Nach Tag X erneut Demonstranten in Leipzig auf der Straße

Leipziger Demonstration gegen Einschränkung der Versammlungsfreiheit

Polizisten haben einen Teilnehmer aus einer Demonstration in Leipzig festgenommen. Bereits am Mittwoch, Freitag und Samstag kam es in Leipzig zu Ausschreitungen, die Stadt kommt noch immer nicht zur Ruhe. Zwei Tage nach den gewalttätigen Ausschreitungen am „Tag X“ haben nach Angaben der Veranstalter rund 2.000 Menschen in Leipzig demonstriert.

Die Initiative „Leipzig nimmt Platz“ hat die Demonstration organisiert. Eine Sprecherin sagte: „Wir sind wütend, sauer und schockiert über die Geschehnisse von Samstagabend und froh, endlich wieder demonstrieren zu können“. Die Veranstaltung richtete sich gegen die Einschränkung der Versammlungsfreiheit und hatte das Motto „Grundrechte gelten auch in Leipzig“. Die Teilnehmer der Demonstration wollten in die Innenstadt ziehen. Eine Zwischenkundgebung war an der Polizeidirektion mit dem Sitz des Leipziger Polizeipräsidenten geplant.

Die Veranstalter riefen die Teilnehmer zu einem friedlichen Verlauf auf und dazu, auf Wurfgeschosse sowie Vermummung zu verzichten. „Wir wollen eine ordentliche Demo machen. Lasst es bleiben, dann kommen wir auch durch“, hieß es.

Ausschreitungen in Leipzig

Am Mittwoch, Freitag und Samstag hatte es in Leipzig Ausschreitungen gegeben. Polizisten wurden mit Steinen und Böllern angegriffen, zahlreiche Barrikaden wurden angezündet. Zehn Männer im Alter von 20 bis 36 Jahren wurden in Untersuchungshaft genommen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Ihnen werden schwerer Landfriedensbruch, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie teilweise versuchte gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Zwei weitere Haftbefehle wurden gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

„Tag X“ in Leipzig

Anlass für die Ausschreitungen war der lange zuvor angekündigte „Tag X“ – der Samstag nach dem Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. Die Studentin und drei Mittäter waren vorigen Woche wegen Überfällen auf angebliche oder tatsächliche Neonazis zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. In linksradikalen Kreisen war bundesweit für den „Tag X“ mobilisiert worden.

Die Stadt Leipzig hofft, dass sich die Lage bald beruhigt und es zu keinen weiteren Ausschreitungen kommt. Die Polizei ist weiterhin im Einsatz, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten.

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Nach „Tag X“: Erneut Demonstranten in Leipzig auf der Straße

Polizisten halten einen Teilnehmer aus einer Demonstration in Leipzig fest.Foto: Hendrik Schmidt/dpa Bereits am Mittwoch, am Freitag und am Samstag ist es in Leipzig zu Ausschreitungen gekommen. Die Stadt kommt noch immer nicht zur Ruhe. Zwei Tage nach den gewalttätigen Ausschreitungen am „Tag X“ haben nach Angaben der Veranstalter rund 2.000 Menschen in Leipzig demonstriert. „Wir sind wütend, sauer und schockiert über die Geschehnisse von Samstagabend und froh, endlich wieder demonstrieren zu können“, sagte eine Sprecherin der Initiative „Leipzig nimmt Platz“. Die Veranstaltung richtete sich ihren Angaben zufolge gegen die Einschränkung der Versammlungsfreiheit und hatte das Motto „Grundrechte gelten auch in Leipzig“. Die Teilnehmer der Demonstration wollten in die Innenstadt ziehen. Eine Zwischenkundgebung war an der Polizeidirektion mit dem Sitz

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