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Siebzig Morde pro Tag im Jahr 2023
Die Heuchelei des Westens bezüglich Ugandas Anti-Homosexuellen-Gesetz
Am 26. Mai hat das ugandische Parlament das „Anti-Homosexuality Act 2023“ verabschiedet, das lebenslange Haftstrafen für Homosexualität und die Todesstrafe für „schwere Homosexualität“ vorsieht sowie harte Strafen für die „Förderung“ von Homosexualität. Die Reaktion des Westens war schnell. Präsident Biden nannte das Gesetz „die jüngste Entwicklung in einem alarmierenden Trend von Menschenrechtsverletzungen und Korruption in Uganda“ und sagte, dass seine Regierung die „Anwendung von Sanktionen“ erwäge. Ebenso bezeichnete der EU-Außenbeauftragte Joseph Borell das Gesetz als „gegen das internationale Menschenrecht“ und sagte, dass Ugandas Versagen, seine Bürger zu schützen, „die Beziehungen zu internationalen Partnern untergraben wird“.
Ich stimme Biden und Borell zu: Homosexualität sollte nicht illegal sein. Doch ich kann ihre offensichtliche Heuchelei nicht ignorieren. Hier sind einige der Länder, in denen Homosexualität derzeit illegal ist: Nigeria, Algerien, Libyen, Saudi-Arabien, Irak, Katar und die VAE. Fällt Ihnen etwas auf? Sie sind einige der größten Energieversorger Europas, und im Falle von Saudi-Arabien einer der wichtigsten „Verbündeten“ Amerikas. Wann haben Sie das letzte Mal gehört, dass die USA Sanktionen gegen Saudi-Arabien wegen seiner Haltung zu LGBT-Rechten angedroht hat? Und wie mutig von der EU, das Gesetz Ugandas zu verurteilen, während sie Milliarden von Dollar an Energie aus Katar und den VAE kauft!
Das grundlegende Problem für Europa ist, dass mit Ausnahme von Norwegen alle Länder, die ihnen Energie anbieten können, entweder dazu neigen, ihre Nachbarn zu bombardieren oder die Menschenrechte nicht zu respektieren. Und das wird sich nicht ändern.
Die Doppelmoral des Westens
Die Doppelmoral des Westens untergräbt tatsächlich ihre Bemühungen, LGBT-Rechte zu fördern, da die Menschen sehen können, dass sie nicht bereit sind, einen Preis zu zahlen. „Also kümmert ihr euch um LGBT-Rechte – nur nicht genug, um aufhören, Energie zu kaufen?“ Und viel Glück für den Politiker, der mit dem Slogan „Lassen Sie uns aufhören, Energie aus dem Nahen Osten zu kaufen, bis sie LGBT-Rechte respektieren“ antritt. Wer braucht schon eine Wirtschaft?
Ugandas Problem
Das grundlegende Problem Ugandas ist nicht, dass es Homosexuellenrechte offensichtlich verweigert; es ist, dass es dies tun, ohne dem Westen etwas anbieten zu können. Vielleicht könnten sie, wenn das Land es schaffen würde, die Öl- und Gasproduktion zu steigern, anti-homosexuelle Gesetze ohne die Drohung von Sanktionen verabschieden. Bis dahin werden sie kein Glück haben.
Europas Energieabhängigkeit
Europas Energieabhängigkeit ist ein Problem, das nicht so schnell gelöst werden kann. Solange die Länder, die Energie liefern können, ihre Nachbarn bombardieren oder die Menschenrechte nicht respektieren, wird Europa gezwungen sein, mit dieser Doppelmoral zu leben
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The West’s Hypocrisy on Uganda’s Anti-gay Law
On May 26th, Uganda’s parliament signed into law the “Anti-Homosexuality Act 2023”, which prescribes life imprisonment for homosexuality and the death penalty for “aggravated homosexuality”, as well as harsh penalties for the “promotion” of homosexuality. The West’s reaction was swift. President Biden called the Act the “the latest development in an alarming trend of human rights abuses and corruption in Uganda”, and said that his administration is considering the “application of sanctions”. Likewise, EU Foreign Affairs Representative Joseph Borell described the Act as “contrary to international human rights law”, and said that Uganda’s failure to protect its citizens “will undermine relationships with international partners”. Now, I should mention that I agree with Biden and Borell: homosexuality should not be illegal.
