Lehrerberuf in Wien unattraktiv“ Wie der ORF die eigentlichen Probleme uebergeht
Schlechte Noten für Wiener Schulen“ lautete die Schlagzeile des ORF gestern, am Dienstag. Viele Leser werden sich mit dieser Überschrift begnügen. Doch wer den Artikel liest, wird ein ganz anderes Bild erhalten. Es wird beklagt, dass es einen Lehrkräftemangel in der Stadt gibt. Der Lehrberuf in der Großstadt sei nicht attraktiv genug, viele Lehrer wandern nach Niederösterreich ab. Doch warum ist das so? Der ORF präsentiert das Beispiel einer Mittelschule in Wien-Josephstadt, einem gutbürgerlichen Bezirk Wiens, in dem 240 Schüler von 35 Lehrkräften unterrichtet werden. Es kommen also auf jeden Lehrer weniger als sieben Schüler. Und trotzdem beklagt die Schulleiterin Personalmangel. Wie kann das bei diesem Schlüssel sein?
Gesellschaftliches Problem
Im nächsten Absatz nähert sich der ORF des Pudels Kern: Wir haben eben Kinder, die verhaltensauffällig, sozial und emotional beeinträchtigt sind. Da braucht es eine unheimlich große Unterstützung. Es liegt also nicht an der Ausstattung durch den Steuerzahler. Das Problem, warum der Lehrberuf in Wien so unattraktiv ist und „viele nach Niederösterreich abwandern“, dürfte also an der Wiener „Kundschaft“ liegen. Die „bunte Vielfalt“ in den Klassen vertreibt offensichtlich angehende Lehrer, die lieber in weniger „bunte“ Schulen in der Nähe ausweichen.
Keine Vertiefung dieses Problems
Doch sofort lenkt der ORF seinen Beitrag wieder in die offensichtlich falsche Richtung. Denn, statt diese Aussage der Schulleiterin zu vertiefen, lässt er sie sagen: Die jetzige Ausbildung ist meiner Meinung nach, und was ich von vielen Leuten rundherum höre, nicht die geeignetste. Und es folgt die linke Zauberformel: Pädagogik und Inklusion würden vernachlässigt. Na dann.
Lehrermangel in Wien
In Wien gibt es einen Lehrermangel, der sich in den letzten Jahren verschärft hat. Viele Lehrer wandern nach Niederösterreich ab, da der Lehrberuf in der Großstadt nicht attraktiv genug ist. Doch woran liegt das? Der ORF präsentiert das Beispiel einer Mittelschule in Wien-Josephstadt, in der es trotz eines Schlüssels von weniger als sieben Schülern pro Lehrer an Personalmangel mangelt.
Gesellschaftliches Problem
Das Problem liegt laut ORF an der Wiener „Kundschaft“. Viele Kinder sind verhaltensauffällig, sozial und emotional beeinträchtigt und benötigen eine große Unterstützung. Die „bunte Vielfalt“ in den Klassen vertreibt angehende Lehrer, die lieber in weniger „bunte“ Schulen in der Nähe ausweichen.
Keine Vertiefung des Problems
Der ORF lenkt den Beitrag jedoch schnell wieder in eine andere Richtung. Statt das Problem der „bunten Vielfalt“ zu vertiefen, wird die Aussage der Schulleiterin zitiert, dass die jetzige Ausbildung nicht die geeignetste sei und Pädagogik und Inklusion vernachlässigt würden
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„Lehrerberuf in Wien unattraktiv“: Wie der ORF die eigentlichen Probleme übergeht
„Schlechte Noten für Wiener Schulen“, titelte der ORF gestern, Dienstag. Wissend, dass sich ein Großteil der Leser mit der Überschrift begnügt. Denn steigt man in den Beitrag ein, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Lehrer wandern ab aus Wien Beklagt wird „der Lehrkräftemangel in der Stadt“. Denn „der Lehrberuf in der Großstadt sei nicht attraktiv genug, viele wandern nach Niederösterreich ab“. Doch warum? Der frischen Luft wegen in Niederösterreich? Der ORF präsentiert das Beispiel einer Mittelschule (früher Hauptschule) in Wien-Josephstadt, einem gutbürgerlichen Bezirk Wiens, keinem „Brennpunkt“. Dort werden 240 Schüler von 35 Lehrkräften unterrichtet. Gesellschaftliches Problem Es kommen also auf jeden Lehrer weniger als sieben Schüler. Und trotzdem beklagt die Schulleiterin Personalmangel. Wie kann das bei diesem Schlüssel sein? Im
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