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Der Fahrplan der SBB ist immer noch in Bearbeitung

Published On: 11. Juli 2023 10:08

Marco Diener / 11.07.2023 Seit 30 Jahren gibt es den elektronischen Fahrplan der SBB. Aber noch immer ist er voller Lücken. Von Bern aus führen nicht alle Wege nach Lugano, aber mehrere. Der Fahrplan auf www.sbb.ch gibt deren drei an: 1. Über Luzern: Die Fahrt dauert 2:58 Stunden. Ein einfaches Billett kostet 44 Franken. 2. Über Zürich: Die Fahrt ist zwei Minuten kürzer. Das Billett kostet 50 Franken. Es ist das teuerste. 3. Über Olten und Luzern: Die Fahrt dauert eine halbe Stunde länger. Es ist die längste. Das Billett kostet – wie über Luzern – 44 Franken. Ohne langes Rechnen wird klar: Die erste Variante ist ausgezeichnet – für Leute mit wenig Zeit ebenso wie für Leute mit wenig Geld. Der Zug fährt jede Stunde. Aber im SBB-Fahrplan taucht er nur zu den ungeraden Stunden auf. Zu den geraden Stunden erscheint er nur, wenn der Kunde unter «Erweiterte Suche» als «Via» noch Luzern eingibt. Wegen zweier Minuten Warum der Zug zu den geraden Stunden fehlt, können die SBB nicht erklären. Sie schreiben auf Anfrage von Infosperber nur ganz allgemein: «Der Online-Fahrplan hat einen Algorithmus, der in der Regel immer die schnellste und komfortabelste Verbindung anbietet. Der Online-Fahrplan berücksichtigt die Preise nicht.» Zwischen Bern und Lugano wähle der Algorithmus den Weg über Zürich, «weil die Verbindung zwei Minuten kürzer ist». Warum die Verbindung über Luzern in den ungeraden Stunden erscheint, in den geraden Stunden aber fehlt, bleibt damit unklar. 63 Prozent teurer Anderes Beispiel: Von Bern nach Saint-Maurice VS gibt es eigentlich zwei Strecken. Die eine führt über Visp VS, die andere über Lausanne VD. Die Fahrt ist auf beiden Strecken gleich lang. Zur vollen Stunde dauert sie rund 2:15 Stunden, zur halben Stunde knapp 2:00 Stunden. Der entscheidende Unterschied: Das Billett über Lausanne kostet 24 Franken, dasjenige über Visp bis zu 39 Franken. Das sind 63 Prozent mehr. Die Fahrt über Visp ergibt keinen Sinn. Und trotzdem gibt sie der Fahrplan unaufgefordert an. Die SBB schreiben dazu: «Der Preis spielt für den Algorithmus keine Rolle.» Weiteres Beispiel: Für die Strecke Bern – Laufen BL liefert der SBB-Fahrplan pro Stunde vier bis fünf Verbindungen. Die Mehrheit der Verbindungen führt nicht über Biel BE, sondern über Basel, obwohl die Fahrt länger dauert und das Billett über 30 Prozent mehr kostet. Die günstigste Verbindung – diejenige über Solothurn und Moutier BE – unterschlägt der Fahrplan konsequent. Er liefert sie erst, wenn der Kunde unter «Erweiterte Suche» als «Via» sowohl Solothurn als auch Moutier eintippt. Im Internet seit 1996 Seit rund 30 Jahren geben die SBB den elektronischen Fahrplan nun schon heraus. Anfangs erschien er auf Diskette, seit 1996 auf www.sbb.ch. Dennoch leidet er noch immer unter Kinderkrankheiten. Kunden, die schnelle oder günstige Verbindungen bevorzugen, brauchen etwelches Vorwissen. Und sie müssen auch die Funktion «Erweiterte Suche» im Fahrplan kennen. Dabei ginge es auch anders. In Japan gibt es seit 15 Jahren den Jorudan. Das ist ein Internet-Fahrplan, der für jede Verbindung auf einen Blick die Attribute «Cheap», «Easy» oder «Fast» angibt. Manchmal auch zwei davon. So kann der Kunde eine Verbindung auswählen, die günstig ist, nur wenig Umsteigen erfordert oder schnell ist. Dazu sagen die SBB: «Die Fahrplansortierung nach Reisedauer, Bequemlichkeit (Belegung oder Anzahl Umstiege), Preise, barrierefreies Reisen et cetera ist ein Thema. Aktuell können wir keine Angaben zu einer möglichen zeitlichen Umsetzung machen.» Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des AutorsKeine_____________________Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Marco Diener / 11.07.2023 Seit 30 Jahren gibt es den elektronischen Fahrplan der SBB. Aber noch immer ist er voller Lücken. Von Bern aus führen nicht alle Wege nach Lugano, aber mehrere. Der Fahrplan auf www.sbb.ch gibt deren drei an: 1. Über Luzern: Die Fahrt dauert 2:58 Stunden. Ein einfaches Billett kostet 44 Franken. 