Strompreis Deckel hilft der Industrie nicht

Uneinigkeit über Strompreis-Deckel für die Industrie

Es gibt weiterhin Uneinigkeit über den Strompreis-Deckel für die Industrie. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, Yasmin Fahimi, hält einen Deckel von 4 Cent für richtig, während Habeck 6 Cent vorschlägt. Das Problem ist jedoch nicht der Strompreis, sondern die Sanktionen, die der deutschen Industrie das Rückgrat brechen. Der Prozess ist unumkehrbar.

Uneinigkeit in der Ampel-Koalition

Es herrscht generell Uneinigkeit in der Ampel-Koalition über die Subventionierung des Strompreises für die Industrie. Wirtschaftsminister Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) ist dafür, Bundeskanzler Scholz (SPD) ist verhalten und Finanzminister Lindner (FDP) ist dagegen. Eine massive Subventionierung des Preises führt nicht dazu, dass der Strom billiger wird, sondern es zahlt nur jemand anders. Eine dauerhafte Deckelung in großem Umfang ist wettbewerbsverzerrend und wird daher auch von der EU kritisiert.

Sanktionen als Ursache des Problems

Das eigentliche Problem sind jedoch die Sanktionen. Sie haben der deutschen und europäischen Wirtschaft den Garaus gemacht. Der Westen hat geglaubt, dass er die ökonomischen Gesetze außer Kraft setzen und die Preise für seine Produkte erhöhen könnte, indem er auf günstige Energielieferungen aus Russland verzichtet, ohne dabei an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen. Die Konsequenz ist der Niedergang der Industrie, verbunden mit all den sich daraus ergebenen Problemen: steigende Erwerbslosigkeit, steigende Ausgaben für Sozialleistungen, sinkende Steuereinnahmen, Dauerkrise.

Die Lieblingsindustrie der Deutschen, der Autobau, wurde im letzten Jahr bereits von China überholt. In diesem Jahr überholte China Japan und steht inzwischen an der Spitze der Autobauer weltweit. Ein klarer Vorteil ist das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis, das auch auf die Energiekosten zurückzuführen ist. Es ist an der Zeit, dass der Westen seine Politik überdenkt und erkennt, dass Energie ein wichtiger Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ist.

Original Artikel Teaser

Strompreis-Deckel hilft der Industrie nicht

Über den Strompreis-Deckel für die Industrie herrscht weiter Uneinigkeit. Der DGB hält einen Deckel von 4 Cent für richtig, Habeck bietet 6 Cent. Verstanden wird dabei eines nicht: Es sind die Sanktionen, die der deutschen Industrie das Rückgrat brechen. Der Prozess ist unumkehrbar. Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Christoph HardtVon Gert Ewen UngarDer Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, Yasmin Fahimi, gehen die Pläne des Habeck Ministeriums für eine Deckelung des Strompreises für die Industrie nicht weit genug. Habeck will den Strompreis für industrielle Abnehmer bei 6 Cent pro Kilowattstunde deckeln. Fahimi hält eine Deckelung bei 4 Cent für angemessen. Ihr Argument ist der europäische Wettbewerb. Strom sei im Ausland günstiger, es drohe Abwanderung, sollte der deutschen Industrie nicht massiv unter die Arme

Details zu Strompreis-Deckel hilft der Industrie nicht