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Wagner Konflikt stärkt Russland

Published On: 26. Juni 2023 13:47

Ein Meinungsbeitrag von Rüdiger Rauls

Die Krise um die Wagner-Gruppe ist schneller beigelegt als erwartet. Die russische Gesellschaft und Führung haben diesen Konflikt mit bemerkenswerter Gelassenheit und ohne Blutvergießen gemeistert. Entgegen den Weissagungen sogenannter Experten aus dem Westen gab es keine Schwächung des russischen Präsidenten, keinen Bürgerkrieg, und auch der Zerfall Russlands blieb aus. Russland scheint aus diesem Konflikt gestärkt hervorzugehen.

Der Konflikt Russland führt den Krieg in der Ukraine nicht nur mit regulären Truppen sondern auch mit Unterstützung russischer Privatarmeen. Die vermutlich stärkste, mit Sicherheit aber die bekannteste ist die Wagner-Gruppe. Sie hatte einen bedeutenden Anteil an der Eroberung von Artjomowsk. Schon während dieser Kämpfe gab es immer wieder Kritik vonseiten des Führers dieser Gruppe, Jewgenij Prigoschin, an der russischen Armeeführung unter Verteidigungsminister Schoigu. Hauptkritikpunkt war die nach Prigoschins Meinung zu verhaltene Kriegsführung. Besonders im Kampf um Artjomowsk kam es immer häufiger zu Unstimmigkeiten wegen seiner Forderung nach mehr Munition und taktischer Unterstützung seiner Kämpfer durch die Kräfte der regulären russischen Armee. Anscheinend herrschten zwischen den beiden Führungsstäben unterschiedliche Vorstellungen über die Art der Kriegsführung. Während die russische Armee eine personalschonende Strategie zu fahren scheint, vergleichbar der kontrollierten Offensive beim Fußball, lassen die hohen personellen Verluste der Wagner-Gruppe eher auf eine sehr intensive, robuste Vorwärtsstrategie schließen, vergleichbar den Sturmangriffen der konventionellen Kriege vor dem Ukraine-Krieg. Prigoschin schob diese von ihm selbst bekannt gegebenen hohen Verluste auf den Mangel an Munition, nicht auf sein offensives Vorgehen. Diese Kritik wurde immer öfter öffentlich vorgetragen, was die militärische und politische Führung Russlands zunehmend unter Druck setzte.

Nach dem Fall von Artjomowsk zog sich die Wagner-Gruppe zur Auffrischung der Kräfte ins Feldlager zurück. Inzwischen hatte die politische Führung Russlands als Reaktion auf diese Konflikte und die Verunsicherungen, die sie in der Gesellschaft hervorgerufen hatten, damit begonnen, den Status der Privatarmeen neu zu regeln, die bisher eine Sonderstellung gehabt zu haben schienen. Die Inhalte dieser Regelungen wurden nicht im Detail veröffentlicht. Bekannt wurde jedoch, dass Vertragskräften mehr staatliche Leistungen in Aussicht gestellt wurden vermutlich im Gegenzug für eine stärkere Kontrolle durch den russischen Oberbefehlshaber. Bis auf die Wagner-Gruppe waren die Privatarmeen – soweit bekannt – fristgerecht der Aufforderung des russischen Präsidenten nachgekommen, neue Verträge mit dem russischen Staat abzuschließen. Entsprechend seinen Erklärungen und Forderungen schien Prigoschin dagegen das Problem grundsätzlicher angehen zu wollen: „Wir wollen nicht, dass das Land weiter in Korruption, Betrug und Bürokratie lebt”(1). Vermutlich in die Enge getrieben durch seinen eigenen Anspruch und die näher rückende Frist zum Vertragsabschluss mit dem russischen Staat, ergriff Prigoschin die Flucht nach vorne. In den frühen Morgenstunden des 24.Juni 2023 rückte er mit seinen Kämpfern in der grenznahen russischen Großstadt Rostow ein und besetzte das Zentrum der Stadt mit dem Gebäude der Armeeführung.

Besonnenheit

In zahlreichen westlichen Medien wurden die Nachrichten aus Rostow mit einem gewissen Wohlwollen und auch Häme aufgenommen. Umgehend legte die US-Regierung die Vorbereitung von Sanktionen gegen die Wagner-Gruppe auf Eis, und der russische Oligarch Chodorowsky riet dazu, Prigoschin gegen Putin zu unterstützen, um ersteren dann nach dessen Sieg selbst zu bekämpfen. Hoffnung keimte auf, dass dieser innerrussische Konflikt die Ukraine dem Sieg näher bringen könnte. Der russische Präsident verurteilte das Vorgehen Prigoschins scharf, weil er damit den Feinden Russlands in die Hände spiele und das Land in dieser ernsten Auseinandersetzung durch zusätzliche Konflikte schwäche. Allen am Putsch Beteiligten wurde strafrechtliche Verfolgung in Aussicht gestellt. Wer sich von Prigoschin abwende, solle verschont bleiben. Dieser Aufruf hatte fürs Erste keinen Einfluss auf die Putschisten, sie zogen weiter in Richtung Moskau. Wenn auch die Bevölkerung sich nicht offen gegen die Putschisten stellte, wozu beide Seiten ausdrücklich aufgerufen hatten, so wurde doch deutlich, dass sie auf wenig Unterstützung von dort setzen konnten. Auch vonseiten der Armee und Regierungsstellen erfuhren die Meuterer keine Zustimmung. Trotz ihres bedrohlichen Militärpotenzials waren sie in der Gesellschaft weitgehend isoliert. Zudem war unklar, was Prigoschin über seine Kritik hinaus eigentlich erreichen wollte. Trotz der Tausenden an bewaffneten Kräften würde Wagner dennoch einer Auseinandersetzung mit der um ein Mehrfaches stärkeren russischen Armee nicht standhalten können. Die russische Führung schien auf einen weiteren Vormarsch vorbereitet zu sein. Doch auch Prigoschin dürfte sich über die Kräfteverhältnisse und die roten Linien der russischen Führung im Klaren gewesen sein, schließlich ist ja auch er vom Fach. Um 20 Uhr MEZ stoppte er überraschend seinen Vormarsch und verkündete seinen Rückzug ins Feldlager. Bis dahin war außer der Meuterei nichts Dramatisches geschehen. Es war kein russisches Blut von Russen an Russen vergossen worden. Das schien wohl den Ausschlag gegeben zu haben für die folgenden Entscheidungen. Alle Seiten handelten mit Besonnenheit

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Ein Meinungsbeitrag von Rüdiger Rauls. Die Krise um die Wagner-Gruppe ist schneller beigelegt als erwartet. Die russische Gesellschaft und Führung haben diesen Konflikt mit bemerkenswerter Gelassenheit und ohne Blutvergießen gemeistert. Entgegen den Weissagungen sogenannter Experten aus dem Westen gab es keine Schwächung des russischen Präsidenten, keinen Bürgerkrieg, und auch der Zerfall Russlands blieb aus. Russland scheint aus diesem Konflikt gestärkt hervorzugehen. Der Konflikt Russland führt den Krieg in der Ukraine nicht nur mit regulären Truppen sondern auch mit Unterstützung russischer Privatarmeen. Die vermutlich stärkste, mit Sicherheit aber die bekannteste ist die Wagner-Gruppe. Sie hatte einen bedeutenden Anteil an der Eroberung von Artjomowsk. Schon während dieser Kämpfe gab es immer wieder Kritik vonseiten des Führers dieser Gruppe, Jewgenij Prigoschin, an der

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