Wer wird den RBB in Zukunft führen Ärger um Kandidatenliste

Vorwürfe bei der Suche nach neuem RBB-Intendanten

Die Suche nach einem neuen Intendanten oder einer Intendantin für den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) gestaltet sich schwieriger als erwartet. Nachdem eine Kandidatenliste für die Wahl des höchsten Postens in dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender bekannt wurde, gibt es Kritik innerhalb der zuständigen Findungs- und Wahlkommission. Die beiden Mitglieder der Sender-Personalvertretungen äußerten in einer gemeinsamen Stellungnahme, dass die Auswahl von drei Kandidatinnen „keineswegs einvernehmlich“ gewesen sei. Es wird bemängelt, dass die Transparenz des Verfahrens endete, als der Vorsitzende des Verwaltungsrats plötzlich eine absolute Gehaltsobergrenze als Ausschlusskriterium vorgab. Der qualifizierteste Bewerber verschwand daraufhin von der Kandidatenliste, da er die Bedingungen nicht akzeptierte.

Unklarheit über Rolle der Interims-Senderchefin

Die künftige Rolle der Interims-Senderchefin Katrin Vernau bei der Wahl ist weiterhin unklar. Sie hatte ihre Bereitschaft, Intendantin zu bleiben, über Interviews und öffentliche Aussagen verdeutlicht, sich jedoch nicht offiziell beworben. Es ist unklar, ob sie noch in das Rennen kommt. Vernau bekräftigte am Dienstag ihre Bereitschaft, das Amt weiterzuführen. Die Intendantenwahl ist notwendig geworden, weil der RBB im Sommer 2022 in eine tiefe Krise gestürzt ist.

RBB in tiefer Krise

Im Sommer 2022 geriet der RBB in eine tiefe Krise, als Vorwürfe der Vetternwirtschaft und der Verschwendung gegen die damalige Intendantin Patricia Schlesinger und den Senderchefaufseher Wolf-Dieter Wolf aufkamen. Schlesinger wurde fristlos entlassen. Beide wiesen die Vorwürfe zurück. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin ermittelt, es gilt solange die Unschuldsvermutung. Im Herbst übernahm die WDR-Managerin Vernau für eine Interimszeit den krisengebeutelten Sender. Seither arbeitet das Haus an der Aufarbeitung des Skandals und steht vor einem Sparprogramm in Millionenhöhe.

Die Kandidatinnen werden sich in der Rundfunkratssitzung dem Gremium vorstellen, das am 16. Juni wählen wird. Der Rundfunkrat setzt sich aus Vertretern verschiedener Gruppen zusammen und soll einen Querschnitt der Bevölkerung repräsentieren.

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Wer wird den RBB in Zukunft führen? Ärger um Kandidatenliste

Das beleuchtete Logo des Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) an der Fassade am Sitz des Senders an der Masurenallee in Berlin.Foto: Carsten Koall/dpa Eigentlich soll es ein transparenter Vorgang sein: Die Suche nach einem Intendanten oder einer Intendantin für den krisengebeutelten RBB. Doch jetzt kommen Vorwürfe innerhalb der Wahlkommission auf. Nach Bekanntwerden einer Kandidatenliste für die RBB-Intendantenwahl werden Vorwürfe laut. Es gibt Kritik innerhalb der zuständigen Findungs- und Wahlkommission. Die beiden Mitglieder der Sender-Personalvertretungen teilten am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit, dass die Auswahl von drei Kandidatinnen „keineswegs einvernehmlich“ gewesen sei. Am Vortag war die Kandidatenliste für die Wahl des höchsten Postens in dem öffentlich-rechtlichen ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) bekanntgeworden. Die Findungskommission wählte nach Angaben der Gremiengeschäftsstelle aus der Bewerberliste

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