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Das andere Wort zum Sonntag oder Habakuk und der Kirchentag

Published On: 18. Juni 2023 3:22

Veröffentlicht am 18. Juni 2023 von LM. Wenn die Masse johlt, dann hat der Redner ins Schwarze getroffen – und sei es in das schwarze Herz des Zeitgeistes. So geschehen während der unsäglichen Schlusspredigt am Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Dieser Zeitgeist hatte Sprache bekommen. «Wie ist dein Name?» fragte einst Jesus den Geist eines Geplagten. Die Frage erübrigte sich diesmal. Die Menge hatte sie mit ihrem unheimlichen Gekreische vorab beantwortet und ihr Amen, ihr «So sei es», zu der Manifestation gegeben, die sie soeben ereilt hatte.

Der Spruch jenes Menschen am Mikrophon hat seine Runde gemacht, und das nicht zu unrecht. «Gott ist queer.» Nur selten in der jüngeren Kirchengeschichte ist eine Blasphemie so deutlich, so öffentlich, so unwidersprochen bekundet worden wie dort in Nürnberg. Sie erscheint damit als ein Bekenntnis der Evangelischen Kirche in Deutschland und war wohl auch so gemeint. Dass eine vermeintliche «Solidarisierung» mit Splittergruppen den Spalt in der Gesellschaft vertieft, den Riss verbreitert, ist schon schlimm genug und eine Verleugnung jeglichen Versöhnungsauftrags. Noch schwerer wiegen dürfte die inhaltliche, die theologische Verwirrung, die damit einmal mehr befördert wird. Sie zersetzt nicht nur Gesellschaft, sondern löst jegliches Kirchesein von innen her auf.

Das alte Gotteswort «Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei» wird verkehrt in ein Diktum des Menschen, das da lautet: «Lasset uns Götter machen, ein Bild das uns gleich sei.» – Man wirft seine Wunschvorstellungen in einen imaginierten Himmel, und zurück plumpst das Gottes-Bild einer «queeren» Phantasie. Ich behaupte nun nicht, so ein Vorgehen wäre unbiblisch; im Gegenteil: Man warf sein Gold in einen großen Tiegel, heizte den schön ein, und – oh Wunder – heraus kam eine prächtige Götterstatue, das berühmte Goldene Kalb. Das ist ein Gott, unter dem man sich endlich etwas vorstellen kann; keiner, der sich bloss in Worten zeigt wie der von Moses und dem man dann auch noch nachgeben, nachgehen soll. Queer oder «stierig» – geschenkt. Hauptsache, er entspricht dem eigenen Gutdünken. Denn dann kommt er einem nicht in die Quere. Ein weiterer Vorteil: Weil dieser «Gott» ja so ist wie man selber, darum ist man ihm per se schon nahe. Kein Wort von aussen, geschweige denn ein «Gottessohn» muss mehr die Lücke zwischen uns und Ihm überbrücken. «Gott mit uns». Ein Traum wird wahr, wieder einmal.

H2: Die theologische Verwirrung

«Aber das müssen die doch merken, dass sie damit völlig auf dem Irrweg gelandet sind», hat eine Freundin über diese Kalberei von Nürnberg geächzt. Nein, müssen sie nicht. Können sie wohl auch nicht mehr. Dafür ist schon lange der Maßstab abhanden gekommen. Wo man sich nicht mehr hörend unter Das Wort stellt, lauscht man ersatzweise dem Zeitgeist. Erteilte Vollmacht von aussen verliert sich in gesuchter Bestätigung von innen. «Die haben alle Narrative dieser woken Gesellschaft wiederholt», analysierte gestern Samstag Milena Preradovic so treffend. «Sie dienen sich dem Gott aller Narrative an. Das zeigt natürlich, dass diese Kirche fertig hat, zumindest für die Gläubigen.» Aber auch hier: Diese Wege sind nicht «unbiblisch» in dem Sinne, dass sie nicht im Wort vorkämen: Sondern «es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihrem eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken, und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.» 2. Timotheus 4,3.4

H2: Die Bedeutung der Wahrheit

Paulus als Hassprediger? – Wirklich? Oder gebot ihm die Liebe zur Wahrheit, sich gegen Abirrungen zu wenden und die Ideologen gerade auf diese Weise zur Umkehr zu rufen? «Nicht jeder von euch, meine Brüder, soll Lehrer [des Evangeliums] werden; da wir doch wissen, dass wir ein desto strengeres Urteil empfangen werden», mahnt Jakobus, ein Bruder des Jesus aus Nazareth (Jakobus 3,1). Einen Hochmut der Transzendierung verirrten Seins beantwortete bereits der Prophet Habakuk mit dem Ruf zu Einkehr, Stille und Umkehr zum lebendigen Herrn und Gott: «Weh dem, der zum Holz spricht: ‹Wach auf!› und zum stummen Steine: ‹Steh auf!› Wie sollte ein Götze lehren können? Siehe, er ist mit Gold und Silber überzogen, und kein Odem ist in ihm. Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Es sei stille vor ihm alle Welt!» Habakuk 2, Vers 19

H2: Wort zum Sonntag

Wort zum Sonntag vom 11. Juni 2023: Kleine Füchse auf dem Postamt Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft in Gottesdiensten und an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf. Telegram-Kanal: @StimmeundWort Website: www.stimme-und-wort.ch

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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Habakuk und der Kirchentag

Veröffentlicht am 18. Juni 2023 von LM. Wenn die Masse johlt, dann hat der Redner ins Schwarze getroffen – und sei es in das schwarze Herz des Zeitgeistes. So geschehen während der unsäglichen Schlusspredigt am Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Dieser Zeitgeist hatte Sprache bekommen. «Wie ist dein Name?» fragte einst Jesus den Geist eines Geplagten. Die Frage erübrigte sich diesmal. Die Menge hatte sie mit ihrem unheimlichen Gekreische vorab beantwortet und ihr Amen, ihr «So sei es», zu der Manifestation gegeben, die sie soeben ereilt hatte. Der Spruch jenes Menschen am Mikrophon hat seine Runde gemacht, und das nicht zu unrecht. «Gott ist queer.» Nur selten in der jüngeren Kirchengeschichte ist eine Blasphemie so deutlich, so öffentlich, so unwidersprochen bekundet worden wie

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