht der chinesischen Zensur unterliegt und deren Angebot in Festlandchina zensiert ist (ein Tool zur Überprüfung, welche Seiten in China gesperrt sind, finden Sie hier). Die Zeitung steht also nicht unter dem Verdacht, chinesische Propaganda zu verbreiten.

Ich stelle in vielen meiner Artikel die Behauptung auf, dass Medien außerhalb der westlichen Medienblase über Themen der internationalen Politik ganz anders berichten und auch eine ganz andere Meinung haben, als die transatlantischen Medien des Westens. Vor allem behaupte ich immer wieder, dass Baerbock außerhalb des Westens von niemandem ernst genommen wird, weil sie erstens schlicht dumm ist und zweitens keine eigene Außenpolitik verfolgt, sondern sich schlicht als Erfüllungsgehilfe der US-Politik sieht. Und warum sollte man mit einer Außenministerin ernsthafte Gespräche führen, die Washington nach dem Mund redet und keine eigene Meinung hat? Da kann man auch gleich mit Washington sprechen, ohne den Umweg über das deutsche Außenministerium.

Dass Baerbock intellektuell nicht zu den hellsten Kerzen am Baum gehört, sondern sogar eher eine erloschenen Kerze am Baum ist, zeigen ihre vielen, international vielbeachteten (aber von den deutschen Medien weitgehend verschwiegenen) Aussagen. Sei es ihre „360-Wende„, ihre Behauptung, Kenia müsse energiepolitisch als Vorbild für Deutschland gelten (in diesem Video ab Minute 18.00 zu sehen), um nur die zwei aktuellsten Böcke zu nennen, die Baerbock regelmäßig öffentlich schießt.

Am 14. April wurde in der auf Englisch erscheinenden South China Morning Post, die wie gesagt kein Instrument der chinesischen Propaganda ist, ein Kommentar veröffentlicht, der anschaulich aufzeigt, wie man außerhalb der westlichen Medienblase über Baerbock generell und über ihre Chinareise im Besonderen denkt. Daher habe ich den chinesischen Artikel zur Information übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Die deutsche Wolfskriegerin will China dazu bringen, den vom Westen gesponserten Krieg zu beenden

Es ist unwahrscheinlich, dass Annalena Baerbock Peking während ihres Besuchs davon überzeugen kann, auf die Linie von Washington und der Nato einzuschwenken und Moskau zur Kapitulation in der Ukraine zu zwingen

Wenn eine frühere Friedensaktivistin zum neokonservativen Interventionismus amerikanischer Prägung konvertiert, kann sie übermütiger sein als ein durchschnittlicher Pentagon-General.

Hier haben wir Annalena Baerbock, Deutschlands kriegerische Außenministerin, die nach Peking reist, um China aufzufordern, sich zu benehmen und Anweisungen zu befolgen – oder sonst…

„China trägt eine besondere Verantwortung für den Weltfrieden“, sagte sie im Vorfeld ihrer Reise. „Die Rolle, die China mit seinem Einfluss gegenüber Russland spielt, wird Konsequenzen für ganz Europa und für unser Verhältnis zu China haben.“

„Ganz oben auf meiner Agenda … steht unser Interesse, den Krieg vor unserer europäischen Haustür in der Ukraine zu einem schnellen, dauerhaften und gerechten Ende zu bringen.“

Ich bin sicher, dass sie in Peking auf offene Ohren stoßen wird, wenn sie vor Beginn ihres Besuchs eine direkte Drohung ausspricht.

Die Führerin der Grünen, der einst friedliebenden deutschen Linkspartei, hat offen erklärt, dass ihr Land zusammen mit der NATO und den USA einen Krieg gegen Russland führt.

