Jeder dritte wird gehen Studie erwartet Verlust industrieller Produktionskapazitäten in Europa
Industrieunternehmen ziehen Produktionskapazitäten aus West- und Südeuropa ab
Laut einer Studie der Unternehmensberatung Horváth werden große Industrieunternehmen in den kommenden Jahren in bedeutendem Umfang Produktionskapazitäten aus West- und Südeuropa abziehen. 30 Prozent der in der Region ansässigen Firmen planen dort einen Abbau von Personal oder Fertigungsanlagen. Zugleich wollen sie ihre Produktionskapazitäten in Nordamerika und Asien ausbauen, insbesondere in Indien.
Die Gründe für diese Entwicklung sind hohe Personalkosten im Vergleich zu anderen Weltregionen, das Bestreben von Firmen, Produktion und Absatz aus Kostengründen regional zu bündeln sowie fehlende Arbeits- und Fachkräfte in Europa. Die meisten Unternehmen erwirtschaften mehr als eine Milliarde Euro Jahresumsatz.
Osteuropa bleibt als Standort gefragt
Osteuropa wird aufgrund günstigerer Personalkosten im Gegensatz zu Mittel-, West- und Südeuropa als Standort weiterhin gefragt bleiben. 58 Prozent der befragten Unternehmen wollen dort weiterhin investieren. Hauptsächlich planen die Unternehmen jedoch den Ausbau ihrer Kapazitäten in Nordamerika (71 Prozent) und Asien. Dort wird vor allem Indien profitieren, wo 79 Prozent der Firmen mittelfristig Kapazitäten auf- oder ausbauen wollen. China verliert an Relevanz, während Länder wie Indonesien und Vietnam als Standorte für Produktionsanlagen zunehmend interessanter werden.
Verbesserung der Rahmenbedingungen in Mitteleuropa notwendig
Horváth-Studienleiter Ralf Sauter warnt, dass in den kommenden Jahren bedeutsame Verlagerungen von Produktionsstätten und Wertschöpfungsketten aus West- und Südeuropa nach Nordamerika und nach Asien bevorstehen. Laut Untersuchung sollten Deutschland und andere Staaten in Mitteleuropa ihre Rahmenbedingungen in Bezug auf Rohstoffverfügbarkeit, Energiekosten und Fachkräfte mit Hochdruck verbessern, um Abwanderungen von Unternehmen zu verhindern
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Jeder dritte wird gehen – Studie erwartet Verlust industrieller Produktionskapazitäten in Europa
Deutschlands Industrie.Foto: Bernd Thissen/dpa Große Industrieunternehmen werden in den kommenden Jahren in bedeutendem Umfang Produktionskapazitäten aus West- und Südeuropa abziehen. 30 Prozent planen dort einen Abbau etwa von Personal, so eine Studie der Unternehmensberatung Horváth. International tätige Industrieunternehmen werden in den kommenden Jahren einer Studie der Unternehmensberatung Horváth zufolge in größerem Umfang Produktionskapazitäten in West- und Südeuropa abbauen. 30 Prozent der in der Region ansässigen Firmen planten in den nächsten fünf Jahren einen Abbau von Personal oder Fertigungsanlagen, heißt es in der Untersuchung, die der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag vorlag. Zugleich wollten diese Produktionskapazitäten in Nordamerika und Asien ausbauen, dort unter anderem insbesondere in Indien. Insgesamt rechnen die befragten Unternehmen laut Horváth mit einem weiteren weltweiten Wirtschaftswachstum und einem damit
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