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Der Fahrer am Sonntag: Das sind keine Anfänger

Published On: 9. Juli 2023 6:15

Bei der aktuellen Bundesregierung handelt es sich zweifellos um das größte Künstlerkollektiv, das jemals ein Land regiert hat. Um ihr politisches Programm zu kommunizieren, empfehle ich eine Sonderausstellung in der Pinakothek der Moderne. Ich finde, dass der Aspekt der Lebenshilfe auf den Seiten der Achse des Guten ein wenig zu kurz kommt. Deshalb möchte ich ein Geheimnis mit Ihnen teilen, das Sie aus dem tiefen Tal der Finsternis in den tröstlichen Fackelschein der Erkenntnis führen wird. Immer mehr Menschen verstehen nicht mehr, was in diesem Land vor sich geht. Sie machen sich Gedanken darüber, welchen Sinn unsere Politik haben könnte, und drehen sich dabei im Kreis, bis ihnen schwindelig wird. Ich habe einen Ausweg aus dieser schmerzhaften Endlosschleife gefunden, einfach durch einen radikalen Perspektivwechsel. Ich werde Ihnen in einfachen Schritten erklären, wie Sie dies tun können und es empfehlen. Sie werden wieder mehr Freude am Leben haben und Ihre innere Ruhe wiederfinden.

Beginnen wir mit dem bekannten Politikberater René François Ghislain Magritte. Er malte eine Pfeife und schrieb darunter: „Das ist keine Pfeife“ („Ceci n’est pas une pipe“). Das Bild hat es immerhin ins Los Angeles Museum of County-Art geschafft und einen ganzen philosophischen Kosmos um sich herum aufgebaut. In einer einschlägigen Beschreibung heißt es: „Magritte veranlasst den Betrachter, an der Wirklichkeit der Dingwelt zu zweifeln“. Er regt also genau den Denkprozess an, dem wir täglich von der deutschen Politik ausgesetzt sind. Um sie zu verstehen, sollten wir die handelnden Personen nicht als Politiker wahrnehmen, sondern als Künstler. Dies löst Verspannungen, baut Aggressionen ab und entschärft Ressentiments. Es führt zu einem besseren Miteinander, das von Respekt und Anteilnahme geprägt ist.

Nehmen wir zum Beispiel das „Gesetz zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes, zur Änderung der Heizkostenverordnung und zur Änderung der Kehr- und Überprüfungsordnung“, im Volksmund auch „Heizungsgesetz“ genannt. Um eine vernünftige Debatte darüber zu ermöglichen, genügt eine neue Überschrift: „Dies ist kein Gesetzentwurf“. Das entspricht genau der Vorgehensweise von Magritte: Er bezeichnet mit einem Namen, was keinen Namen braucht, und tut dies, indem er bestreitet, dass es das ist, was es ist. Oder wie Kunstkenner es formulieren: „Magrittes Werke können als reflektorische Bilder bezeichnet werden, da sie auf einer Idee oder einem Gefühl basieren und beim Betrachter eine Reflexion über das Verhältnis von Bild und Abbild auslösen“.

Sobald man das Wirken unserer Herrschenden als revolutionäre Kunstform begreift, wird der Funke der Erkenntnis gezündet und Unsinn wird plötzlich sinnvoll. Nehmen wir zum Beispiel ein Bild der Kabinettsmitglieder und schreiben darunter in der Umkehr der magrittschen Methode: „Das sind Pfeifen“. Sofort wird die Szenerie in ein anderes Licht getaucht und eine Reflexion über das Verhältnis von Bild und Abbild ausgelöst. Erstaunlicherweise funktioniert dies genauso, wenn man darunter schreibt „Das sind keine Pfeifen“. Das Ergebnis beim Betrachter ist immer dasselbe, aber es birgt eine echte philosophische Herausforderung. Denn es bedeutet: „Und es sind doch Pfeifen“, ganz egal, was darunter steht. Auch die Frage „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“, gestellt vom Prinzen von Dänemark in Hamlet, wird im Rahmen des künstlerischen Wirkens unserer Bundesregierung erstmals regierungsamtlich beantwortet: Es ist dasselbe.

Bei der aktuellen deutschen Führungsriege handelt es sich zweifellos um das größte Künstlerkollektiv, das jemals ein Land regiert hat. Olaf Scholz verdient einen Platz neben Ikonen wie René Magritte, Salvador Dalí und Jonathan Meese. Um das politische Programm der Bundesregierung besser zu kommunizieren, empfehle ich eine Sonderausstellung in der Pinakothek der Moderne. Hier sind einige Vorschläge für Exponate: Das Abbild eines Mannes mit der Bildunterschrift „Das ist kein Mann“. Das Abbild einer Frau mit der Bildunterschrift „Das ist keine Frau“. Das Abbild des Bundeshaushalts mit der Bildunterschrift „Das ist keine Inflation“. Das Abbild des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) mit der Bildunterschrift „Das ist keine Zensur“. Das Abbild von Annalena Baerbock mit der Bildunterschrift „Das ist keine Außenministerin“. Das Abbild einer Impfspritze mit der Bildunterschrift „Nur ein kleiner Piks“. Oder einfach die Aussage „Eins und eins sind drei“ ohne Abbildung.

Der Surrealismus bezeichnet eine geistige Bewegung, die sich als Lebenshaltung und Lebenskunst gegen traditionelle Normen äußert. Sie findet bis heute in Philosophie, Medien, Literatur, Kunst und Film ihren Ausdruck. Es werden vor allem psychoanalytisch begründete Theorien verarbeitet. Traumhaftes, Unbewusstes, Absurdes und Phantastisches sind daher Merkmale der literarischen, bildnerischen und filmischen Ausdrucksmittel. Auf diese Weise sollen neue Erfahrungen gemacht und neue Erkenntnisse gewonnen werden. Das große künstlerische Verdienst der Bundesregierung besteht darin, diese Ausdrucksmittel in den zeitgenössischen Politikbetrieb einzuführen. Dadurch sichert unser Land einen führenden Platz in der Kunstgeschichte und wird unvergessen bleiben.

Dirk Maxeiner ist einer der Herausgeber der Achse des Guten. Von ihm ist in der Achgut-Edition erschienen: „Hilfe, mein Hund überholt mich rechts. Bekenntnisse eines Sonntagsfahrers.“ Ideal für Menschen aller Hautfarben, Geschlechter und Haustierbesitzer, als Geschenk für jeden Anlass. Hier erhältlich

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Der Sonntagsfahrer: Das sind keine Pfeifen

Bei der gegenwärtigen Bundesregierung handelt es sich zweifellos um das größte Künstlerkollektiv, das jemals ein Land regierte. Zur Kommunikation ihres politischen Programms empfehle ich daher eine Sonderausstellung in der Pinakothek der Moderne. Ich bin der Meinung, dass der Aspekt der Lebenshilfe auf den Seiten der Achse des Guten ein wenig zu kurz kommt. Ich möchte deshalb ein Geheimnis mit Ihnen teilen, das Sie aus dem tiefen Tal der Finsternis in den tröstlichen Fackelschein der Erkenntnis führt. Mehr und mehr Menschen leiden daran, dass sie nicht mehr verstehen, was in diesem Land vor sich geht. Sie zermartern sich ihr Gehirn beispielsweise darüber, welchen Sinn unsere Politik haben könnte, und drehen sich dabei im Kreise, bis es ihnen schwindelig und schließlich schlecht

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