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Bye bye Linke

Published On: 1. Juli 2023 19:47

Die ersten und besten Jahre ihrer Existenz

Die Linken entstanden aus der materiellen Not vieler Deutschen heraus. Nämlich jener, die die Schröder-Jahre über Deutschland brachten. Dessen Sozialdemokratie machte sich an Reformen heran, die selbst die Konservativen unter Kanzler Kohl sich nicht umzusetzen trauten. Unter dem Label der Agenda 2010 sollte Deutschland, das man als kranken Mann Europas stilisierte, sich ökonomisch neu aufstellen. Ging die SPD noch mit dem Schlagwort der Innovation in den Bundestagswahlkampf 1998, zeigte sich im Laufe der folgenden Jahre, was Innovation hier wirklich bedeutete: Sozialer Kahlschlag.

Aus diesem Klima sozialer Kälte rekrutierte sich die Linkspartei als Zusammenschluss der PDS und der Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit (WASG), einem Bündnis etlicher enttäuschter Sozialdemokraten. Es fanden also zwei Partner zusammen, die zwar aus unterschiedlichen Lagern stammten, aber einen gemeinsamen Nenner kannten: Die soziale Frage. Die PDS als Partei aus dem Osten des Landes hatte die Verarmung weiter Teile der Ostgesellschaft in ihrem Fokus — die WASG hingegen fürchtete eine Verarmung im gesamten Land. Die Parteigründung fand erst im Juni 2007 statt. Aber bereits zwei Jahre zuvor trat man gemeinsam zur Bundestagswahl an. Knapp 9 Prozent fuhr man ein. Das war weit mehr als ein Achtungserfolg, der die Ära Schröder beendete — denn der SPD liefen die Wähler davon. 2009 erreichte die Linkspartei sogar 12 Prozent. Es schien klar, dass diese Partei auf dem Vormarsch war. Ihre Themen waren eindeutig auf die Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstandes fokussiert. Köpfe wie der Vorsitzende Lothar Bisky standen für eine Generation, die noch den dialektischen Materialismus kannten und wussten, worauf es ankommt: Erst das Fressen, dann vielleicht Moral. Oskar Lafontaine, Sahra Wagenknecht und selbst Gregor Gysi standen für einen materialistischen Kurs der Partei – sprich: Umverteilung. Das spiegelte sich auch im Umgang mit der Partei wider. Nicht wenige verstiegen sich dazu, Lafontaine einen plumpen Populisten zu nennen, der in der Tradition Hitlers stehe. Bei den Besitzstandswahrern lagen die Nerven blank. Denn die Vorstellungen jener jungen Linken waren schnörkellos. Viele hielten sie gar für simplifizierend, weil sie eine alte Sozialdemokratie wachriefen, die in der modernen Welt keinen Bestand mehr haben konnte – so wurde es jedenfalls behauptet. Denn die Globalisierung lasse alte Rezepte der Sozialstaatlichkeit nicht mehr zu.

Flüchtlingskrise und Niedergang

Schon früh kritisierten auch Sympathisanten der Partei – auch Parteimitglieder selbst –, dass man als reine Hartz-IV-Partei, die man in jenen Jahren durchaus war, zu einseitig aufgestellt sei. Das Thema scheint heute weitestgehend keines mehr zu sein, die Linken beschäftigen sich mit anderen Sujets. Hin und wieder spielen sie sich noch als Anwaltschaft der Arbeitslosen auf, aber diese Momente sind selten geworden. Was besonders tragisch ist, denn diese Klientel, Langzeitarbeitslose wie im Niedriglohnsektor Beschäftigte, hat keine Lobby mehr.

Spätestens im Jahr, als die Bundesregierung unter Angela Merkel unkontrolliert die Grenzen öffnete und so hunderttausende Flüchtlinge und solche, die sich als Flüchtlinge ausgaben, ins Land holte, ging es den Linken nur noch um ein Thema: Der Alternative für Deutschland (AfD) das Wasser abzugraben. Die kritisierte damals die Flüchtlingspolitik und fand darin ein neues Parteiprogramm, nachdem der Status als Anti-Euro-Partei nicht recht zog. Jeder im Land, der die hohe Zahl Geflüchteter in Deutschland kritisierte, machte sich der AfD-Sympathie verdächtig. Inklusive Sahra Wagenknecht. In jenen Tagen, im Jahr 2015 liegt die Spaltung zwischen ihr und ihrer Partei begründet. Dieser Kampf gegen die Rechtsextremen oder die AfD, wie auch immer man das ausdrücken wollte,

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Bye-bye, Linke!

Die ersten und besten Jahre ihrer Existenz Die Linken entstanden aus der materiellen Not vieler Deutschen heraus. Nämlich jener, die die Schröder-Jahre über Deutschland brachten. Dessen Sozialdemokratie machte sich an Reformen heran, die selbst die Konservativen unter Kanzler Kohl sich nicht umzusetzen trauten. Unter dem Label der Agenda 2010 sollte Deutschland, das man als kranken Mann Europas stilisierte, sich ökonomisch neu aufstellen. Ging die SPD noch mit dem Schlagwort der Innovation in den Bundestagswahlkampf 1998, zeigte sich im Laufe der folgenden Jahre, was Innovation hier wirklich bedeutete: Sozialer Kahlschlag. Aus diesem Klima sozialer Kälte rekrutierte sich die Linkspartei als Zusammenschluss der PDS und der Wahlalternative Soziale Gerechtigkeit (WASG), einem Bündnis etlicher enttäuschter Sozialdemokraten. Es fanden also zwei Partner zusammen, die

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