Antibiotikaresistente Keime werden bis 2050 so viele Todesfälle verursachen wie Krebs – UN-Bericht

Todesfälle durch antibiotikaresistente Infektionen könnten bis 2050 dramatisch ansteigen

Laut dem UN-Bericht „Bracing for Superbugs: Strengthening environmental action in the One Health response to antimicrobial resistance“ aus dem Jahr 2023 könnten die Todesfälle durch antibiotikaresistente Infektionen bis 2050 dramatisch ansteigen. Wenn nicht drastische Maßnahmen ergriffen werden, könnte dies auch zu einem jährlichen BIP-Defizit von 3,4 Billionen US-Dollar in der nächsten Dekade führen und 24 weitere Menschen in extreme Armut treiben. Laut Statista sind im Jahr 2019 weltweit 1,27 Millionen Todesfälle direkt auf antibiotikaresistente Infektionen zurückzuführen, während 4,95 Millionen Todesfälle mit bakterieller AMR in Verbindung gebracht wurden. Das ist nun weit über den Todeszahlen von großen Killern wie HIV/AIDS und Malaria, die im selben Jahr auf 860.000 bzw. 640.000 geschätzt wurden. Wie die folgende Grafik zeigt, könnten antibiotikaresistente Infektionen in nur drei Jahrzehnten bis zu 10 Millionen Menschen töten – vergleichbar mit der Todeszahl von Krebs im Jahr 2020.

Auswirkungen auf Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen

Obwohl die Risiken von AMR weltweit Auswirkungen haben werden, werden Länder mit niedrigem Einkommen (LICs) und Länder mit niedrigem bis mittlerem Einkommen (LMICs) voraussichtlich die höchsten Todeszahlen verzeichnen. Nach Regionen wird Asien im Jahr 2050 voraussichtlich die höchste Anzahl von AMR-bezogenen Todesfällen pro 10.000 Einwohner verzeichnen (4.730.000), gefolgt von Afrika (4.150.000), Lateinamerika (392.000), Europa (390.000), Nordamerika (317.000) und Ozeanien (22.000). Laut dem Bericht verschärft AMR auch Ungleichheiten innerhalb der Gesellschaften, so dass Gruppen wie Frauen, Kinder, Migranten, Flüchtlinge, Menschen, die in Bereichen wie Landwirtschaft oder Gesundheitswesen beschäftigt sind, sowie diejenigen, die in Armut leben, besonders anfällig für antibiotikaresistente Infektionen sein werden.

Bekämpfung der AMR

Um die Ausbreitung von AMR zu bekämpfen, müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden. Dazu gehören die Verbesserung der Hygienepraktiken, die Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika in der Tierhaltung und die Förderung der Entwicklung neuer Antibiotika. Es ist auch wichtig, das Bewusstsein für AMR zu schärfen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Sektoren wie Gesundheit, Landwirtschaft und Umwelt zu fördern. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir die Ausbreitung von antibiotikaresistenten Infektionen eindämmen und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen weltweit schützen

Original article Teaser

Antibiotic-Resistant Bugs Will Kill as Many as Cancer by 2050 – UN Report

Deaths from drug-resistant infections are set to skyrocket by 2050, according to the UN 2023 report ‘Bracing for Superbugs: Strengthening environmental action in the One Health response to antimicrobial resistance.’ Unless drastic action is taken to tackle the problem, it could also lead to a GDP shortfall of $3.4 trillion annually in the next decade and push 24 more people into extreme poverty. As Statista’s Anna Fleck reports, according to recent estimates, in 2019, 1.27 million deaths were directly attributed to drug-resistant infections globally, while 4.95 million deaths were linked with bacterial AMR. That’s now well above the death counts of major killers HIV/AIDS and malaria, which were estimated to have claimed the lives of 860,000 and 640,000, respectively, that year. As the following

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