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Deutschland nach 360 Grad Wenden

Published On: 21. Juni 2023 19:15

Hanno wacht wie immer ein paar Minuten vor der offiziellen Klimaweckzeit auf. Er steht nach Sonnenaufgang auf und geht vor Sonnenuntergang zu Bett, um Strom zu sparen. Im Winter findet er das cool, im Sommer eher nicht. Sein Organismus hat sich jedoch durch das lange Training angepasst und Hanno freut sich darüber. Er hasst es, wenn der Lautsprecher krächzend optimistische Musik und Klimaweisheiten plärrt. Im ganzen Land ist in jedem Wohnraum so ein Lautsprecher pflichtig, um die wichtigen Nachrichten im Kampf gegen die Klimakatastrophe frisch von der öffentlich-rechtlichen Klimaradio-Station zu vernehmen. Aber wenn sie wenigstens eine anständige Soundqualität in die Dinger einbauen würden … Den klirrenden Plärrer kann man nicht mal leiser stellen, das ist technisch nicht vorgesehen. Und wer erwischt wird, wenn er den Lautsprecher in eine Decke einwickelt, dem werden Sozialpunkte abgezogen. Da kennen die Klimagarden nichts.

Hanno bleibt noch ein paar Minuten liegen und hört die Nachrichten des einzigen zugelassenen Senders. Es wird von der Administration dringend angeraten, weiterhin die „guten Gesten“ einzuhalten: Maske, Abstand, Leugner melden. Es wird heute zum Glück keine gelben Seuchenfähnchen auf den Gehwegen, keine Sprühkommandos beim Desinfizieren der Korridore, keine Impfkontrolleure an der Ecke geben. Er darf sein Zimmer verlassen, wann immer er will. Noch ein wenig träumerisch kommt ihm in den Sinn: „Wir haben auf ganzer Breite gesiegt. Die Politik der Wenden war unglaublich erfolgreich. Deutschland hat als Vorreiter mehrere fulminante 360-Grad-Wenden hingelegt. Die Energiewende ist gelungen, es gibt keine Atom- oder fossilen Kraftwerke mehr. Die Verkehrswende hat sich durchgesetzt, es fahren keine Autos mehr auf der Straße. Die Ernährungswende hat die Ernährungsgewohnheiten umgekrempelt, bei Gartenpartys grillen junge Männer Gemüse und trinken dazu stilles Wasser. Die Agrarwende hatte dafür gesorgt, dass die Tierzucht eingestellt wurde. Die Heizungswende war so erfolgreich, dass es kaum mehr Einfamilienhäuser gibt – höchstens ein paar für die obersten Nachhaltigkeitsführer. Die Wenden waren zum Glück unumkehrbar gemacht worden. Kraftwerke wurden gesprengt, Wissenschaft auf klimaschädlichen Gebieten verboten, ausgebaute neuwertige Gas- und Öl-Heizungen wanderten in Massen in den Ostblock. Deutschland wurde unter der weisen Führung des großen Klimakanzlers – gewählt auf Lebenszeit und darüber hinaus – ganz und gar CO2-neutral, viel früher als alle anderen Länder, auch solche, die 100.000 km entfernt lagen.

Hanno denkt an seine Eltern zurück. Seine Mutter, diese Umweltschädigerin, hatte doch tatsächlich jeden Tag frische Unterwäsche angezogen. Was da die Waschmaschine an wertvollem Strom verbraucht hatte! Bei Hanno hält ein Schlüpfer glatt drei Wochen durch. Seine Mutter büßt ihre Klimasünden jetzt im Massenschlafsaal eines Pflegeheims ab. Das ist ja auch irgendwie gerecht und vor allem sehr nachhaltig. Hanno hat sie schon seit zwei Jahren nicht gesehen. Es ist einfach zu weit fürs Fahrrad. Und Bahnfahren verbraucht zu viele Energiepunkte, wenn überhaupt noch ein Zug geht. Draußen ist es arschkalt. Seine Bude ist genauso kalt. Heizen ist klimaschädlich und daher eigentlich unbezahlbar. Hannos Bleibe – ein genormtes Wohnklo mit Kochnische im Neubaublock – ein Fenster, ein Bett, ein Stuhl. Kein Schrank. Ihm stehen 20 Quadratmeter zu, mehr wäre klimaschädlich. Hanno besitzt nichts und ist glücklich. Na ja, das Volks-Lasten-Fahrrad neben der Tür mit dem großen runden VW-Zeichen ist schon sein eigenes. Ein bisschen schlechtes Gewissen hat er deswegen. Er tröstet sich damit, dass er das Fahrrad ja braucht, um den getrennten Müll vorschriftsmäßig zur Sammelstelle zu bringen und potenziellen Klimasündern auf die Spur zu kommen. Wenn er bei seinen freiwilligen Kontroll-Touren eine Klimasünde sieht, meldet er es auf einer der unzähligen Meldeplattformen an die Klimagarden, die sich den Delinquenten umgehend vorknöpfen. Neulich haben sie, auf seine Meldung hin, einen Klima-Desinteressierten hops genommen. Der hatte doch glatt während der Ansprache der Klima-Bürgerratsvorsitzenden im Gemeinschaftsfernsehraum demonstrativ gegähnt. Hundert Sozialpunkte und drei grüne Jois

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Deutschland nach 360-Grad-Wenden

„Wir Deutschen haben das Klima gerettet! Der Beweis ist erbracht! Die Erderhitzung ist nicht eingetreten, weil wir Deutschen uns so angestrengt haben.“ Nachhaltig, ökologisch, ein Vorbild für die ganze Menschheit, ja – so wollte Hanno leben. Eine Zukunftsdystopie. Von Manfred Haferburg IMAGO / Michael Gstettenbauer Wie immer wachte Hanno ein paar Minuten vor der offiziellen Klimaweckzeit auf. Aufstehen nach Sonnenaufgang, zu Bett gehen vor Sonnenuntergang, so sparten die Deutschen den Lichtstrom. Im Winter fand Hanno das cool, im Sommer eher nicht. Sein Organismus war durch das lange Training angepasst und Hanno freute sich darüber. Er hasste es, wenn er noch schlief und plötzlich der Lautsprecher krächzend optimistische Musik und Klimaweisheiten plärrte. Im ganzen Land war in jedem Wohnraum so ein

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