2. Über Zürich: Die Fahrt ist zwei Minuten kürzer. Das Billett kostet 50 Franken. Es ist das teuerste. 3. Über Olten und Luzern: Die Fahrt dauert eine halbe Stunde länger. Es ist die längste. Das Billett kostet – wie über Luzern – 44 Franken. Ohne langes Rechnen wird klar: Die erste Variante ist ausgezeichnet – für Leute mit wenig Zeit ebenso wie für Leute mit wenig Geld. Der Zug fährt jede Stunde. Aber im SBB-Fahrplan taucht er nur zu den ungeraden Stunden auf. Zu den geraden Stunden erscheint er nur, wenn der Kunde unter «Erweiterte Suche» als «Via» noch Luzern eingibt. Wegen zweier Minuten Warum der Zug zu den geraden Stunden fehlt, können die SBB nicht erklären. Sie schreiben auf Anfrage von Infosperber nur ganz allgemein: «Der Online-Fahrplan hat einen Algorithmus, der in der Regel immer die schnellste und komfortabelste Verbindung anbietet. Der Online-Fahrplan berücksichtigt die Preise nicht.» Zwischen Bern und Lugano wähle der Algorithmus den Weg über Zürich, «weil die Verbindung zwei Minuten kürzer ist». Warum die Verbindung über Luzern in den ungeraden Stunden erscheint, in den geraden Stunden aber fehlt, bleibt damit unklar. 63 Prozent teurer Anderes Beispiel: Von Bern nach Saint-Maurice VS gibt es eigentlich zwei Strecken. Die eine führt über Visp VS, die andere über Lausanne VD. Die Fahrt ist auf beiden Strecken gleich lang. Zur vollen Stunde dauert sie rund 2:15 Stunden, zur halben Stunde knapp 2:00 Stunden. Der entscheidende Unterschied: Das Billett über Lausanne kostet 24 Franken, dasjenige über Visp bis zu 39 Franken. Das sind 63 Prozent mehr. Die Fahrt über Visp ergibt keinen Sinn. Und trotzdem gibt sie der Fahrplan unaufgefordert an. Die SBB schreiben dazu: «Der Preis spielt für den Algorithmus keine Rolle.» Weiteres Beispiel: Für die Strecke Bern – Laufen BL liefert der SBB-Fahrplan pro Stunde vier bis fünf Verbindungen. Die Mehrheit der Verbindungen führt nicht über Biel BE, sondern über Basel, obwohl die Fahrt länger dauert und das Billett über 30 Prozent mehr kostet. Die günstigste Verbindung – diejenige über Solothurn und Moutier BE – unterschlägt der Fahrplan konsequent. Er liefert sie erst, wenn der Kunde unter «Erweiterte Suche» als «Via» sowohl Solothurn als auch Moutier eintippt. Im Internet seit 1996 Seit rund 30 Jahren geben die SBB den elektronischen Fahrplan nun schon heraus. Anfangs erschien er auf Diskette, seit 1996 auf www.sbb.ch. Dennoch leidet er noch immer unter Kinderkrankheiten. Kunden, die schnelle oder günstige Verbindungen bevorzugen, brauchen etwelches Vorwissen. Und sie müssen auch die Funktion «Erweiterte Suche» im Fahrplan kennen. Dabei ginge es auch anders. In Japan gibt es seit 15 Jahren den Jorudan. Das ist ein Internet-Fahrplan, der für jede Verbindung auf einen Blick die Attribute «Cheap», «Easy» oder «Fast» angibt. Manchmal auch zwei davon. So kann der Kunde eine Verbindung auswählen, die günstig ist, nur wenig Umsteigen erfordert oder schnell ist. Dazu sagen die SBB: «Die Fahrplansortierung nach Reisedauer, Bequemlichkeit (Belegung oder Anzahl Umstiege), Preise, barrierefreies Reisen et cetera ist ein Thema. Aktuell können wir keine Angaben zu einer möglichen zeitlichen Umsetzung machen.» Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des AutorsKeine_____________________Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors

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Der SBB-Fahrplan ist noch immer eine Baustelle

Marco Diener / 11.07.2023  Seit 30 Jahren gibt es den elektronischen Fahrplan der SBB. Aber noch immer ist er voller Lücken. Von Bern aus führen nicht alle Wege nach Lugano, aber mehrere. Der Fahrplan auf www.sbb.ch gibt deren drei an: 1. Über Luzern: Die Fahrt dauert 2:58 Stunden. Ein einfaches Billett kostet 44 Franken. 2. Über Zürich: Die Fahrt ist zwei Minuten kürzer. Das Billett kostet 50 Franken. Es ist das teuerste. 3. Über Olten und Luzern: Die Fahrt dauert eine halbe Stunde länger. Es ist die längste. Das Billett kostet – wie über Luzern – 44 Franken. Ohne langes Rechnen wird klar: Die erste Variante ist ausgezeichnet – für Leute mit wenig Zeit ebenso wie für Leute mit wenig

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