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Das andere Wort zum Sonntag oder Neuer Geist aus alten Brunnen

Published On: 27. Mai 2023 19:23

Veröffentlicht am 27. Mai 2023 von LM. Bleiben wir nüchtern. Denn es ist Pfingsten. Dessen erstes und deutlichstes Zeichen war: Jeder hat’s verstanden; nicht begriffen zwar, aber doch erst einmal verstanden. Was war geschehen?

Die Jünger von damals waren eine Zeitlang eingeklemmt zwischen dem «War das jetzt alles?» und «Aber es wurde uns doch Kraft zugesagt?». Sie fanden sich in einer ungemütlichen Lage wieder zwischen blindgläubiger Masse mit tauber Obrigkeit und der Zusage ihres Meisters von einem Neuen Geist, einem heiligen. Das ist der erste Punkt, in dem ich unsere eigene Zeit widergespiegelt sehe: auf der einen Seite die Erfahrung äusserer Ohnmacht, auf der anderen vielfältige Versuche, eine «Kraft» zu finden, zu reaktivieren, sie in ein «Schwingen» zu bringen. Und zwischen beiden Polen herrscht oft viel Stillstand, viel Ratlosigkeit.

Das Alte ist am Vergehen, das Neue allenfalls erspürt. Geduld war damals und ist heute gefragt, denn «die Ungeduld in ihrer vollen ursprünglichen Bedeutung: die Weigerung zu dulden, auszuharren und zu leiden», sei die «grösste Versuchung unserer Zeit» (Eugen Rosenstock-Huessy). Die Jünger hatten in dieser Zwischenzeit ihre eigenen Sachen geregelt; Apostelgeschichte 2, Verse 14-26. Auch in dieser Hinsicht – und das ist mein zweiter Punkt – geschieht derzeit viel Gutes in unseren Ländern. Selbsthilfegruppen geben sich neue Formen, Treffpunkte verstetigen sich, das Vertrauen in neuen kleinen Kreisen vertieft sich.

Das Zauberwort «Geduld» hat ja zwei Seiten: das Darunterbleiben unter Widrigem («hypomone» nach dem Neuen Testament) und die Langmut im Hoffen, die «makrothymia». – So auch hier und heute. Der dritte Punkt ist die Wende. In einem umfassenden Sinn steht sie uns noch bevor. Aber die je eigene Wende ergibt sich auf dem gleichen Weg wie damals: aus der Bereitschaft, Neues zu empfangen und inspiriert zu werden zu einer Sprache, mit der man wieder verstanden wird.

Die Bedeutung der Vergangenheit

Gehen wir dafür den Rückweg. Was kam dabei heraus, bei der Geschichte damals und aus dem Mund der Protagonisten? Letztlich Altbekanntes. Das Neue daran war: Sie hatten es sich nun angeeignet. Damit erschien es unter einem neuen Vorzeichen und konnte bei den Zuhörern landen. Die biblischen Einzelheiten hierzu kann man nachlesen. Für uns selber wird es unterm Strich nicht anders sein. Inspiration aus und durch Bedrängnis von aussen und Erwartungshaltung von innen können uns dahin führen, dass wir alte Fundamente mit neuen Augen wahrnehmen und sie gemeinschaftlich betreten.

Was meine ich damit? Dass unser Weg in eine befreite Zukunft nur und allein über Vergangenes führt. Propagierte Wünsche und Vorstellungen einzelner machen auf lange Sicht nur müde. Da sprudelt nichts nach. Ideologien sind immer nur Selbstläufer einer einzelnen Generation. Eine nachfolgende kann ihre Ergebnisse ausbaden, aber nie darauf aufbauen. Die Jünger entdeckten und erlebten ihr «Altes» Testament ganz neu, und auch heutzutage harren viele «alte Testamente» darauf, dass wir sie wiederentdecken und wiederbeleben.

Die Bedeutung von Gesprächen

Solche Bausteine für eine neue Gesellschaft, nach der jetzt so viele Menschen fragen, liegen für mich vor allem in der unmittelbaren Nachkriegszeit verborgen. Der gesellschaftliche Niedergang hatte wache Geister zu einem neuen Fragen geführt. Was trägt, wenn nichts mehr trägt, und wie dringen wir dazu vor? Die Erkenntnis, dass «in unserem Land der Zugang zu den zentralen Problemen und Aufgaben der Praxis durch deren ideologische Verschalung verschlossen ist», hatte ihnen «das solidarische Verlangen nach einem festen gemeinsamen Boden» geweckt.

Mehr noch: Sie entdeckten die «Affinität» ihrer Epoche «zu der verlorenen Ordnung, mit der sie so gleichsam schwanger geht». Gedanken aus der Programmschrift der «Gesellschaft Imshausen» von Ostern 1948 und ein, wie ich meine, inspirierendes «Altes Testament» für heute. Die Methodik, mit der hier um Wahrheit gerungen wurde, ist vorbildlich. «Es ist die Frage, ob wir bereit sind, uns auch auf Kosten unserer Vorurteile gegenseitig ernst zu nehmen und uns bewusst in jene Unsicherheit zu stellen, die unsere vorgefassten Überzeugungen, an die wir im Grunde kaum noch glauben, nur verdecken.»

Die Bedeutung von Rück-Griffen auf Vor-Denker

Solche Gespräche bilden damit eine «Gefahrenzone, aus der keiner, der sich ihr wirklich aussetzt, unverändert und ohne Wunden wieder herauskommt». Im Gegenteil; man wird «ihren Resultaten überantwortet». Zündstoff für unsere eigene Zeit der Ratlosigkeit und Nährstoff für wache Geister, die auch heute wieder Grund und Boden suchen und dafür bereit sind, sich einem neuen Geist auszusetzen – dem des ehrlichen Suchens und des bereitwilligen Findens, denn «der wirkliche Mensch lebt zwischen einer erklärten Zukunft und einer wiedergeborenen Vergangenheit» (Eugen Rosenstock-Huessy).

Ein Viertes und Letztes: Die neu verstandenen und wiederbelebten Schriften und Personen erschlossen den Jüngern einen neuen gemeinsamen Mittelpunkt, nämlich ihren «altbekannten» Meister Jesus als den Einen lebendigen Herrn. Von dort nährte sich ihre Bewegung, was ihr dann in der Gegenwart eine umso grössere Vielfalt erlaubte. Man hatte es schlichtweg nicht mehr nötig, eine momentane Einzelmeinung vor-herrschen zu lassen. Darin erkenne ich den grundsätzlichen und unschätzbaren Wert derartiger Rück-Griffe auf Vor-Denker. Sie bieten von hint

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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Neuer Geist aus alten Brunnen

Veröffentlicht am 27. Mai 2023 von LM. Bleiben wir nüchtern. Denn es ist Pfingsten. Dessen erstes und deutlichstes Zeichen war: Jeder hat’s verstanden; nicht begriffen zwar, aber doch erst einmal verstanden. Was war geschehen? Die Jünger von damals waren eine Zeitlang eingeklemmt zwischen dem «War das jetzt alles?» und «Aber es wurde uns doch Kraft zugesagt?». Sie fanden sich in einer ungemütlichen Lage wieder zwischen blindgläubiger Masse mit tauber Obrigkeit und der Zusage ihres Meisters von einem Neuen Geist, einem heiligen. Das ist der erste Punkt, in dem ich unsere eigene Zeit widergespiegelt sehe: auf der einen Seite die Erfahrung äusserer Ohnmacht, auf der anderen vielfältige Versuche, eine «Kraft» zu finden, zu reaktivieren, sie in ein «Schwingen» zu bringen. Und zwischen beiden

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