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Indonesien ein Vierteljahrhundert nach Suharto Des Despoten geschmeidiger Abgang Teil I

Published On: 20. Mai 2023 13:00

s der G7-Gipfel in Birmingham stattfand, wurde Indonesiens Präsident Suharto von den Staats- und Regierungschefs der reichsten Länder aufgefordert, Reformen durchzuführen. Suharto hatte jedoch jahrelang bedingungslose Unterstützung von diesen Ländern erhalten und seine Schandtaten wurden als Kavaliersdelikte bagatellisiert. Er war der dienstälteste Diktator in Südostasien und hatte über drei Jahrzehnte lang die Geschicke Indonesiens gelenkt. Suharto betrachtete sich selbst als javanischen König und genoss das zweifelhafte Privileg, ein Darling des Westens zu sein.

Am 21. Mai 1998 trat Suharto schließlich zurück und übertrug die Amtsgeschäfte seinem Stellvertreter und langjährigen Intimus, Bacharuddin Jusuf Habibie. Dieser sanfte Abgang war für einen Despoten ungewöhnlich und wurde von vielen als geschmeidig bezeichnet. Suharto hatte wie ein dalang im javanischen Schattenspiel operiert und verstand es meisterhaft, die Geschicke auf und hinter der Bühne zu lenken. Er hatte potenzielle Widersacher ausgeschaltet und eine ihm geneigte Klientel strategisch positioniert. Suharto war politisch geschätzt als Ordnungsfaktor und Garant westlicher Sicherheitsinteressen in Südostasien und wirtschaftlich gehätschelt als Gebieter über den größten und lukrativsten Markt in der Region.

Die Bundesrepublik Deutschland hatte Suharto und seine Familie langjährig und intensiv unterstützt. Der Bundesnachrichtendienst (BND) hatte die indonesischen Militärs mit Logistik und Waffen unterstützt und aus Deutschland wurde massenha

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Indonesien ein Vierteljahrhundert nach Suharto: Des Despoten geschmeidiger Abgang (Teil I)

Am liebsten sah sich Hadji Mohamed Suharto als „Bapak“, als lä¬cheln¬der Landesvater. Zum Lächeln hatte er wahrlich Grund: Unangefochten lenkte der Ex-General über drei Jahrzehnte die Geschicke Indonesiens – mit über 17.000 Inseln und seinerzeit 215 Millionen Einwohnern das flächenmäßig größte und bevölkerungsreichste Land Südostasiens. Er genoss das zweifelhafte Privileg, dienstältester Diktator in der Region gewesen zu sein. Suharto ereilte nicht etwa das gleiche Schicksal wie seinen nördlichen Gesinnungskumpan Marcos. Er musste lediglich langsam die politische Bühne verlassen. Schmerzlich genug; Suharto war schließlich nicht nur der Präsident Indonesiens, er betrachtete sich überdies als javanischen König. „Nicht von einer wü¬tenden Menge wurde dieser ‚König‘ aus seinem Palast gejagt wie im Frühjahr 1986 der philippinische Präsident Ferdinand E. Marcos“, befand der indonesische

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