So sagte sie am 24. Januar vor der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg: „Wir führen einen Krieg gegen Russland … Wir können diesen Krieg nur gemeinsam führen.“

Ich möchte die ganze Passage wiedergeben, damit mir niemand vorwirft, ich zitiere aus dem Zusammenhang gerissen: „Ja, wir müssen mehr tun, um die Ukraine zu schützen. Ja, wir müssen mehr tun, auch mit Panzern. Aber das Wichtigste und Entscheidende ist, dass wir es gemeinsam tun und dass wir in Europa keine Schuldzuweisungen vornehmen, denn wir führen einen Krieg gegen Russland und nicht gegeneinander.“

„Natürlich braucht die Ukraine mehr militärische Unterstützung, aber nicht nur von einem Land wie dem meinen oder den USA, sondern von uns allen. Wir können diesen Krieg nur gemeinsam führen.“

Am Tag nach ihrer Rede gab Berlin bekannt, dass es 14 hochmoderne Leopard-2-Panzer in die Ukraine schickt – und anderen Ländern die Möglichkeit gibt, ebenfalls ihre Panzer zu schicken. Anfang Januar besuchte sie die Frontlinien in der Ostukraine, um für mehr westliche Waffen zu werben.

Lassen Sie mich also ihre Warnung gegen China verstehen. Der kollektive Westen hat unendlich viele Waffen und militärische Ausbildung geliefert und Echtzeitinformationen über russische Truppenbewegungen und Ziele bereitgestellt, aber es liegt in der Verantwortung Chinas, Russland aus der Ukraine herauszubekommen.

Peking hat der Moskauer Kriegsmaschinerie weder Waffen noch Geheimdienstinformationen geliefert und ist die einzige Weltmacht, die so etwas wie einen Friedensvorschlag gemacht hat.

Baerbock erinnert mich an ein Internet-Meme, das vor einiger Zeit auftauchte: „Sorry, aber ich kann dich über dem Lärm darüber, wie toll ich bin, nicht hören.“ Es scheint, als sei sie so fasziniert von der Großartigkeit ihres Churchill-artigen Kriegsgeschreis, dass sie sich nicht die Mühe macht, zu beurteilen, wie sie für andere klingt.

Wahrscheinlich ist sie zu sehr an die Beweihräucherung und die Jubelrufe – „Deutschland wird sich seiner historischen Verantwortung bewusst“, bla, bla, bla – im Nato-Hauptquartier und in Washington gewöhnt.

Ihr Land steht jetzt an der Spitze des militärischen Wiederaufstiegs der EU, angeführt von einem ehemaligen Pazifisten.

Es gibt jedoch das kleine Problem, dass die meisten Menschen in der EU ein schnelles Ende des Krieges durch die Aufnahme von Verhandlungen wünschen. Laut einer im Dezember durchgeführten Umfrage des Project Europe Research von Szazadveg, einer ungarischen Denkfabrik, stimmten überwältigende 82 Prozent der EU-Bürger der Aussage zu, dass „Russland und die Ukraine zu Friedensgesprächen gezwungen werden sollten, um den Krieg zu beenden“.

Irgendwie zählen die Stimmen der Mehrheit in Europa – trotz wiederholter Umfragen mit ähnlichen Ergebnissen und Massendemonstrationen auf dem ganzen Kontinent – nicht, wenn es um die Fortsetzung des Krieges in der Ukraine geht.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Baerbocks China-Reise nur eine Augenwischerei ist, um zu zeigen, dass westliche Kriegstreiber wie sie vernünftige Menschen sind und dass es die Chinesen sind, die nicht nach der Pfeife Washingtons und der Nato tanzen, um Moskau zur Kapitulation zu zwingen.

Als Umweltschützerin hätte sie Mutter Erde helfen können, indem sie ihre Reise und den damit verbundenen CO2-Fußabdruck ihres Staatsjets nach China eingespart hätte.

Ende der Übersetzung


In meinem neuen Buch „„Putins Plan – Mit Europa und den USA endet die Welt nicht – Wie das westliche System gerade selbst zerstört ““ gehe ich der der Frage, worum es in dem Endkampf der Systeme – den wir gerade erleben – wirklich geht. Wir erleben nichts weniger als den Kampf zweier Systeme, in dem Vladimir Putin der Welt eine Alternative zum neoliberalen Globalismus anbietet. Wurden die Bürger im Westen gefragt, ob sie all das wollen, ob sie zu Gunsten des neoliberalen Globalismus auf ihren Wohlstand und ihre Freiheiten verzichten wollen?

Das Buch ist aktuell erschienen und ausschließlich hier direkt über den J.K. Fischer Verlag bestellbar.

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