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34 Jahre Tiananmen-Massaker Pekings Eiserne Faust ist geblieben jetzt greift sie nach der Weltmacht

Published On: 4. Juni 2023 16:16

Vor 34 Jahren überrollten chinesische Panzer die Hoffnungen auf Reformen und Öffnung im Reich der Mitte – tausende Menschen starben. Die darauf folgende wirtschaftliche Liberalisierung änderte nichts am autoritären Charakter Chinas. Die eiserne Faust ist immer noch da – und hat ihre Finger mittlerweile bis nach Europa hinein ausgestreckt.

Das Tiananmen-Massaker

Ein chinesischer Mann stellt sich am Tiananmen, dem Platz des Himmlischen Friedens, am 4. Juni 1989 einem Konvoi von Panzern entgegen. Fast jeder kennt das ikonische Bild: Ein Mann steht alleine vor einer Panzerkolonne auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking. Dieses Bild wird auch heute, am 34. Jahrestag des Tiananmen-Massakers, viel und überall zu sehen sein. Doch es gibt viele andere Bilder von diesem Tag. Jeder kennt die Bilder der Niederschlagung der Proteste – die Bilder der Proteste selbst nicht. Bilder wie dieses, die es verdienen, bekannter zu werden. Sie drücken Hoffnung aus – Hoffnung auf ein anderes China, die im Frühjahr 1989 hunderttausende Chinesen, vor allem junge Menschen und Studenten, im ganzen Land für Demokratie und politische Reformen auf die Straße trieb. Sie wollten ein anderes China: Offen und Demokratisch. Was wäre das für eine Chance für die Welt gewesen! Doch die kommunistische Staats- und Parteiführung ließ die friedlichen Proteste am 4. Juni im Zentrum Pekings blutig niederschlagen.

Das China von Heute

Der 4. Juni 1989 bildete aber auch den Startpunkt für ein neues China der postsowjetischen Zeit – nur nicht das, für das die Menschen auf die Straße gingen. Hier begann chinesischen Staatskapitalismus, wie wir ihn heute kennen, als ungeschriebener Tauschhandel mit dem chinesischen Volk: Wir verhelfen Euch zu Wohlstand, Ihr verhaltet euch ruhig. Seitdem ist China zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgestiegen und hat Millionen seiner Bürger aus der Armut emporgehoben. Dieses teils raketenartige ökonomische Wachstum des Reichs der Mitte hat viele lange geblendet. Aber der autoritäre und repressive Charakter der chinesischen Regierung besteht fort. Innerlich ist das chinesische Regime von Heute das gleiche, das vor 34 Jahren die Protestbewegung mit Panzern überrollen ließ – die kommunistischen Kader in Peking haben die Lektionen der Geschichte nur schnell gelernt.

Die eiserne Faust Pekings

Die Obsession der Regierung, alles zu kontrollieren, ist nur noch größer geworden: Spätestens mit der Machtübernahme durch Xi Jinping 2012 wird der orwellsche Überwachungsstaat im Reich der Mitte immer umfassender. Unter dem aktuellen Staats- und Parteichef, der seine Führung auf Lebenszeit zementiert hat, reicht der lange Arm der Zensur immer weiter, die Meinungsfreiheit nimmt ab, der Raum für zivilgesellschaftliches Engagement wird immer kleiner. „Innere Harmonie“ ist ein politischer Grundsatz der kommunistischen Partei Chinas. Neu ist er nicht – in den tausenden Jahren chinesischer Geschichte setzten die Herrscher stets auf Ruhe und Ordnung im eigenen Land. Die Menschen sollten sich dem Staat devot und vollständig unterordnen. Diese Doktrin ist in Xi’s China der Gegenwart lebendiger denn je – und wird ausgedehnt. Zum Beispiel in Hongkong: Dort hat die Polizei mehrere Aktivisten festgenommen, die an das Massaker erinnern wollten. Die ehemals autonome Metropole ist in den vergangenen Jahren weitgehend gleichgeschaltet worden.

Die Auswirkungen auf den Westen

Erneut wird am 4. Juni der Ruf nach Freiheit geknebelt. Alte Frauen mit Blumen, die an das Massaker erinnern wollen, werden von Polizisten umringt und abgeführt. Der Ex-Präsident der Hongkonger Journalistenvereinigung, verschwindet in uniformierter Begleitung vom Ort der Demonstration. Selbst ein Mann, der das Skript eines chinakritischen Theaterstücks über das Massaker in den Händen hält, wird durchsucht und verhaftet. Bei den Protesten der Hongkonger gegen das Pekinger Joch im Jahr 2019 wehten britische, amerikanische und europäische Flaggen – im Kampf um ihre Freiheit blickten die Menschen hoffnungsvoll gen Westen. Doch der hielt die Füße still. Und die Panzer, die am 4. Juni 1989 durch Peking rollten und die Hoffnungen der Menschen auf Freiheit zerwalzten, rollten wieder – und die eiserne Faust von damals schnürte dem Wunsch nach Freiheit die Luft ab. Konnte der Westen nichts tun? Oder wollte er nicht? Dabei war der Angriff auf Hongkong auch ein Angriff auf den Westen – und ein Zeichen dafür, wie sehr die eiserne Faust Pekings nach der Weltmacht greift. „Kaiser Xi“ und das neue Imperium Eine Entwicklung der vergangenen Jahre ist im Westen weitgehend unbeachtet geblieben oder fehlinterpretiert worden: In China werden immer mehr

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34 Jahre Tiananmen-Massaker: Pekings Eiserne Faust ist geblieben – jetzt greift sie nach der Weltmacht

Vor 34 Jahren überrollten chinesische Panzer die Hoffnungen auf Reformen und Öffnung im Reich der Mitte – tausende Menschen starben. Die darauf folgende wirtschaftliche Liberalisierung änderte nichts am autoritären Charakter Chinas. Die eiserne Faust ist immer noch da – und hat ihre Finger mittlerweile bis nach Europa hinein ausgestreckt. Ein chinesischer Mann stellt sich am Tiananmen, dem Platz des Himmlischen Friedens, am 4. Juni 1989 einem Konvoi von Panzern entgegen. Fast jeder kennt das ikonische Bild: Ein Mann steht alleine vor einer Panzerkolonne auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking. Dieses Bild wird auch heute, am 34. Jahrestag des Tiananmen-Massakers, viel und überall zu sehen sein. Doch es gibt viele andere Bilder von diesem Tag. Jeder kennt die Bilder

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