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Deutschlands Unausweichlichkeit der Alternativlosigkeit | Von Roberto J. De Lapuente
genen Parteien, die sich von der AfD unterscheiden, sind diejenigen, die sie vehement bekämpfen und als rechtsextrem diffamieren. Die AfD ist somit der einzige Ankerpunkt für politische Auseinandersetzungen in Deutschland. Die anderen Parteien haben es versäumt, ihre eigenen Positionen und Alternativen deutlich zu machen und stattdessen die AfD zum Hauptthema gemacht. Dadurch haben sie der AfD indirekt geholfen, ihre Wählerbasis zu erweitern.
Die Kritiker der AfD ignorieren, beschimpfen und entmündigen ihre Wähler anstatt sie mit politischen Alternativen zu überzeugen. Dies spielt der Partei in die Hände, da Schimpfen und Tadeln niemanden überzeugt. Diejenigen, die die AfD wählen, tun dies oft aus Verzweiflung und Protest gegen die eintönige Programmatik der etablierten Parteien. Die Politik wurde als „alternativlos“ verkauft, was die Menschen in Richtung AfD treibt. Einpeitscher wie Jan Böhmermann oder der Thüringer Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer glauben, dass sie den Erfolg der AfD stoppen können, indem sie die Wähler pauschal als ungebildete Nazis beschimpfen. Tatsächlich bewirken sie damit das genaue Gegenteil.
In den letzten Tagen fühlten sich viele an die Zeit vor 1933 erinnert, als ein AfD-Mitglied den Posten eines Landrats im Landkreis Sonneberg erlangte. Obwohl dies nur einen sehr kleinen Sieg für die AfD darstellt, wurde dies von einigen als bedrohlich wahrgenommen. Der Vergleich mit der NSDAP wurde erneut gezogen, obwohl die AfD eher eine Nachfolgepartei der Union und der FDP ist, deren Gründungsmitglieder oft ehemalige Nationalsozialisten waren. Die Medien und die Social-Media-Blase drehten völlig durch und es gab kaum Analysen, sondern nur Wut und Raserei. Selbst der Präsident des thüringischen Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, sprach von einem Fünftel der Wahlberechtigten, die rechtsextrem seien und die AfD wählen würden. Die Strategie der Nichtbeachtung habe nicht funktioniert, hieß es. Doch diese Strategie wurde nicht gegenüber der AfD angewandt, sondern gegenüber den Wählern. Die Politik geht an ihrer Lebenswirklichkeit vorbei und sie fühlen sich nicht gesehen. Statt darüber zu sprechen, wie man ihre Anliegen ernst nimmt, wird über rechtsextreme Wähler und deren Überzeugung gesprochen. Die AfD ist somit das einzige Thema, um das sich die politische Diskussion dreht
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Alternativlosigkeit für Deutschland | Von Roberto J. De Lapuente
Ein Standpunkt von Roberto J. De Lapuente. Die größten Wahlkampfhelfer der AfD sind ihre Kritiker: Sie ignorieren, beschimpfen und entmündigen die Wähler, statt sie mit politischen Alternativen zu überzeugen — die Partei profitiert davon. Schimpfen und Tadeln hat noch niemanden überzeugt. Und dennoch meinen die Sittenwächter der — alternativlosen — politischen Korrektheit, sie würden genau damit die „Abweichler“ wieder auf Linie bringen. Gemeint sind jene Bürger, die im zunehmenden Maße die AfD wählen. Wenn diese erst ignoriert und schlussendlich beschimpft und wie kleine Kinder behandelt wurden, warum sollten sie vom „rechten Rand“ wieder auf den „rechten Weg“ zurückkehren? Dass Wähler ihr Kreuz bei der AfD setzen, dürfte in vielen Fällen weniger ein Bekenntnis zur neoliberalen, rechtskonservativen Gesinnung der Parteiführung sein
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