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Neutrale Führung des VBS auf NATO-Kurs: Stoppen der Bundesrätin Amherd erforderlich
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Chile: Die neokoloniale Aspekte der Energiewende
Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch, aber Umweltaktivisten kritisieren die neokolonialen Verhältnisse. Der Traum von einer schnellen Energiewende könnte sich als Albtraum erweisen. Wer sich gegen das skrupellose Vorgehen der „Energiewende“-Konzerne wehrt, wird sofort mit Repression konfrontiert, wie ein Beispiel aus Chile zeigt. Cristián Osorio fährt mit Wut im Bauch durch die Straßen seiner Gemeinde an der chilenischen Küste. Er zeigt auf das Meer, wo einer der Windparks entsteht, und auf ein Gebiet, wo ein Solarpark auf über 80 Hektar entstehen soll. Für viele wäre dies angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der langsamen Umstellung auf erneuerbare Energien eine positive Nachricht, aber für den Imker Osorio ist es ein Albtraum, der sein Dorf bedroht.
Chile erlebt derzeit einen Boom bei erneuerbaren Energien. In nur acht Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix des Landes von knapp zehn auf fast 40 Prozent gestiegen. Während die Politik das Ende von Gas- und Kohlekraftwerken verkündet und den Export von Energie in Form von Wasserstoff vorantreibt, fühlen sich die Anwohner überrumpelt. Besonders linke Umweltorganisationen wehren sich gegen eine vermeintliche Energiewende, die vor allem den Konzernen und zukünftigen Exporteuren zugutekommt. Osorio sieht durch die Energiewende die Umwelt seines Dorfes gefährdet.
Osorio lebte einst in Santiago, zog sich aber in sein Heimatdorf La Estrella zurück. Vor sieben Jahren begannen die ersten Unternehmen Solar- und Windkraftanlagen in der Gegend zu bauen. Anstatt Arbeitsplätze in der Region zu schaffen, wurden die Arbeiter von Bauunternehmen aus anderen Gemeinden hergebracht. Die Konzerne zahlen kaum Steuern in der kleinen Gemeinde und ihre Steuersitze befinden sich in wohlhabenderen Gemeinden. Während der Bauarbeiten bemerkten die Dorfbewohner, wie Tiere vor den Baggern und Bohrmaschinen in ihre Ortschaft flüchteten. Osorio erzählt, dass die älteren Solaranlagen Brände verursachen können. Chile ist ein Paradies für erneuerbare Energien, aber die Politik vernachlässigt die Bedenken und Probleme der Bevölkerung.
Der chilenisch-französische Politikwissenschaftler Antoine Maillet beobachtet das Phänomen seit Jahren. Er erklärt, dass der Boom erneuerbarer Energien durch eine Strommarktreform im Jahr 2015 ausgelöst wurde. Unternehmen mit unregelmäßigen Energiequellen wie Solar oder Wind konnten bessere Zulieferverträge abschließen. Doch statt Strafen zu zahlen, bemerkten die Unternehmen, dass erneuerbare Energien profitabel sind. Maillet weist darauf hin, dass der Bedarf an Strom so stark gewachsen ist, dass kaum fossile Energieträger vom Netz genommen werden konnten. Chile plant, einer der größten Energieexporteure der Welt zu werden. Der chilenische Energieminister Diego Pardow verkündete, dass grüner Wasserstoff die Zukunft Chiles sei und Deutschland auf Chile zählen könne
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Chile: Die neokoloniale Seite der Energiewende
Erneuerbare Energien boomen, doch Umweltaktivisten kritisieren neokoloniale Verhältnisse. Der Traum vom schnellen Energiewandel könnte zum Albtraum werden. Wer sich gegen das teilweise skrupellose Vorgehen der „Energiewende“-Konzerne wehrt, bekommt umgehend Repression zu spüren, wie ein Beispiel aus Chile aufzeigt. Von Malte Seiwerth. Mit Wut im Bauch fährt Cristián Osorio über die kleinen Straßen seiner Gemeinde an der chilenischen Küste. Er zeigt mit dem Finger in Richtung Meer, weiße Pfosten sprießen zwischen der Straße und den steilen Felsen wie Pilze aus dem Boden. „Hier wird einer der Windparks gebaut”, sagt er, zeigt in die andere Richtung und meint: „Hier soll auf mehr als 80 Hektar ein Solarpark entstehen.” Was für viele vor dem Hintergrund des rapide voranschreitenden Klimawandels und der viel zu
