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Koreanische Waffen an Kiew, russische Waffen an Pjöngjang? Die Ereignisse des 19. April

Published On: 20. April 2023 3:44

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine vom 19. April, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung vom 19. April.

Beginn der Übersetzung:

Westliche Waffenlieferungen an Kiew, Beschränkungen für Getreideeinfuhren: Die Lage rund um die Ukraine

Die Chefin der EU-Kommission Ursula von der Leyen hat sich bereit erklärt, auf EU-Ebene Beschränkungen für die Einfuhr von ukrainischem Weizen, Mais, Sonnenblumen und Raps zu verhängen, nachdem Bulgarien, Ungarn, Polen und die Slowakei beschlossen haben, die Einfuhr von Getreide aus der Ukraine zu verbieten. Das berichtete der polnische Rundfunk am Mittwoch.

Die Ukraine hat eine weitere Ladung von Patriot-Flugabwehrraketensystemen aus den USA, den Niederlanden und Deutschland erhalten. Die südkoreanische Führung sagte, dass sie möglicherweise auch Waffen an Kiew liefern wird.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse in der und um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, er sei persönlich zu den Hauptquartieren in der Region Cherson und in der LNR gereist, um die Soldaten nicht von der Arbeit abzuhalten. Der Staatschef erinnerte daran, dass er diese Regionen „erst vor einem Tag“ besucht habe.

Angriffskommandos haben bei Donezk innerhalb eines Tages drei Quartale in Artjomowsk (ukrainischer Name: Bachmut) befreit, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Generalleutnant Igor Konaschenkow. Einheiten der Luftlandetruppen blockierten die Stadt vom nördlichen und südlichen Stadtrand aus. „Die taktische und militärische Luftwaffe sowie die Artillerie der Gruppe der südlichen Streitkräfte unterstützten die Aktionen der Angriffstruppen“, so Konaschenkow. Darüber hinaus vernichteten die russischen Streitkräfte zwei Gruppen ukrainischer Saboteure und bis zu 380 ukrainische Soldaten bei Donezk.

In anderen Abschnitten beliefen sich die Verluste der ukrainischen Streitkräfte auf etwa 345 Kämpfer. Darüber hinaus wurde im Laufe des Tages an allen Abschnitten eine beträchtliche Menge an militärischer Ausrüstung des Gegners zerstört, so Konaschenkow.

Elemente der Gegenoffensive

Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Anna Maljar rief dazu auf, „die Gegenoffensive öffentlich nicht nur auf einige aktive Offensivaktionen zu reduzieren“, und wies darauf hin, dass im Grunde jede aktive Aktion der ukrainischen Streitkräfte als Gegenoffensive betrachtet werden kann. Daher können alle Angriffsaktionen der ukrainischen Streitkräfte bei Awdejewka, Artjomowsk, Mariinka und Liman als „Element der Gegenoffensive“ betrachtet werden, betonte sie. Gleichzeitig erkannte Maljar den Erfolg der russischen Streitkräfte in „einigen Abschnitten“ an.

Getötete Zivilisten

Laut einem Bericht des russischen Außenministeriums über die Menschenrechtslage in der Ukraine wurden seit Februar letzten Jahres mehr als 4.600 Zivilisten Opfer von Artillerieangriffen Kiews, darunter etwa 200 Kinder. Mehrere tausend Menschen, darunter mehr als 300 Kinder, wurden verwundet.

Nach Angaben des russischen Außenministeriums wurden etwa 100 Fälle registriert, in denen Zivilisten durch verbotene PFM-1 „Lepestok“-Antipersonenminen (Anm. d. Übers.: Schmetterlingsminen) in die Luft gesprengt wurden, darunter neun Kinder.

Waffen für Kiew

Patriot Flugabwehrsysteme aus den USA, den Niederlanden und Deutschland sind in der Ukraine eingetroffen, so der Erste Stellvertretende Verteidigungsminister Aleksander Pawljuk. Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wladimir Selensky erklärt, sein Land benötige 20 Patriot-Batterien, obwohl seiner Meinung nach selbst diese Zahl nicht ausreichend sein könnte.

