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Der tschechische Praesident und der „Preis des Krieges

Published On: 16. Juni 2023 20:54

Von Dagmar Henn

Es geht schrittweise, aber die Strecke ist bekannt, und man weiß, wo sie endet. Letztes Jahr war es Frau Gaub, die den Deutschen erklärte, Russen seien keine Europäer, und jetzt legt der tschechische Präsident Petr Pavel nach und empfiehlt, mit den Russen in Europa so umzugehen wie die US-Amerikaner mit den Japanern im Zweiten Weltkrieg. Was als Allererstes die Frage auslöst, ob das die Art ist, wie in den Fluren des NATO-Hauptquartiers in Brüssel gesprochen und gedacht wird. Denn eines verbindet die beiden: Florence Gaub ist Forschungsdirektorin am NATO Defense College, und Petr Pavel verbrachte vor Amtsantritt als tschechischer Präsident drei Jahre als Leiter des Militärausschusses der NATO. Irgendwoher muss diese Denke kommen. Vielleicht ist sie noch von den Nazi-Generälen übriggeblieben, die die NATO einst mitaufgebaut haben?

Sicher, sein Büro versuchte, Pavel in Schutz zu nehmen. Werfen wir doch erst einmal einen Blick auf die Originalaussage.

„Ich glaube, dass – wie es bei einer Reihe von Konflikten in der Vergangenheit der Fall war – wenn es einen laufenden Krieg gibt, dann sollten die Sicherheitsmaßnahmen in Bezug auf Russen strikter sein als in normalen Zeiten. Alle Russen, die in westlichen Ländern leben, sollten daher weit strenger überwacht werden als in der Vergangenheit, weil sie Bürger eines Landes sind, das einen Aggressionskrieg führt. Ich denke, mir können diese Leute leidtun, aber gleichzeitig, wenn wir zurückschauen, als der Zweite Weltkrieg begann, war die ganze japanische Bevölkerung in den Vereinigten Staaten ebenfalls unter einem Regime strikter Beobachtung. Das ist schlicht der Preis des Krieges.“

Auf die Nachfrage, was unter „strikter Beobachtung“ zu verstehen sei, erwidert er: „Unter der genauen Überprüfung der Sicherheitsbehörden.“

Irgendwie ist dann zumindest dem Büro Pavels aufgefallen, was diese Aussage beinhaltet, sodass eine Sprecherin versuchte, sie etwas abzuschwächen. Es seien nicht alle Russen gemeint gewesen, sondern nur die, die „Risikofaktoren darstellen“. Und die Verknüpfung mit der Behandlung der japanischstämmigen US-Bürger sei doch eher als Illustration gemeint gewesen, dass man in der Vergangenheit wesentlich härter mit solchen Personen umgegangen sei. Der Präsident habe nicht gesagt, dass das jetzt umgesetzt werden solle, noch habe er „Internierung oder irgendeine Art der Verfolgung“ gemeint.

Die rassistische Aussage und ihre Konsequenzen

Was er jedenfalls nicht gemeint hat, ist, die Bürger aller Länder, die Aggressionskriege führen, derart zu behandeln. Die Vereinigten Staaten führen nach wie vor einen solchen in Syrien. Demnach müssten sämtliche US-Bürger in Europa ebenfalls auf diese Weise behandelt werden. Undenkbar für Pavel, und natürlich noch undenkbarer für den CIA-Sender Radio Free Europe, der das Interview mit ihm führte.

Der Sender erwähnt sogar, dass die USA letztlich für die Internierungen 1,6 Milliarden US-Dollar an Entschädigungen zahlen mussten, nachdem das Verbrechen Ende der 1980er, also nach mehr als einer Generation, zum politischen Thema wurde. 1994 machte ein Roman Furore, der diese Geschichte und den Umgang der USA damit thematisierte: „Schnee, der auf Zedern fällt“.

Die Auswirkungen

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Der tschechische Präsident und der „Preis des Krieges“

Von Dagmar HennEs geht schrittweise, aber die Strecke ist bekannt, und man weiß, wo sie endet. Letztes Jahr war es Frau Gaub, die den Deutschen erklärte, Russen seien keine Europäer, und jetzt legt der tschechische Präsident Petr Pavel nach und empfiehlt, mit den Russen in Europa so umzugehen wie die US-Amerikaner mit den Japanern im Zweiten Weltkrieg. Was als Allererstes die Frage auslöst, ob das die Art ist, wie in den Fluren des NATO-Hauptquartiers in Brüssel gesprochen und gedacht wird. Denn eines verbindet die beiden: Florence Gaub ist Forschungsdirektorin am NATO Defense College, und Petr Pavel verbrachte vor Amtsantritt als tschechischer Präsident drei Jahre als Leiter des Militärausschusses der NATO. Irgendwoher muss diese Denke kommen. Vielleicht ist sie noch von

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