Lebensschutzabgeordnete fordern Neuregelung von Sterbehilfe

Lebensschutz: Abgeordnete fordern Neuregelung von Sterbehilfe

Nach der Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen sägen mehrere Bundestagsabgeordnete schon an der nächsten Säule des Lebensschutzes. Sie fordern, Sterbehilfe zu erleichtern, die künftig eine „selbstbestimmte Entscheidung“ sein soll.

Eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten rund um Renate Künast (Grüne) und Katrin Helling-Plahr (FDP) hat sich zusammengeschlossen, um eine Neuregelung der sogenannten Suizidbeihilfe zu erwirken. Ihr Gesetzentwurf begreife den Wunsch zu sterben als „autonome selbstbestimmte Entscheidung“ und bewerte die individuellen Motive für diesen Wunsch nicht, betonte Künast.

Beide Frauen hatten zunächst eigene Gesetzentwürfe aufgefahren. Um zu verhindern, daß der Bundestag eine restriktive Lösung beschließt, haben sie sich nun zusammengeschlossen. An dem Antrag sind Parlamentarier von SPD, Grünen, FDP und der Linkspartei beteiligt.

Bedingungen für Sterbehilfe

Eine Bedingung in dem überparteilichen Gesetzentwurf ist die Volljährigkeit. Nur wer mindestens 18 Jahre alt sei, solle Medikamente zur Selbsttötung bekommen. Zudem sieht der Antrag ein verpflichtendes Beratungsgespräch vor, in dem über andere Optionen zum Sterben gesprochen wird. Die Medikamente würden dann frühestens drei Wochen nach der Beratung und spätestens zwölf Wochen danach ausgegeben.

Ein anderer Vorschlag kommt von einer Abgeordnetengruppe rund um den Sozialdemokraten Lars Castellucci. Er möchte die Sterbehilfe über das Strafrecht regeln und sieht ein grundsätzliches Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe vor. Wie auch bei Abtreibungen soll es aber Bedingungen geben, unter denen die Sterbehilfe straffrei bleibt. Dazu gehören Beratungspflichten, ärztliche Untersuchungen und Wartezeiten.

Entscheidung des Bundestags

Der Bundestag will in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause über eine künftige Regelung der Sterbehilfe entscheiden. Die Abgeordneten diskutieren verschiedene Vorschläge und Ansätze, um eine angemessene Regelung zu finden. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidung getroffen wird und wie sich diese auf die Gesellschaft auswirken wird

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Lebensschutz: Abgeordnete fordern Neuregelung von Sterbehilfe Lebensschutz: Abgeordnete fordern Neuregelung von Sterbehilfe Renate Künast (l, Grüne) und Katrin Helling-Plahr (FDP), bei der Vorstellung der Parlaments-Initiative für Regelungen der Sterbehilfe Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler Abgeordnete fordern Neuregelung von Sterbehilfe Nach der Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen sägen mehrere Bundestagsabgeordnete schon an der nächsten Säule des Lebensschutzes. Sie fordern, Sterbehilfe zu erleichtern, die künftig eine „selbstbestimme Entscheidung“ sein soll. BERLIN. Eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten rund um Renate Künast (Grüne) und Katrin Helling-Plahr (FDP) hat sich zusammengeschlossen, um eine Neuregelung der sogenannten Suizidbeihilfe zu erwirken. Ihr Gesetzentwurf begreife den Wunsch zu sterben als „autonome selbstbestimmte Entscheidung“ und bewerte die individuellen Motive für diesen Wunsch nicht, betonte Künast. Unsere Pressekonferenz zum Thema

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