Deutschlands Unausweichlichkeit von Alternativen | Von Roberto J. De Lapuente

gen Unterschiede liegen oft nur in Nuancen und Kleinigkeiten. Die Politik ist eintönig und vorhersehbar geworden, und die Menschen sehnen sich nach einer Alternative. Die AfD profitiert davon, dass sie als einzige Partei wahrgenommen wird, die sich von der Einheitsparteienlandschaft abhebt. Die Wähler setzen ihr Kreuz bei der AfD aus Verzweiflung und Protest gegen die fehlenden politischen Alternativen.

Die Kritiker der AfD spielen dabei eine entscheidende Rolle. Anstatt die Wähler mit politischen Alternativen zu überzeugen, ignorieren, beschimpfen und entmündigen sie sie. Dies führt dazu, dass die Wähler sich noch stärker zur AfD hingezogen fühlen. Die sogenannten Sittenwächter der politischen Korrektheit glauben, dass sie die „Abweichler“ wieder auf Linie bringen können, indem sie sie beschimpfen und tadeln. Doch dies hat noch niemanden überzeugt. Stattdessen treibt es die Menschen weiter in Richtung AfD.

Ein Beispiel für diese Vorgehensweise ist Jan Böhmermann, der die Wähler der AfD pauschal als ungebildete Nazis beschimpft. Doch damit erreicht er das genaue Gegenteil. Seine Beleidigungen führen dazu, dass sich die AfD noch stärker radikalisiert und immer mehr Wähler gewinnt. Auch der Präsident des thüringischen Verfassungsschutzes, Stephan Kramer, spricht mittlerweile in der gleichen rüden Sprache wie Böhmermann. Er bezeichnet 20 Prozent der Wahlberechtigten als rechtsextrem und vermischt dabei bewusst die AfD mit den Wählern. Die Strategie der Nichtbeachtung hat nicht funktioniert, heißt es. Doch diese Strategie wurde nicht gegenüber der AfD angewandt, sondern gegenüber den Wählern. Die Menschen fühlen sich seit Jahren von der Politik nicht mehr wahrgenommen und wähnen sich unsichtbar. Statt über ihre Anliegen zu sprechen, wird über rechtsextreme Wähler diskutiert und wie man sie überzeugen kann. Der Bodensatz soll bloß nicht glauben, dass er gesehen und wahrgenommen wird.

Insgesamt ist die Politik in Deutschland eintönig und vorhersehbar geworden. Die Menschen sehnen sich nach einer Alternative und finden diese in der AfD. Die Kritiker der AfD spielen dabei eine entscheidende Rolle, indem sie die Wähler ignorieren, beschimpfen und entmündigen. Dies führt dazu, dass sich die Wähler noch stärker zur AfD hingezogen fühlen. Die Strategie der Nichtbeachtung wurde nicht gegenüber der AfD angewandt, sondern gegenüber den Wählern, die sich seit Jahren von der Politik nicht mehr wahrgenommen fühlen. Statt über ihre Anliegen zu sprechen, wird über rechtsextreme Wähler diskutiert und wie man sie überzeugen kann. Die AfD profitiert von dieser Situation und gewinnt immer mehr Wähler hinzu

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Alternativlosigkeit für Deutschland | Von Roberto J. De Lapuente

Ein Standpunkt von Roberto J. De Lapuente. Die größten Wahlkampfhelfer der AfD sind ihre Kritiker: Sie ignorieren, beschimpfen und entmündigen die Wähler, statt sie mit politischen Alternativen zu überzeugen — die Partei profitiert davon. Schimpfen und Tadeln hat noch niemanden überzeugt. Und dennoch meinen die Sittenwächter der — alternativlosen — politischen Korrektheit, sie würden genau damit die „Abweichler“ wieder auf Linie bringen. Gemeint sind jene Bürger, die im zunehmenden Maße die AfD wählen. Wenn diese erst ignoriert und schlussendlich beschimpft und wie kleine Kinder behandelt wurden, warum sollten sie vom „rechten Rand“ wieder auf den „rechten Weg“ zurückkehren? Dass Wähler ihr Kreuz bei der AfD setzen, dürfte in vielen Fällen weniger ein Bekenntnis zur neoliberalen, rechtskonservativen Gesinnung der Parteiführung sein

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