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Chile: Die neokoloniale Seite der Energiewende

Published On: 9. Juli 2023 15:00

Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch, aber Umweltaktivisten kritisieren neokoloniale Verhältnisse. Der Traum von einer schnellen Energiewende könnte zum Albtraum werden. Wer sich gegen das teilweise skrupellose Vorgehen der „Energiewende“-Konzerne wehrt, erfährt sofort Repression, wie ein Beispiel aus Chile zeigt. Cristián Osorio fährt mit Wut im Bauch durch die kleinen Straßen seiner Gemeinde an der chilenischen Küste. Er zeigt auf das Meer, wo weiße Pfosten zwischen der Straße und den steilen Felsen wie Pilze aus dem Boden sprießen. „Hier wird einer der Windparks gebaut“, sagt er und zeigt in die andere Richtung: „Hier soll ein Solarpark auf über 80 Hektar entstehen.“ Für viele wäre dies angesichts des rasch voranschreitenden Klimawandels und der zu langsamen Umstellung auf erneuerbare Energien eine positive Nachricht, aber für den Imker Osorio ist es ein Albtraum, der sein Dorf bedroht.

Chile erlebt derzeit einen Boom der erneuerbaren Energien. In nur acht Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energiequellen, insbesondere Solar- und Windenergie, am allgemeinen Strommix des Landes von knapp zehn auf fast 40 Prozent gestiegen. Während die Politik das baldige Ende von Gas- und Kohlekraftwerken feiert und den Export von Energie in Form von Wasserstoff vorantreibt, fühlen sich die Anwohner überrumpelt. Insbesondere linke Umweltorganisationen wehren sich gegen eine vermeintliche Energiewende, die vor allem den Konzernen und zukünftigen Exporteuren zugutekommt. Osorio sieht durch die „Energiewende“ die Umwelt um sein Dorf gefährdet.

Osorio lebte einst in der Großstadt Santiago, zog sich dann aber in sein Heimatdorf La Estrella zurück. Hier genoss er die Ruhe und arbeitete in der örtlichen Gemeindeverwaltung. Vor sieben Jahren begannen die ersten Unternehmen damit, Solar- und Windkraftanlagen in der Gegend zu bauen. Anfangs waren die Dorfbewohner glücklich und dachten, die grüne Energie würde allen zugutekommen. Doch statt Arbeitsplätze zu schaffen, wurden die Arbeiter von Bauunternehmen aus anderen Gemeinden hergebracht. Die Konzerne zahlen zudem kaum Steuern in der kleinen Gemeinde, da ihre Hauptsitze in wohlhabenderen Gemeinden liegen. Während der Bauarbeiten bemerkten die Dorfbewohner, wie Tiere vor den Baggern und Bohrmaschinen in ihre Ortschaft flüchteten. Osorio erzählt, dass die älteren Solaranlagen sich erhitzen und Brände auslösen können, was in einer waldbrandgefährdeten Gegend besonders gefährlich ist.

In der Umweltbilanz der Politiker finden diese Bedenken und Probleme kaum Beachtung. Große und kleine Energieunternehmen aus der ganzen Welt strömen auf den chilenischen Markt und bauen Solar- und Windkraftanlagen. Unter ihnen sind Unternehmen wie Engie aus Frankreich, der deutsche Energieriese RWE, aber auch Zulieferer wie der chinesische Konzern Huawei und die deutsche Firma Siemens. Der chilenisch-französische Politikwissenschaftler Antoine Maillet beobachtet dieses Phänomen seit mehreren Jahren. Er erklärt, dass alles mit einer Strommarktreform im Jahr 2015 begann, die den Markt weiter öffnen sollte. Dadurch konnten Unternehmen mit unregelmäßigen Energiequellen wie Solar oder Wind bessere Zulieferverträge abschließen. Doch niemand hatte damals erwartet, dass erneuerbare Energien einen so starken Boom erleben würden. Statt Strafen zu zahlen, bemerkten die Unternehmen, dass erneuerbare Energien profitabel sind. Maillet führt dies auf den stark gesunkenen Preis für Solarpanels und Windkraftanlagen sowie auf die geringen Regulierungen in Chile zurück. Doch der Politikwissenschaftler warnt davor, dass der Bedarf an Strom so stark gewachsen ist, dass kaum fossile Energieträger vom Netz genommen werden konnten. Ein wirklicher Wandel sei ohne eine Reduzierung des Energiebedarfs nicht möglich. Chile plant jedoch, zu einem der weltweit größten Energieexporteure zu werden und Strom nach Europa zu liefern

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Chile: Die neokoloniale Seite der Energiewende

Erneuerbare Energien boomen, doch Umweltaktivisten kritisieren neokoloniale Verhältnisse. Der Traum vom schnellen Energiewandel könnte zum Albtraum werden. Wer sich gegen das teilweise skrupellose Vorgehen der „Energiewende“-Konzerne wehrt, bekommt umgehend Repression zu spüren, wie ein Beispiel aus Chile aufzeigt. Von Malte Seiwerth. Mit Wut im Bauch fährt Cristián Osorio über die kleinen Straßen seiner Gemeinde an der chilenischen Küste. Er zeigt mit dem Finger in Richtung Meer, weiße Pfosten sprießen zwischen der Straße und den steilen Felsen wie Pilze aus dem Boden. „Hier wird einer der Windparks gebaut”, sagt er, zeigt in die andere Richtung und meint: „Hier soll auf mehr als 80 Hektar ein Solarpark entstehen.” Was für viele vor dem Hintergrund des rapide voranschreitenden Klimawandels und der viel zu

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