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Digitale Identitaten: Scheitern in Japan

Published On: 6. Juli 2023 16:00

rde die Verwaltung vereinfachen, überzeugte viele Menschen nicht. Zudem fühlten sich viele Bürger von der plötzlichen Forderung überrumpelt und waren nicht bereit, einen neuen Ausweis zu beantragen. Bis vor einem Jahr hatte nur ein Viertel der Bevölkerung eine „My Number ID Card“. Die Regierung Kishida wollte jedoch eine Digitalisierungsoffensive starten und verlor die Geduld. Sie verlangte, dass alle Bürger und Residenten in Japan noch in diesem Jahr eine „My Number ID Card“ beantragen müssten. Um dies durchzusetzen, versprach der zuständige Minister Tarō Kōno denjenigen, die die Karte bis zu einem bestimmten Termin abholten, eine Geldprämie. Gleichzeitig kündigte er an, dass ab Herbst 2023 die Krankenversicherungskarte nur noch in Verbindung mit der „My Number ID Card“ gültig sein würde. Ab Herbst 2024 sollte die Krankenversicherungskarte dann komplett abgeschafft und durch die „My Number ID Card“ ersetzt werden.

Die Einführung der „My Number ID Card“ in Japan verlief jedoch alles andere als reibungslos. Obwohl Japan als technisch fortschrittliches Land gilt, hinkt es bei der Digitalisierung hinterher. Bis 2020 wurden bei japanischen Behörden unterschiedliche Betriebssysteme verwendet, die nicht kompatibel waren. Dies führte zu viel Papierkram und ineffizienten Prozessen. Die Corona-Pandemie machte die Probleme noch deutlicher, als das Homeschooling in Japan besser funktionierte als in Deutschland, aber die Corona-App „Cocoa“ ähnlich wie in Deutschland versagte. Die Idee der „My Number ID Card“ stieß ebenfalls auf Widerstand, da viele Menschen das Gefühl hatten, zu einer Nummer degradiert zu werden. Die Einführung wurde daher zunächst nicht vorangetrieben und nur wenige Menschen beantragten die Karte. Erst als die Regierung Kishida eine Digitalisierungsoffensive startete, wurde die Einführung der „My Number ID Card“ forcierter. Minister Tarō Kōno verlangte, dass alle Bürger und Residenten in Japan die Karte beantragen müssten, und setzte Fristen sowie Anreize, um dies durchzusetzen.

Die Einführung der „My Number ID Card“ in Japan war von Anfang an umstritten. Viele Menschen waren nicht bereit, einen neuen Ausweis zu beantragen, und fühlten sich überrumpelt von der plötzlichen Forderung. Zudem wurde die Verbindung zur Krankenversicherung als willkürlich empfunden. Die Regierung Kishida verlor jedoch die Geduld und setzte Fristen sowie Anreize, um die Einführung voranzutreiben. Minister Tarō Kōno versprach denjenigen, die die Karte rechtzeitig abholten, eine Geldprämie, und kündigte an, dass die Krankenversicherungskarte ab Herbst 2023 nur noch in Verbindung mit der „My Number ID Card“ gültig sein würde. Ab Herbst 2024 sollte die Krankenversicherungskarte dann komplett abgeschafft und durch die „My Number ID Card“ ersetzt werden. Der Skandal um die Einführung der Karte hat jedoch bereits die Regierung Kishida erreicht, und sowohl Kishida als auch Minister Kōno mussten sich für das Fiasko entschuldigen

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Digitale Identitäten: Scheitern in Japan

Eine UN-Dystopie: „Digitale Identitäten, die mit Bankkonten verknüpft sind, können die Bereitstellung von Sozialleistungen verbessern“. In Japan wird das wohl nichts. Hier ist die Geschichte eines gescheiterten Projekts: „My Number ID Card“.  Japan gilt im Allgemeinen, vor allem was den technischen Bereich betrifft, als fortschrittliches Land. Vergleicht man den Stand der Digitalisierung mit dem Deutschlands, kann man leicht zum Schluss kommen, dass Welten dazwischen liegen. Dennoch sollte man nicht nur dem Image vertrauen, vor Fukushima wurden japanische Atomkraftwerke auch für sicher gehalten. Und derzeit spielt sich ein Chaos um die Einführung einer sogenannten My Number ID Card ab, wie man es in Japan kaum für möglich hielt. Allerdings kritisierten manche IT-Experten die Situation in Japan schon seit längerem und sprachen

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