Cancel Cuisine Tipps fur Kolbenfresser
Polenta – Eine alte Römertradition
Mais ist in der Gourmetküche angekommen. Ob gegrillt, als Popcorn oder als Dessert, Mais ist vielseitig einsetzbar. Doch bei vielen Menschen kommt Mais nur als Polenta auf den Tisch. Schon die alten Römer kannten den Getreidebrei aus Hirse oder Spelz, der heute vor allem in Norditalien bekannt ist.
Polenta zubereiten
Die Zubereitung von Polenta ist einfach. Man muss nur Maisgries in kochendes Salzwasser einrühren, aufwallen lassen und dann bis zu dreißig Minuten ständig rühren, bis die goldgelbe Masse so fest geworden ist, dass ein hineingesteckter Holzlöffel nicht umfällt. Dann lässt sich aus dem zähen Brei eine Art Brotlaib formen, den man erkalten lassen und im Kühlschrank längere Zeit aufbewahren kann. Bei Bedarf schneidet man ein paar Scheiben ab und röstet sie in Butter an – eine perfekte Sättigungsbeilage zu allen möglichen saucehaltigen (Fleisch-)Gerichten.
Noch feiner ist eine „gerührte“ Polenta, die nicht so fest ist und noch mit Sahne und etwas geriebenem Käse angereichert werden kann. Eine wundervolle Alternative zu Kartoffel- oder dem modischen Selleriepüree. Oder man bereitet aus dem Maisbrei gleich einen deftigen Auflauf zu, eine Polenta pasticciata, für die Polentascheiben abwechselnd mit einer krümeligen Zubereitung aus Rinderhack und Kalbsbrät, Zwiebeln und Tomatenmark in eine Form geschichtet und mit Parmesankäse überbacken werden.
Wenn man statt des Hacks einige Sardellenfilets zusammen mit Butterflocken und Parmesankäse über die Polentascheiben verteilt und das alles im Backofen gratiniert, erhält man eine Polenta smalzada trentina, eine Spezialität aus dem Trentino.
Buchweizen – Eine Alternative zu Polenta
Im Zuge der Ökowelle ist Buchweizen, ähnlich dem Dinkel, schwer im Kommen. Er schmeckt etwas nussig und kräftiger als Weizen oder Mais und eignet sich nicht zuletzt, um daraus Kuchen zu backen. Mit leicht bitterer Preiselbeermarmelade gefüllt, findet man ihn auf vielen Speise- und Brotzeitkarten in Südtirol, auch auf bewirtschafteten Berg- und Almhütten.
Fazit
Je besser es den Menschen geht, desto inbrünstiger verehren sie die Zutaten und Gerichte der einstigen Armeleuteküche. Damit ist dann der Gipfelpunkt der Dekadenz erreicht, bevor es wieder bergab geht.
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Cancel Cuisine: Tipps für Kolbenfresser
Bei uns kommt er meist als Rummelplatz-Snack oder in Dessertform daher. Bei mir kommt Mais nur als Polenta auf den Tisch, wo er dann freilich zu großer Form aufläuft. In der Gourmetküche sind gerade Speisen en vogue, die man bislang eher vom Rummelplatz kannte. Mais zum Beispiel. Gegrillt und mit Butter beträufelt und direkt aus dem Papier gemümmelt, mag er ja ganz gut schmecken, doch die Nacharbeit ist wenig erfreulich, wenn es gilt, die zähen Hüllen der weichen Maiskörner wieder aus den Zahnlücken zu bekommen. Köche im Kreativitätsrausch streuen neuerdings auch gerne Popcorn über ihre Speisen, mal süß, mal salzig, was vielleicht einen gewissen Deko-Effekt zeitigt, aber geschmacklich keinen Mehrwert bietet. Besser, man benutzt die unter Hitzeeinwirkung aufgepoppten Körner als
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