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Der kleine Kapo und die grosse Empörung

Published On: 30. Mai 2023 15:00

Henryk M. Broder soll gesagt haben, dass nicht alles schlecht gewesen wäre im Nationalsozialismus? Schon ein aus dem Zusammenhang gerissener Halbsatz reicht manchen Journalisten für aufwallende Empörung. „Broder hat das Recht über den NS Witze zu reißen verwirkt, als er begann, das Andenken nicht nur seiner Familie wie Dreck zu behandeln. Den kleinen Kapo zu verteidigen, ist arische Genugtuung, nehme ich an.“ Dies hat der WDR-Journalist Lorenz Beckhardt in einem mittlerweile gelöschten Twittereintrag geschrieben.

Warum er den Eintrag gelöscht hat, ist so unerklärlich wie die Frage, warum er ihn überhaupt geschrieben hat. Wurde der Kommentar zurückgezogen, weil erkannt wurde, dass es schon ein leichtes Geschmäckle hat, wenn ein öffentlich-rechtlicher Journalist darüber entscheidet, wie lange ein Jude in Deutschland ein Recht darauf hat, über den Nationalsozialismus Witze zu machen? Oder wurde der Kommentar zurückgezogen, weil es einfach nur unfassbar unterirdisch ist, dem jüdischen Sohn einer dem Holocaust entkommenen Familie vorzuwerfen, er würde das Andenken seiner Familie mit Füßen treten? Es hört sich fast so an, als würde von Seiten des WDR geraunt: Solche Juden hat Deutschland nicht verdient.

Lorenz Beckhardt nennt Henryk Broder einen „kleinen Kapo“. Kapos waren Häftlinge, die in den Konzentrationslagern von der SS ausgewählt wurden, um der Lagerleitung zu helfen und die anderen Häftlinge zu beaufsichtigen. Dabei hatten sie die Möglichkeit, sich durch besondere Brutalität gegen die anderen Häftlinge Vergünstigungen und Privilegien zu „verdienen“, zum Beispiel Alkohol oder den Besuch von Lagerbordellen. Einen Juden als Kapo zu beleidigen, ist besonders in der jüdischen Gemeinschaft ein extrem niedriger Tiefschlag. Er erfolgt, wenn überhaupt, nur in persönlichen Streitigkeiten. In der Öffentlichkeit ist eine solche Beleidigung nur eine laute, böse Zunge. Vielleicht ist das der Grund für den Rückzug des Kommentars, denn auch in der Brust von Lorenz Beckhardt schlägt ein Herz, das den Rhythmus des Anstands

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Der „kleine Kapo“ und die große Empörung

Henryk M. Broder soll gesagt haben, dass nicht alles schlecht gewesen wäre im Nationalsozialismus? Schon ein aus dem Zusammenhang gerissener Halbsatz reicht manchen Journalisten für aufwallende Empörung. „Broder hat das Recht über den NS Witze zu reißen verwirkt, als er begann, das Andenken nicht nur seiner Familie wie Dreck zu behandeln. Den kleinen Kapo zu verteidigen, ist arische Genugtuung, nehme ich an.“ Dies hat der WDR-Journalist Lorenz Beckhardt in einem mittlerweile gelöschten Twittereintrag geschrieben. Warum er den Eintrag gelöscht hat, ist so unerklärlich wie die Frage, warum er ihn überhaupt geschrieben hat. Wurde der Kommentar zurückgezogen, weil erkannt wurde, dass es schon ein leichtes Geschmäckle hat, wenn ein öffentlich-rechtlicher Journalist darüber entscheidet, wie lange ein Jude in Deutschland ein Recht

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