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Gruene instrumentalisieren die Flutkatastrophe in Italien um von der Agora-Affaere abzulenken

Published On: 20. Mai 2023 11:55

Grüne und Medien versuchen, die Überschwemmungen in Italien politisch zu instrumentalisieren. Gegen Hochwasser hilft nur die Wärmewende. Das ist keine bloße Behauptung. Die Grünen haben das zynische Spiel vorher angekündigt. Früher beließ man es nördlich der Alpen dabei, die Italiener politisch zu belehren. Doch das reicht heute nicht mehr aus.

Klimatologisch Bewegte schauen gebannt auf den Pegelstand des Gardasees, als handelte es sich um das Planschbecken im Garten. Bereits im Frühjahr stürzten sich Medien auf den vermeintlich niedrigen Wasserstand und sahen auch im Nachhinein keinen Korrekturbedarf, als dieser sich nach Recherchen als deutlich normaler herausstellte als berichtet. Ideologie hat den Vorteil, dass man sowohl ein leeres Glas Wasser als auch ein volles Glas Wasser für die eigene Politik instrumentalisieren und dieses als Ausweis der richtigen Gesinnung ausgeben kann.

Heißt: Egal ob Dürre oder Gewitter, ob hoher Wasserstand oder niedriger Wasserstand – es ist schlicht egal, ob der Gardasee niedrigen Pegel hat oder Venedig mal wieder „in den Fluten“ versinkt, alles ist Klima, alles ist Fingerzeig des Klimagottes. Dass eine solche Vereinnahmung jeder Wetterlage der Seriosität der Klimabewegung abträglich ist, haben selbst sympathisierende Meteorologen vorgebracht; doch ein im Kern magisches, nicht wissenschaftliches Weltverständnis kann man schlicht nicht davon abbringen, jedem Pendelschwung eine tiefe historische Bedeutung zuzumessen.

Die historische Bedeutung von Überschwemmungen in Italien

Korrelation und Kausalität sind zweitrangig. Das erlebt insbesondere die politische Berichterstattung in Deutschland seit der Katastrophe von Fukushima, die eine Naturkatastrophe war, keine Nuklearkatastrophe – und dennoch wird immer wieder von interessierten grünen Kreisen die Mär gestreut, es seien 10.000 Menschen bei einem Reaktorunglück umgekommen und nicht in etwa infolge eines Seebebens. Die sich als Menschenfreunde stilisierenden Grünen verbreiten zynisch ihre Botschaft – auf dem Rücken von Toten.

Dass es eine außergewöhnliche Flutkatastrophe insbesondere in der Region Emilia-Romagna gegeben hat, steht außer Frage. Nun ist allerdings die Emilia-Romagna auch für eine andere Sache berühmt: nämlich den Dorfpfarrer Don Camillo und den kommunistischen Bürgermeister Peppone aus ihrem kleinen Dorf am großen Fluss. Der ewige Regen und die Überschwemmung sind ein Schlüsselpunkt des zweiten Films „Don Camillos Rückkehr“. Dort bleibt der Pfarrer in Brescello zurück und wendet sich aus der überfluteten Kirche an seine geflüchteten Bewohner per Lautsprecher. Dabei beginnt Don Camillo mit den Worten: Es ist nicht das erste Mal, dass der Fluss in unsere Häuser eindringt.

Die Veränderung des Flusssystems Norditaliens

Überschwemmungen an den Hängen des Apennins sind daher nichts Ungewöhnliches. Sie traten in den vergangenen Jahrzehnten auch in Ligurien, der Toskana und den Marchen auf. Das kann man alles im großen Klimakonzert verorten. Dass aber Italien historisch insbesondere in der Emilia-Romagna eine Vorgeschichte großer fluvialer Umwälzungen prägt, und massive Ackerlandflächen in den Jahrhunderten den Sumpflandschaften und Feuchtgebieten abgewonnen worden sind, gehört zur selben Wahrheit.

Ferrara und sein Umland etwa lagen noch in der Renaissance in einer ausgebreiteten Fluss-, See- und Sumpflandschaft, die in frühneuzeitlichen Karten fortlebt. Den Po mit seinen Ausläufen und Bassins hat man begradigt; dabei fanden die großen Überschwemmungen, die die Po-Ebene verheerten, nicht in der Neuzeit statt, sondern am Ausgang der Antike und im Mittelalter. Bei der „Rotta della Cucca“ im 6. Jahrhundert wurde durch eine massive Überschwemmung das gesamte Wassersystem des unteren Venetiens verändert: Die Etsch, die früher durch Este floss, fließt seitdem weiter südlich, was auch zu einer Veränderung zahlreicher Einmündungen anderer Flüsse führte. Der Mincio, der früher vom Gardasee direkt in die Adria floss, fließt seitdem südlich Mantuas in den Po. Mit der „Rotta di Pinzone“ im 10. Jahrhundert und der „Rotta di Ficarolo“ gab es ähnliche Ereignisse, bei der massive Überschwemmungen das Flusssystem Norditaliens veränderten. Sie dürften als deutlich drastischer gelten als das, was wir in den letzten hundert Jahren erlebt haben.

Die Vereinnahmung jeder Wetterlage

Komplizierte Geschichten wie diese seien vorangestellt, weil nicht etwa die Kritiker des Klima-Narrativs bei der Überschwemmung in Italien, sondern ihre Verteidiger die wahren Simplifizierer sind, die mit der „komplexen Welt“ überfordert sind. Es ist deutlich einfacher, für jedes Problem eine monokausale Erklärung anzuführen und das Thema damit totzuschreien, statt sich um eine tiefgründige Erklärung zu bemühen. Bereits das Wort „Klimawandel“ ist im Grunde eine banale Bewertung, denn es hat kaum einen historischen Zeitpunkt gegeben, an dem ein Klima sich nicht über Zeit gewandelt hätte. Dass klimatische Veränderungen zu Überschwemmungen führen, ist also nicht ausgeschlossen; das war womöglich auch der Fall in Spätantike und Mittelalter.

Eine völlig andere Sache ist es jedoch, eine Katastrophe für niedere politische Absichten zu brauchen. In Italien hält die Diskussion durchaus an, ob nicht vielmehr lokale Entscheidungen, wie die Vernachlässigung von Dämmen und Regenauffangbecken bzw. erweiterte Bebauung in Flussnähe, eine Rolle bei der Flutkatastrophe gespielt haben. Es ist wichtig, dass bei der Suche nach Lösungen für die Zukunft alle Faktoren berücksichtigt werden und nicht nur einseitig auf den Klimawandel abgestellt wird

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Grüne instrumentalisieren die Flutkatastrophe in Italien, um von der Agora-Affäre abzulenken

Grüne und Medien versuchen, die Überschwemmungen in Italien politisch zu instrumentalisieren. Gegen Hochwasser hilft nur die Wärmewende. Das ist keine bloße Behauptung. Die Grünen haben das zynische Spiel vorher angekündigt. Früher beließ man es nördlich der Alpen dabei, die Italiener politisch zu belehren. Doch das reicht heute nicht mehr aus. Klimatologisch Bewegte schauen gebannt auf den Pegelstand des Gardasees, als handelte es sich um das Planschbecken im Garten. Bereits im Frühjahr stürzten sich Medien auf den vermeintlich niedrigen Wasserstand und sahen auch im Nachhinein keinen Korrekturbedarf, als dieser sich nach Recherchen als deutlich normaler herausstellte als berichtet. Ideologie hat den Vorteil, dass man sowohl ein leeres Glas Wasser als auch ein volles Glas Wasser für die eigene Politik instrumentalisieren und

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