Babler contra Doskozil Auch rote Sänger und Biker stimmen ab

Entscheidung um Parteispitze der SPÖ beim Sonderparteitag in Linz

Am 3. Juni findet in Linz der rote Sonderparteitag der SPÖ statt, bei dem die Entscheidung um die Parteispitze fallen wird. Die Mitgliederbefragung war lediglich die Ouvertüre zur „Komischen roten Oper“. In geheimer Wahl werden 609 Delegierte darüber entscheiden, ob künftig der knapp stimmenstärkste Kandidat beim Mitgliederentscheid, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, oder der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler an der Spitze der Sozialdemokraten stehen wird.

Die meisten Delegierten stellen Wien und Niederösterreich. Unter ihnen sind auch die „Red Biker“ und rote „Freiheitskämpferinnen“. Der Sieger muss beim Sonderparteitag in Linz eine absolute Mehrheit hinter sich versammeln, dementsprechend im Fokus stehen derzeit die SPÖ-Delegierten. Besonders spannend dürfte dabei die Entscheidung jener Delegierten werden, die sich im Kampf um die Parteiführung auf die Seite von Noch-SPÖ-Chefin Pamela Reni-Wagner geschlagen haben.

Strategische Spielchen beim Nominieren weitestgehend ausgeschlossen

Beim Nominieren sind strategische Spielchen weitestgehend ausgeschlossen, da es sich um einen Sonderparteitag handelt und die Nominierten grundsätzlich ident mit jenen vom letzten ordentlichen Parteitag 2021 sind. Nur wenn eine Person verhindert, verstorben oder aus der Partei ausgetreten ist, darf nachnominiert werden. Nicht mehr dabei sind beim Sonderparteitag die Kinderfreunde, die Arge Sechzig Plus, die Mietervereinigung und die Arbeiterfischer, da sie beim letzten Parteitag ihren Status als „befreundete Organisation“ zurückgelegt haben und somit nicht mehr stimmberechtigt sind.

Unterstützer der Kandidaten aus den verschiedenen Bundesländern

In Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark, Salzburg und Tirol haben sich die Länderchefs mehr oder weniger offen als Unterstützer des burgenländischen Landeshauptmanns deklariert. Offene Sympathien für Babler kommen bisher aus dem freilich mitgliederarmen Vorarlberg, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig liegt mit Doskozil bereits seit Längerem im Clinch. Seine Landesgruppe tendiert unter anderem deshalb zu Babler. Es wird intensiv über das mögliche Abstimmungsverhalten der jeweiligen Gruppen spekuliert und laut Medienberichten von den beiden Lagern auch intensiv um die Gunst der Delegierten geworben

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Babler contra Doskozil: Auch rote Sänger & Biker stimmen ab

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