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Bei Bildschirmarbeit Brille mit Blaulichtfilter

Published On: 19. Mai 2023 9:15

Martina Frei / 19.05.2023

Kinderaugen vor LED-Licht schützen

Die „Académie Nationale de Médecine“ empfiehlt Eltern, die Augen ihrer Kinder vor LED-Licht zu schützen. Im Vergleich zu Glühbirnen sind LED-Lampen tausendmal heller und emittieren einen viel höheren Anteil an blauem Licht. Die französische Akademie warnt deshalb vor möglichen phototoxischen Schäden, insbesondere bei Kindern, deren Augenlinse noch sehr klar ist und die darum viel Licht auf die Augennetzhaut durchlassen. Chronisches Starren auf LED-Licht kann Zellschäden an der Netzhaut des Auges verursachen, insbesondere an der Makula, die für scharfes Sehen verantwortlich ist.

LED-Licht zur Nachtzeit schädlich

Normalerweise regenerieren sich die tagsüber beanspruchten Pigmente in den Lichtrezeptoren der Augennetzhaut nachts wieder – vorausgesetzt, es ist wirklich dunkel. LED-Licht zur Nachtzeit unterbricht diese Erholung jedoch und kann daher schädlich sein. Eine chronische Lichtexposition zur Nachtzeit, auch durch blaues Licht, kann die innere Uhr entkoppeln und den Schlaf-Wach-Rhythmus stören. Da viele Schulkinder und Jugendliche auch nachts ihre Handy-, Tablet- und Computerbildschirme nutzen, kann dies zu Schlafmangel, Schlafstörungen und den damit verbundenen Folgen wie Müdigkeit und Stimmungsschwankungen führen.

Bildschirmzeit bei Kindern und Jugendlichen reduzieren

Angesichts des Ausmaßes erachtet die „Académie de Médecine“ die nächtliche Bildschirm-Zeit bei Kindern und Jugendlichen als Problem der öffentlichen Gesundheit. Sie empfiehlt, bei längerer Bildschirmexposition Schutzbrillen mit Blaulichtfilter zu verwenden, die Bildschirmzeit nachts zu reduzieren oder komplett zu vermeiden, für regelmäßige Bett- und Aufstehzeiten zu sorgen, Kinder auf die Risiken aufmerksam zu machen, die von Bildschirmen ausgehen, und ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig Schlaf ist. Eltern sollten auch auf Warnzeichen achten, die bei Kindern mit übermäßigen Bildschirmzeiten auftreten können, wie sozialer Rückzug und nachlassende Schulleistungen.

Blaufilter empfohlen, aber „stundenlanges Fernsehen unbedenklich“

Martin K. Schmid, Co-Chefarzt der Augenklinik am Luzerner Kantonsspital, wies bereits vor drei Jahren darauf hin, dass Blaulichtanteile weckend wirken. Nach aktuellem Wissensstand sind die von Bildschirmen abgestrahlten blauen Lichtanteile jedoch nicht schädlich. Sie können jedoch das Schlafverhalten negativ beeinflussen, insbesondere bei Schlafstörungen. Mit Blaulichtfilterbrillen können die blauen Lichtanteile abgemindert werden. Da die blauen Lichtanteile energiereich sind, gibt es Befürchtungen, dass die Augen und insbesondere die Netzhaut dadurch geschädigt werden könnten. Bisher gibt es jedoch keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Stundenlanges Fernsehen ist für die Augen bezüglich Gefährdung durch Blaulicht also unbedenklich.

Die Schweizerische Ophthalmologische Gesellschaft (SOG) gibt zu den Blaulichtfilterbrillen keine offizielle Stellungnahme ab. Martin K. Schmid konnte innerhalb von vier Tagen nicht Stellung nehmen.

Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors: Keine

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Bei Bildschirmarbeit: Brille mit Blaulichtfilter

Martina Frei / 19.05.2023  Kinderaugen, die viel auf Bildschirme starren, sollen geschützt werden. Das rät die «Académie Nationale de Médecine» den Eltern. Verglichen mit Glühbirnen sind LED-Lampen tausendmal heller und sie emittieren einen viel höheren Anteil an blauem Licht. Die französische «Académie Nationale de Médecine» warnt deshalb in einer Pressemitteilung vor möglichen phototoxischen Schäden, insbesondere bei Kindern, deren Augenlinse noch sehr klar ist und die darum viel Licht auf die Augennetzhaut durchlässt. Chronisches Starren auf LED-Licht bewirke Zellschäden an der Netzhaut des Auges, schreibt die Akademie. Diese Schäden würden vor allem an der sogenannten Makula auftreten, das ist die Stelle der Netzhaut, die besonders scharfes Sehen ermöglicht.  Die Wellenlänge des blauen Lichts liegt nahe bei derjenigen des UV-Lichts, dessen Schädlichkeit

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