Karlspreis 2023 fur den ukrainischen Prasidenten Wolodymyr Selenskij Von Wolfgang Effenberger

Karlspreis 2023 für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij

Der Karlspreis wird im Jahr 2023 an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij verliehen. Die Karlspreisstiftung begründet die Entscheidung damit, dass Selenskij in seiner Amtszeit wichtige Reformen in der Ukraine durchgesetzt und sich für eine Annäherung an die Europäische Union eingesetzt hat.

Der Karlspreis ist eine der renommiertesten Auszeichnungen Europas und wird seit 1950 jährlich an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Konrad Adenauer, Helmut Kohl und Angela Merkel.

Wolodymyr Selenskij wurde im April 2019 zum Präsidenten der Ukraine gewählt. Zuvor war er als Schauspieler und Produzent tätig. In seiner Amtszeit hat er sich für eine Reform des Justizsystems und eine Bekämpfung der Korruption eingesetzt. Außerdem hat er sich für eine Annäherung an die Europäische Union stark gemacht.

Reformen in der Ukraine

Eine der wichtigsten Reformen, die Selenskij in der Ukraine durchgesetzt hat, ist die Reform des Justizsystems. Ziel war es, die Unabhängigkeit der Justiz zu stärken und Korruption zu bekämpfen. Dazu wurden unter anderem neue Gesetze verabschiedet und Richter ausgetauscht.

Auch in anderen Bereichen hat Selenskij Reformen angestoßen. So wurde beispielsweise das Bildungssystem reformiert und die Dezentralisierung vorangetrieben. Ziel war es, die Verwaltung effizienter zu gestalten und die Bürgerinnen und Bürger stärker in Entscheidungen einzubeziehen.

Annäherung an die Europäische Union

Ein weiteres wichtiges Anliegen von Selenskij ist die Annäherung an die Europäische Union. Die Ukraine hat seit 2014 eine Assoziierung mit der EU und arbeitet eng mit der Europäischen Union zusammen. Selenskij hat sich dafür eingesetzt, dass die Ukraine langfristig Mitglied der EU wird.

Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche Vorteile, sondern auch um die Stärkung der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit. Die Ukraine hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht, aber es gibt noch viel zu tun. Der Karlspreis für Wolodymyr Selenskij ist deshalb auch eine Anerkennung für die Fortschritte, die die Ukraine in den letzten Jahren gemacht hat.

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Jury will starkes Zeichen setzen im Kampf für die europäischen Werte Ein Kommentar von Wolfgang Effenberger. Seit 1950 wird der Karlspreis der Stadt Aachen an Persönlichkeiten verliehen, die sich angeblich um die Einheit Europas verdient gemacht haben. Im vergangenen Jahr wurden die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja sowie ihre Unterstützerinnen Veronika Zepkalo und Maria Kolesnikowa ausgezeichnet. Swetlana Tichanowskaja trat 2020 im Wahlkampf als Gegenkandidatin zu Präsident Alexander Lukaschenko auf und warb Ende Juli 2021 in Washington – von Exil-Weißrussen begeistert empfangen – für Sanktionen gegen das Staatsoberhaupt ihres Landes. Die seit September 2020 in der Ukraine lebende Microsoft-Mitarbeiterin Veronika Zepkalo unterstützt Tichanowskaja.1) Anfang September 2020 wurde die Musikpädagogin Maria Kolesnikowa verhaftet und am 16. September 2020 wegen „Gefährdung der staatlichen Sicherheit“ angeklagt.

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