Ausgestoßene der Woche Altkanzler-Gattin DFB-Vize

Der allwöchentliche Überblick

Jede Woche gibt es neue Fälle von Canceln, Framen, Empören, Strafen, Umerziehen, Ausstoßen, Zensieren, Denunzieren, Entlassen, Einschüchtern, Moralisieren, Politisieren, Umwälzen und Kulturkämpfen. Ein Beispiel dafür ist So-yeon Schröder-Kim, die für die landeseigene NRW.Global Business tätig war und Nordrhein-Westfalen in Südkorea vertrat. Nachdem sie ihren Ehemann, den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder, zu einer Feier in die russische Botschaft in Berlin begleitet hatte, wurde sie fristlos gekündigt. Ihr Arbeitgeber hatte sie mehrfach darauf hingewiesen, sich bei politisch sensiblen Themen zurückzuhalten und sich nicht zu äußern. Schröder-Kim ist nicht die einzige Person, die aufgrund politischer Äußerungen oder Handlungen ihren Job verloren hat.

DFB-Funktionär in der Kritik

Hermann Winkler, ehemaliger CDU-Berufspolitiker und Vizepräsident des Deutschen Fußballbundes, geriet in die Kritik, nachdem er auf Instagram den Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, als „ehemaligen ukrainischen Schauspieler“ bezeichnet hatte. Der DFB und andere distanzierten sich von Winkler, und das Bundesinnenministerium nannte seine Äußerung „völlig indiskutabel“. Winkler entschuldigte sich später und betonte, dass er die „Aggression Putins“ ablehne, aber auch seine Probleme mit Selenskyj habe.

Spielen unterm Regenbogen

Die französischen Topligen trugen bei einem Spieltag Trikots mit Rückennummern in Regenbogenfarben, um ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen. Einige Spieler weigerten sich jedoch, diese Trikots zu tragen. Auch der Senegalese Donatien Gomis, der beim EA Guingamp in Frankreichs zweiter Liga spielt, muss sich wegen seiner Haltung zu diesem Thema verantworten.

Neues aus Kreuzberg

Die Ausstellung in der Kreuzberger Galerie ZeitZone, die zuvor gecancelt wurde, fand schließlich an einem anderen Ort statt. Die Veranstalter gaben den Ort jedoch nicht öffentlich bekannt, um neuen Druck zu vermeiden. Bei einer Friedensdemo vor der Galerie sprach auch die Künstlerin Jill Sandjaja und forderte ein Deutschland der Dichter und Querdenker

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Ausgestoßene der Woche: Altkanzler-Gattin, DFB-Vize

Der allwöchentliche Überblick des Cancelns, Framens, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Denunzierens, Entlassens, Einschüchterns, Moralisierens, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Was „Außenwirtschaftsförderungsgesellschaft“ auf Koreanisch heißt, entzieht sich meiner Kenntnis. So-yeon Schröder-Kim hat sich jedenfalls für eine betätigt. Die Gattin des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) vertrat für die landeseigene NRW.Global Business über zehn Jahre lang das größte Bundesland in ihrer Heimat Südkorea. Jetzt ist sie ihren Job los. Schröder-Kim wurde fristlos gekündigt und freigestellt, wie das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium mitteilt. Sie hatte nämlich ihren deutlich älteren Ehemann zu einer Feier in die russische Botschaft in Berlin begleitet, die dort zum Jahrestag des Kriegssiegs von 1945 ausgerichtet worden war. Ihr Arbeitgeber habe sie „mehrfach darauf hingewiesen, in der Öffentlichkeit bei politisch sensiblen Themen, insbesondere bezüglich des russischen Angriffskriegs

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