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Zahlen zur Corona-Uebersterblichkeit lassen sich manipulieren

Published On: 23. Mai 2023 10:31

Wenn Wissenschaftler nur einen einzigen Faktor verändern, kann das Ergebnis ins Gegenteil kehren. Medien lassen das oft außer Acht. Die drei Wissenschaftler John Ioannidis, Michael Levitt und Francesco Zonta vergleichen, wie viele Menschen mehr als sonst während der Corona-Pandemie in verschiedenen Ländern gestorben sind. Im ersten Beitrag ging es um die fast 20-fachen Unterschiede, die wichtige Studien zur Übersterblichkeit fanden. Im zweiten Beitrag zeigten die drei Wissenschaftler auf, dass die Übersterblichkeit während der Pandemie mit Armut zusammenhing. Im Folgenden geht es um die Spielräume, die Wissenschaftler beim Berechnen der Übersterblichkeit haben – und wie verschieden die Resultate dann ausfallen.

Schätzung der Übersterblichkeit

Seit Jahren wird darüber debattiert, welche Länder am besten durch die Pandemie kamen, ob „Schwedens Corona-Sonderweg“ nun schlechter oder besser war als die Massnahmen im Rest Europas. Die Übersterblichkeit ist dafür ein Indikator. Zur Berechnung der Übersterblichkeit wird die Anzahl der Verstorbenen in einem ausgewählten Zeitraum während der Pandemie (Indexzeitraum) verglichen mit der Anzahl der Verstorbenen, die man für diese Zeitspanne erwartet hätte, wenn die Sterblichkeit so gewesen wäre wie in einem ausgewählten Zeitraum vor der Pandemie (Referenzzeitraum). Die Statistiker nehmen dabei stillschweigend an, dass sich die frühere Sterblichkeit ohne Pandemie so fortgesetzt hätte wie zuvor. Welche Zeiträume die Wissenschaftler wählen, kann ganz entscheidend sein. Je nach Berechnung ergibt sich eine Unter- oder eine Übersterblichkeit.

Einfluss verschiedener Berechnungsweisen

Eine der wichtigen „Stellschrauben“ ist der Zeitrahmen, den die Statistiker als Vergleich heranziehen. Denn die Sterberate fällt jedes Jahr etwas anders aus, zudem gibt es langfristige Trends – von denen aber ungewiss ist, ob sie auch aktuell relevant sind – und es gibt kurzfristige Schwankungen, beispielsweise durch Hitze- oder Grippewellen, Kriege oder schwere Naturkatastrophen. Levitt und seine Kollegen stellen das exemplarisch dar, indem sie die Referenzperiode verändern. Je nachdem sind dann in der Schweiz in den Pandemiejahren 2020 und 2021 entweder 5,5 Prozent Menschen mehr gestorben als sonst – oder im Gegenteil 8,3 Prozent weniger als zu erwarten gewesen wären. Das rechnen sie im „European Journal of Epidemiology“ vor.

Ähnlich große Unterschiede finden sie auch für andere Länder: In Schweden etwa betrug die Übersterblichkeit in den Pandemiejahren möglicherweise vier Prozent – es könnte aber auch sein, dass dort sogar zwölf Prozent weniger Menschen starben als sonst üblich. In Deutschland waren es je nachdem 4,6 Prozent Übersterblichkeit – oder 4,3 Prozent Untersterblichkeit. Die getroffene Wahl des Vergleichszeitraums sei bei Schätzungen zur Übersterblichkeit „ziemlich beliebig“, schreibt Kowall in der Fachzeitschrift „Herz“.

Manipulation der Ergebnisse

Falsche Schätzungen zur Übersterblichkeit könnten dazu benützt werden, um den Erfolg oder Misserfolg von Maßnahmen in der Pandemie zu beweisen, sie könnten Politiker und Mediziner in die Irre führen und zu falschen Beschlüssen verleiten. Es gebe da noch „viel Raum für Verbesserung“. „Paradoxerweise erachtete man diese Manipulation nur für zwei Länder als nötig, die wahrscheinlich über einige der verlässlichsten Daten weltweit verfügen“, schrieben der Nobelpreisträger für Chemie Michael Levitt, der Infektiologe und Epidemiologe John Ioannidis von der Stanford University und der Wissenschaftler Francesco Zonta kürzlich im „European Journal of Clinical Investigation“ und warnten

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Zahlen zur Corona-Übersterblichkeit lassen sich manipulieren

Martina Frei / 23.05.2023  Wenn Wissenschaftler nur einen einzigen Faktor verändern, kann das Ergebnis ins Gegenteil kehren. Medien lassen das ausser Acht. Die drei Wissenschaftler John Ioannidis, Michael Levitt und Francesco Zonta vergleichen, wie viele Menschen mehr als sonst während der Corona-Pandemie in verschiedenen Ländern starben. Im ersten Beitrag ging es um die fast 20-fachen Unterschiede, die wichtige Studien zur Übersterblichkeit fanden. Im zweiten Beitrag zeigten die drei Wissenschaftler auf, dass die Übersterblichkeit während der Pandemie mit Armut zusammenhing. Im Folgenden geht es um die Spielräume, die Wissenschaftler beim Berechnen der Übersterblichkeit haben – und wie verschieden die Resultate dann ausfallen. Fast 6500 Artikel mit dem Begriff «Übersterblichkeit» enthält die Schweizer Mediendatenbank seit Anfang 2020. «SRF» etwa berichtete im Dezember

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Categories: Corona, Deutsch, Infosperber, Medien, QuellenTags: Daily Views: 1Total Views: 26
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