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Die Stimme der Provinz Wie die Strassen so die Krankenhaeuser

Published On: 22. Juni 2023 12:00

Deutschlands Straßen und Autobahnen: Eine Herausforderung

Ach, man hat eigentlich so gar keine Lust mehr auf Doom and Gloom und möchte so gern mit triumphaler Geste auf etwas hinweisen, was noch funktioniert hierzulande! Aber was? Unterwegs sein auf deutschen Straßen und Autobahnen hat Unterhaltungswert. Es wäre ja auch zu langweilig, wenn man einfach so vor sich hin fahren könnte, in angenehmem Tempo, nicht zu langsam und nicht zu schnell. Wie einschläfernd!

Genau deshalb haben die irgendwie für irgendwas Zuständigen die Schlaglöcher erfunden, die Baustellen, die Brückenschäden. Kaum hat man sich an Tempo 130 gewöhnt, wird 80 angeordnet, weil eine der beiden Fahrbahnen wegfällt, was prompt zu einem der beliebten Staus führt, also zu Tempo 0, ein Stau, der im Radio nicht vorkommt, weil es so viele andere andernorts gibt. Weshalb unsereins ins Grübeln kommt.

Deutschlands Bauprojekte: Eine Herausforderung

Hieß es nicht vorher in den Nachrichten, dass Deutschland der Ukraine beim Wiederaufbau helfen wird? Eine „Wiederaufbau-Offensive“, wie die Außenministerin in passendem Jargon verkündet, eine „kolossale Aufgabe“? Ist das wirklich eine gute Botschaft oder eher eine Drohung? Denn im Land der Lichter und Lenker klappt das schon lange nicht mehr, das Bauen, ob Neubau, Aufbau, Ausbau. Wie lange hat man gebraucht, um den Flughafen Berlin-Brandenburg zu errichten? Genau: 14 Jahre. Das hat Willy Brandt nicht verdient. Und erinnert sich noch jemand an Stuttgart 21, dieses sagenhafte Projekt, Deutschlands größte Baustelle seit 2010, ein Milliardengrab mittlerweile? Vielleicht geht der Bahnhof ja schon Ende 2025 in Betrieb, das wären nur sechs Jahre später als geplant.

Ach, und der Wohnungsbau. 400.000 neue Wohnungen wollte die Ampelregierung jährlich bauen. Nun waren es mit 295.300 im Jahr 2022 zwar 1.900 mehr als im Jahr davor, doch das könnte daran liegen, dass fertiggestellt wurde, was längst in Arbeit war. Für die Zukunft sind die Aussichten ungut, was nicht nur an steigenden Zinsen liegt, sondern auch an fehlendem Material und fehlenden Arbeitskräften – und nicht zuletzt an einer unfassbaren Fülle an Bauvorschriften. Mal abgesehen davon: Wer will schon noch bauen, wenn völlig unklar ist, welchen Wärmewendeblödsinn Robert Habeck demnächst wieder erfinden wird? Hauptsache, wir bleiben ein einladendes Land, auch wenn wir die „schon länger hier Lebenden“ kaum noch unterbringen können.

Deutschlands Krankenhäuser: Eine Herausforderung

Anekdotische Evidenz: Krankenhäuser auf dem Land sind erträglich, weil das handfeste Pflegepersonal aus der Region kommt und der nette Arzt aus Belarus so gut Deutsch spricht, dass er den Patienten versteht, was keineswegs in jedem Krankenhaus der Fall ist. Doch die Freude hält nicht lange. Nicht die Patienten, sondern die Krankenhäuser sind in Not. Sie sind notorisch unterfinanziert dank gestiegener Sach- und Personalkosten. „Für das Jahr 2022 gaben bereits 72 Prozent der befragten Krankenhäuser einen Verlust an, für 2023 erwarten 85 Prozent und für 2024 sogar 86 Prozent der befragten Kliniken ein Defizit.“ Die vom Gesundheitsminister Karl Lauterbach verkündete Finanzierungsreform bleibt diffus und wird Krankenhausschließungen nicht verhindern. Staatliche Hilfen? Gibt es schließlich für alles Mögliche, wir haben’s ja. In diesem Fall offenbar nicht. Oder? Wie wäre es mit den Milliarden aus dem Coronaschutzfonds? In einer alternden Gesellschaft braucht man mehr, nicht weniger gut ausgestattete Krankenhäuser. Doch das wäre gewiss egoistisch gedacht! Was gilt schon das Leben älterer Menschen, wenn es um die Rettung der Menschheit geht? Na also. Der Coronaschutzfonds wird in „Klimaschutzfonds“ umbenannt und Deutschland kann wieder von sich behaupten, ein Vorbild für die ganze Welt zu sein. Kollateralschäden müssen hingenommen werden, Genossen! Aber den Wiederaufbau der Ukraine – das schaffen wir!

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Die Stimme der Provinz: Wie die Straßen, so die Krankenhäuser

Ach, man hat eigentlich so gar keine Lust mehr auf Doom and Gloom und möchte so gern mit triumphaler Geste auf etwas hinweisen, was noch funktioniert hierzulande! Aber was? Unterwegs sein auf deutschen Straßen und Autobahnen hat Unterhaltungswert. Es wäre ja auch zu langweilig, wenn man einfach so vor sich hin fahren könnte, in angenehmem Tempo, nicht zu langsam und nicht zu schnell. Wie einschläfernd! Genau deshalb haben die irgendwie für irgendwas Zuständigen die Schlaglöcher erfunden, die Baustellen, die Brückenschäden. Kaum hat man sich an Tempo 130 gewöhnt, wird 80 angeordnet, weil eine der beiden Fahrbahnen wegfällt, was prompt zu einem der beliebten Staus führt, also zu Tempo 0, ein Stau, der im Radio nicht vorkommt, weil es so viele

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