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Jan David Zimmermann Eine totalitäre Transformation

Published On: 18. Juni 2023 15:00

Sind wir als Gesellschaft in den Fluss „Lethe“ gestiegen?

In der griechischen Mythologie ist das der Fluss des Vergessens. Wer in ihn steigt oder von seinem Wasser trinkt, vergisst. Der österreichische Schriftsteller und Journalist Jan David Zimmermann beleuchtet in seinem Buch LETHE. Vom Vergessen des Totalitären die Entwicklungen der Corona-Zeit in unserer Gesellschaft. Darin kommt er zu dem Schluss, dass viele in unserer Gesellschaft vergessen haben, „wie das Totalitäre aussieht, nur weil es in einem neuen Gewand wiederkam“ .

Interview mit Jan David Zimmermann

Im Interview mit den NachDenkSeiten erläutert Zimmermann unter anderem, warum er vom Totalitären in unserer Gesellschaft spricht und wie es sich auch in der Sprache abbildet. Von Marcus Klöckner.

Das Totalitäre und Autoritäre in der Sprache

Ihre Beobachtungen verknüpfen Sie eng mit einer Sprachkritik. Zeichnet sich das Totalitäre und Autoritäre in der Sprache ab? Ganz genau. Anhand der Sprache erkennt man, in welchem demokratischen Zustand eine Gesellschaft ist oder eben nicht mehr ist. Der Linguist Christian Bergmann sagte etwa: „Totalitäre Regime sind Diktaturen der Sprache.“ Insbesondere die Sprache der Öffentlichkeit (also von Politik und Medien) zeigt uns an, wo wir uns gesellschaftlich befinden. Und diese Sprache verbreitetet sich schließlich auch auf die Bevölkerung.

Während Corona hat man nun gesehen, dass diese Sprache der Öffentlichkeit völlig eskalierte, jedoch abseits von alternativen Medien kein Korrektiv besaß. Hinzu kam eine Sprachverarmung, d.h. die Verwendung immer gleicher Floskeln und Begriffe, letztlich ein Denk- und Sprachzwang; wer diese Verengung des Sagbaren in Frage stellte, wurde niedergemacht. Ich habe die Sprache der Corona-Diskurse mit jenen von totalitären Systemen der Vergangenheit verglichen, insbesondere mit dem Nationalsozialismus, so wie sie Victor Klemperer beschreibt, aber auch mit Sprachformen der DDR. Die Ähnlichkeiten sind erschreckend.

Es gibt eine Reihe von Beispielen. Ein typisches ist etwa die Verwendung von Begriffen, die derart häufig und wiederholt, ja inflationär gebraucht werden, dass sie eigentlich nur mehr den Zweck haben, das Gegenüber zu diffamieren. Sie werden zu Kampfbegriffen. Es gab während

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Jan David Zimmermann: „Eine totalitäre Transformation“

Sind wir als Gesellschaft in den Fluss „Lethe“ gestiegen? In der griechischen Mythologie ist das der Fluss des Vergessens. Wer in ihn steigt oder von seinem Wasser trinkt, vergisst. Der österreichische Schriftsteller und Journalist Jan David Zimmermann beleuchtet in seinem Buch LETHE. Vom Vergessen des Totalitären die Entwicklungen der Corona-Zeit in unserer Gesellschaft. Darin kommt er zu dem Schluss, dass viele in unserer Gesellschaft vergessen haben, „wie das Totalitäre aussieht, nur weil es in einem neuen Gewand wiederkam“ . Im Interview mit den NachDenkSeiten erläutert Zimmermann unter anderem, warum er vom Totalitären in unserer Gesellschaft spricht und wie es sich auch in der Sprache abbildet. Von Marcus Klöckner. Herr Zimmermann, in Ihrem Buch kommen die Begriffe „autoritär“ und „totalitär“ jeweils

Details zu Jan David Zimmermann: „Eine totalitäre Transformation“

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