Außerdem wurde bekannt, dass Kiew das zweite der vier von Berlin zugesagten IRIS-T-Luftabwehrsysteme mit 16 Munitionseinheiten erhalten hat. Die verbleibenden zwei Systeme sollen laut deutschen Medienberichten bis Anfang 2024 geliefert werden, da sie noch nicht hergestellt worden sind.

Die US-Regierung hat der Ukraine ein neues Militärhilfepaket im Wert von 325 Millionen Dollar zur Verfügung genehmigt, das auch Munition für HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, Artilleriegranaten und Panzerabwehrsysteme umfasst.

Signale von der NATO

Die NATO sollte auf ihrem Gipfeltreffen im Juli in Vilnius klare Signale an die Ukraine senden, was die weitere Annäherung Kiews an die NATO angeht, erklärten die Außenminister Litauens und Estlands, Gabrielius Landsbergis und Margus Zahkna, nach Gesprächen in der litauischen Hauptstadt. Sie sind der Meinung, dass eine klare Demonstration der Stärkung der politischen Partnerschaft zwischen der Ukraine und der NATO notwendig ist.

Der tschechische Präsident Petr Pavel sagte jedoch nach einem Treffen mit dem Generalsekretär der Allianz Jens Stoltenberg, vor Reportern, dass die NATO-Länder erst dann über eine Aufnahme der Ukraine in die Allianz nachdenken könnten, wenn die Feindseligkeiten beendet seien. „Krieg ist Krieg“, sagte er und fügte hinzu, die NATO-Länder hätten „keine Alternative zur Unterstützung der Ukraine“.

Warnung an Seoul

Der südkoreanische Präsident Yoon Seok-yeol schloss nicht aus, dass Seoul mit Waffenlieferungen an die Ukraine beginnen könnte, wenn eine ernsthafte Gefahr für die Bevölkerung besteht oder „die Kriegsgesetze grob verletzt“ werden.

Der Beginn solcher Lieferungen würde „ein gewisses Stadium der Verwicklung Seouls“ in den Konflikt markieren, sagte der Sprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow. Ihm zufolge hat Südkorea in Bezug auf die Lage in der Ukraine eine eher unfreundliche Haltung gegenüber Russland eingenommen und die Möglichkeit, Militärhilfe nach Kiew zu schicken, ist eine Fortsetzung dieser Linie. „Ich frage mich, was die Bewohner dieses Landes sagen, wenn sie die neuesten russischen Waffen bei ihrem nächsten Nachbarn – unseren Partnern aus Nordkorea – sehen?“, fragte Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates.

Getreide, aber nicht nur

Die Chefin der EU-Kommission hat sich bereit erklärt, auf EU-Ebene Einfuhrbeschränkungen für ukrainischen Weizen, Mais, Sonnenblumen und Raps zu verhängen, berichtet der polnische Rundfunk unter Berufung auf eine Stellungnahme der EU-Sprecherin Dana Spinant. Die Entscheidung auf EU-Ebene soll die von Polen, Ungarn, der Slowakei und Bulgarien verhängten einseitigen Einfuhrverbote ersetzen. Darüber hinaus beabsichtigt die EU-Kommission, die Frage anderer „sensibler Produkte“ zu prüfen, die aus der Ukraine in die EU eingeführt werden. Ein Vertreter der EU-Kommission bestätigte auch die Bereitschaft Brüssels, das Hilfspaket für Landwirte aus den von der Marktüberflutung durch ukrainische Agrarprodukte betroffenen Ländern von 75 auf 100 Millionen Euro zu erhöhen.

Die bulgarische Regierung beschloss, die Einfuhr einer Reihe von Produkten aus der Ukraine vom 24. April bis zum 30. Juni zu verbieten. Gleichzeitig erklärte Landwirtschaftsminister Javor Gechev, dass das Verbot keine Auswirkungen auf die so genannten Solidaritätskorridore haben wird, durch die Getreide über Bulgarien in Drittländer transportiert wird. Premierminister Gylyb Donev sagte, dass „Bulgarien weiterhin solidarisch mit der Ukraine ist, aber der Bankrott der bulgarischen Agrarproduzenten wird ihr in keiner Weise helfen.“

Ende der Übersetzung


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