Deutschlands Unvermeidlichkeit ohne Alternative | Von Roberto J. De Lapuente

gen Unterschiede liegen oft nur in Nuancen oder in der persönlichen Ausstrahlung der Politiker. Die Wähler haben das Gefühl, dass alle Parteien gleich sind und sich nicht für ihre Anliegen interessieren. Deshalb suchen sie nach einer Alternative und finden sie in der AfD. Die Strategie der Nichtbeachtung hat also nicht gegenüber der AfD versagt, sondern gegenüber den Wählern.

Die Kritiker der AfD, wie Jan Böhmermann und Stephan Kramer, verstärken nur den Erfolg der Partei, indem sie die Wähler ignorieren und beschimpfen. Anstatt sie mit politischen Alternativen zu überzeugen, behandeln sie sie wie kleine Kinder. Die Wähler wählen die AfD nicht unbedingt aus Überzeugung, sondern aus Verzweiflung und Protest gegen die etablierten Parteien, die ihnen keine Alternativen bieten. Die Politik der Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde als „alternativlos“ verkauft, was die Menschen in Richtung AfD treibt.

Ein Beispiel für die Ignoranz der Kritiker ist Jan Böhmermann, der Sandra Maischberger beschuldigte, Nazis in ihre Sendung einzuladen. Mit Nazis meinte er Mitglieder der AfD. Solche Vergleiche bewirken das genaue Gegenteil und stärken die AfD. Die Medien und die Social-Media-Blase haben sich in eine Hysterie gesteigert und analysieren kaum noch, sondern verbreiten nur Wut und Raserei. Die Strategie der Nichtbeachtung hat nicht funktioniert, weil sie nicht gegenüber der AfD, sondern gegenüber den Wählern angewandt wurde. Die Wähler fühlen sich seit Jahren nicht mehr gesehen und die Politik geht an ihrer Lebenswirklichkeit vorbei.

Die Strategie der Nichtbeachtung der AfD ist Unsinn, da sich alle Parteien in Deutschland an der AfD orientieren. Es gibt kaum Unterschiede zwischen den Parteien und die Wähler haben das Gefühl, dass ihre Anliegen nicht gehört werden. Deshalb suchen sie nach einer Alternative und finden sie in der AfD. Die Kritiker der AfD verstärken den Erfolg der Partei, indem sie die Wähler ignorieren und beschimpfen. Die Wähler wählen die AfD aus Verzweiflung und Protest gegen die etablierten Parteien, die ihnen keine Alternativen bieten. Die Politik der Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde als „alternativlos“ verkauft, was die Menschen in Richtung AfD treibt

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Alternativlosigkeit für Deutschland | Von Roberto J. De Lapuente

Ein Standpunkt von Roberto J. De Lapuente. Die größten Wahlkampfhelfer der AfD sind ihre Kritiker: Sie ignorieren, beschimpfen und entmündigen die Wähler, statt sie mit politischen Alternativen zu überzeugen — die Partei profitiert davon. Schimpfen und Tadeln hat noch niemanden überzeugt. Und dennoch meinen die Sittenwächter der — alternativlosen — politischen Korrektheit, sie würden genau damit die „Abweichler“ wieder auf Linie bringen. Gemeint sind jene Bürger, die im zunehmenden Maße die AfD wählen. Wenn diese erst ignoriert und schlussendlich beschimpft und wie kleine Kinder behandelt wurden, warum sollten sie vom „rechten Rand“ wieder auf den „rechten Weg“ zurückkehren? Dass Wähler ihr Kreuz bei der AfD setzen, dürfte in vielen Fällen weniger ein Bekenntnis zur neoliberalen, rechtskonservativen Gesinnung der Parteiführung sein

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