Alltag in Los Angeles: Strandgut – Rewritten version: Alltag in Los Angeles Strandgut
Gestrandete Boote an der Küste von Los Angeles
In Südkalifornien ist es keine Seltenheit, gestrandete Boote an der Küste zu sehen. Die Gründe dafür können vielfältig sein, wie zum Beispiel Winterstürme, Motorschäden oder Versicherungsbetrug. Manchmal treiben auch verlassene Geisterboote vor der Küste, die früher oder später ans Festland zurückkehren. An den großen Touristenstränden werden diese Boote schnell von den Behörden entfernt, aber an der Steilküste der Palos Verdes Halbinsel im Süden von Los Angeles bleiben sie oft für einige Tage liegen.
Ein nicht staatlich gefördertes Recycling-Programm
An diesem schwer zugänglichen Uferabschnitt freuen sich die lokalen Strandgutsammler über die gestrandeten Boote. Unter ihnen sind Surfer, Segler und Fischer, die alle eine Vorliebe für Improvisation und Wiederverwendung haben. Wenn die Behörden sich schließlich über die Zuständigkeit für die Aufräumarbeiten geeinigt haben, ist das meiste Strandgut bereits von den Strandgutsammlern genutzt worden.
Die Geschichte der „Why Knot“
Eines der gestrandeten Boote, das ich entdeckt habe, ist die 30 Fuß lange Bertram Motoryacht mit dem Namen „Why Knot“. Sie wurde während eines „King Tides“ auf die Felsen befördert. Als ich das Boot fand, traf ich auf Chris, der oben auf der Klippe wohnt und bereits die Tiefkühltruhe mit Bier beschlagnahmt hatte. Er signalisierte mir, dass er gerne die Hochseeangeln übernehmen würde und der Rest für mich sei. Vom Kapitän des Bootes war keine Spur zu sehen. Auf dem Weg zurück traf ich Noah, der bereits das Radar und das Echolot im Rucksack hatte. Am Wrack hörte ich ein Hämmern aus dem Inneren des Bugs. Steve schlug mit einem Stein auf die Küche ein und freute sich über meinen Werkzeugkoffer. Zusammen halfen wir bei der Demontage des Bootes, bevor es letztendlich von den Gezeiten weggespült wurde.
In meinem Garten habe ich aus Teilen des gestrandeten Bootes eine Bank mit Schiffsbrücke, inklusive Lenkrad, Kompass und Nebelhorn, gebaut. Die Außenreling des Bootes wurde zu einem Gartentor umfunktioniert.
Original Artikel Teaser
Alltag in Los Angeles: Strandgut
Diese neue Fotokolumne zeigt meinen Alltag in Los Angeles. Keine Superlative, sondern ganz alltägliche Blicke auf die Stadt. Los Angeles nicht als Weltstadt, sondern als urbanes Dorf. Heute geht es um gestrandete Boote und ein nicht staatlich gefördertes Recycling-Programm. Ein gestrandetes Boot ist in Südkalifornien kein seltener Anblick. Die Gründe dafür sind vielfältig: Winterstürme, Motorschaden, losgerissene Anker, Versicherungsbetrug oder einfach ein Budweiser zu viel. Manchmal treiben vor der Küste auch – aus welchen Gründen auch immer – verlassene Geisterboote, die früher oder später ans Festland zurückfinden. An den großen Touristenstränden werden sie schnell von den Behörden entfernt. Anders an der Steilküste der Palos Verdes Halbinsel im Süden von Los Angeles. An diesem schwer zugänglichen Uferabschnitt werden sie mitunter erst nach ein paar Tagen entdeckt – zur
Details zu Alltag in Los Angeles: Strandgut