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Das Maerchen vom guten Schornsteinfeger

Published On: 14. Juni 2023 20:33

Nächst umsonst Glückssymbol: Der gute Schornsteinfeger

In einem Land weit, weit weg, so weit weg, dass es sogar hinter den sieben Hügeln der Finanzmafia lag, regierte einst ein etwa bonsaigroßer König mit Billardkugelfrisur. Er war ein guter König. Er regierte mit dem 3-fach-Wumms: Im Namen der Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit führte er Krieg mit einem Reich der Dunkelheit, mit der Finanzpolizei wegen ein paar lächerlichen Milliarden und zudem auch noch mit seinem Volk.

Sein Hofstaat bestand aus hochkompetenten Schulabbrechern mit Fanatismus-Hintergrund, die ihre Aufgabe als Geißel der Menschheit gewissenhaft wahrnahmen. Es gab zwar keine Magyaren, keine Hunnen oder Mongolen mehr, die das Land verwüsteten; für diese Aufgabe hatte der König jedoch die Clowns der Zirkustruppe “Grüne Pest” an seinen Hof berufen. So trafen sich also auf des Bonsai-Königs Schloss regelmäßig die Vertreter des harlekinesken grün-bunten Hofstaats, um über Maßnahmen zu beraten, wie man das Volk noch besser desavouieren und an den moralischen Pranger stellen könnte.

Das “Normale” war dem Chef der Hofschranzen-Possenreißer-Truppe und seiner aussprachebehinderten Stellvertreterin nämlich ein Dorn im Auge. Heizen – Essen – Kinderkriegen war für dieses “duo infäkale” und seine nicht minder debilen diätengepamperten Paladin-Hanswursten doppel-minus-ungut-nachhaltig. Also ersannen sie allerlei feindselige Maßnahmen, um das “Normale” zu zerstören.

Heizen ist biturbo-doppelplus-ungut

Der badewannenstöpselgroße König genehmigte alle ihre boshaften Vorschläge mit Begeisterung, denn auch er konnte sein Volk und dessen Lebensweise nicht leiden. Daher war er durchaus mit dem Geistesblitz der Clowns einverstanden, der Bevölkerung ihre warme Behausung im Winter zu nehmen. So erließ er das Gebot des “refrigeriums praecox“: Boten mit Fahrrädern überbrachten jeder Stadt und jedem Dorf die dringliche Kunde, alle Öfen sofort stillzulegen.

So begab es sich in der Stadt Köterrasse, die am Dunkelpacksee gelegen ist, dass ein Familienvater mit einer verfrorenen Frau und drei fröstelnden Töchtern dem Wort des Königs keine Beachtung schenkte. Im Gegenteil: Die Familie heizte bereits Mitte Oktober die gute Stube mit einem Holzofen, und der Rauch aus dem Kamin war weithin sichtbar.

Des guten Schornsteinfegers Rat

Die Nachbarn der Familie, dem König und seinen Geboten treu ergeben und durchaus dem Denunziantentum zugeneigt, machten unverzüglich beim Bürgermeister Meldung über dieses ungeheuerliche Geschehen. Die grüne Freischar der Burleskenden am Königshof hatten nämlich im Vorfeld des Erlasses bestimmt, dass bei Missachtung des Heizverbots der örtliche Schornsteinfeger einen Hausbesuch machen und das anarchistische Treiben unverzüglich beenden solle.

So ließ der Bürgermeister also nach dem Schornsteinfeger senden und erlegte diesem auf, das geächtete Werk zu unterbinden. Als der gute Schornsteinfeger das Haus der Familie betrat und die fröstelnden Frauen sah, da wurde ihm weh ums Herz. Daher sprach er zum Hausherrn: “Lass mich Dir Güte erweisen. Habe keine Angst. Ich werde Dein illegales Treiben einfach dem königlichen Bauamt melden und Dir und den Deinen wird nichts geschehen.”

Der Hausherr antwortete: “Guter Schornsteinfeger, tue so, wie Du beschlossen.” So ging der Schornsteinfeger also hin und meldete alles dem königlichen Bauamt.

Die Kettenreaktion der Nichtzuständigkeit

Als der königliche Bauamtsleiter aus der Kaffeepause an seinen Schreibtisch zurückkehrte, kurz bevor er zur Geburtstagsparty eines Kollegen im königlichen Katasteramt aufbrach, fand er des Schornsteinfegers Meldung vor. Nachdem er das amtliche Bulletin gelesen hatte, beschloss er, den Vorgang unverzüglich ans königliche Umweltamt weiterzuleiten, da das königliche Bauamt weder die Zuständigkeit noch die Autorität und schon gar nicht die personellen Möglichkeiten hatte, sich dieses Vorgangs anzunehmen.

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Das Märchen vom guten Schornsteinfeger

Nächst umsonst Glückssymbol: Der gute Schornsteinfeger (Foto:Pixabay) In einem Land weit, weit weg, so weit weg, dass es sogar hinter den sieben Hügeln der Finanzmafia lag, regierte einst ein etwa bonsaigroßer König mit Billardkugelfrisur. Er war ein guter König. Er regierte mit dem 3-fach-Wumms: Im Namen der Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit führte er Krieg mit einem Reich der Dunkelheit, mit der Finanzpolizei wegen ein paar lächerlichen Milliarden und zudem auch noch mit seinem Volk. Sein Hofstaat bestand aus hochkompetenten Schulabbrechern mit Fanatismus-Hintergrund, die ihre Aufgabe als Geißel der Menschheit gewissenhaft wahrnahmen. Es gab zwar keine Magyaren, keine Hunnen oder Mongolen mehr, die das Land verwüsteten; für diese Aufgabe hatte der König jedoch die Clowns der Zirkustruppe “Grüne Pest” an seinen Hof berufen.

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