Trump ist der Sieger

Donald Trump war ein großer Gegner der deutschen Politik – von der Linken über die SPD, Grüne und FDP bis hin zur CDU/CSU. Doch wenn man sich die deutsche Politik im Juli 2023 ansieht, muss man sagen: Trump hat gewonnen. Ein emblematisches Bild aus der Ära Angela Merkel ist der Auftritt ihres Außenministers Heiko Maas (SPD) bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Maas lachte Donald Trump aus, als dieser vor der Abhängigkeit warnte, in die sich Deutschland mit seiner Gaspolitik begeben würde. Maas‘ Lachen war typisch für die Merkel-Ära: arrogant, inhaltlich überlegen und moralisch sowieso – zumindest solange, bis das Scheitern nicht mehr schönzureden war. Trump war der Antichrist in Deutschland, jemand, der skrupellos vorging, um den USA günstige Energie zu verschaffen, zum Beispiel durch Fracking. Die Deutschen warfen ihm vor, die Natur zu zerstören und kauften nun genau dieses Fracking-Gas zu horrenden Preisen von den USA, was zu einem wirtschaftlichen Aufschwung in den Staaten führte und die deutsche Industrie strangulierte. Die Bundesregierung lässt Industriehäfen bauen, um ausreichend Fracking-Gas aus den USA zu importieren, auch wenn dies auf Kosten von Naturschutzgebieten geht. Trump hat gesiegt. Es gibt einen Eklat um den Industriehafen auf Rügen. Die Sache mit dem russischen Gas ist kompliziert: Zuerst wollten wir es nicht mehr aus Russland beziehen, haben es aber trotzdem getan. Dann hat Russland weniger geliefert, was wir aber nicht wollten, zumindest nicht so lange, bis wir von uns aus weniger bestellen wollten. Schließlich wurde die Pipeline, durch die das russische Gas kam oder hätte kommen können, gesprengt. „Wir werden die Saboteure jagen“, kündigte Justizminister Marco Buschmann (FDP) in der Bild an. Mit einem grimmigen Blick wie ein Yorkshire-Terrier. Buschmann ist buchstäblich ein Nachfolger von Maas. Seine Entschlossenheit führte zu nichts. Wir wissen immer noch nicht, wer die Nord-Stream-Pipeline in die Luft gesprengt hat, zumindest nicht offiziell. Die Bundesregierung widerspricht immer halbherziger der in den Medien verbreiteten Theorie, dass es die Ukraine war und die USA davon wussten. Maas ärgerte Trump am liebsten mit Reden über eine eigenständige Verteidigungspolitik der Europäischen Union. Davon sind wir weit entfernt. Trump hat gesiegt. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine zeigt, wie wehrlos Deutschland ist. Die Armee ist nicht verteidigungsfähig, sagt der zuständige Minister Boris Pistorius (SPD) persönlich. Der deutsche Geheimdienst ist blind. Das zeigte sich zu Beginn des Krieges, als der deutsche BND-Chef vom Ausbruch überrascht wurde und in der Ukraine festsaß. Letztendlich ist Deutschland von der CIA und Co abhängig, wenn es um den Krieg geht, der 800 Kilometer vor seinen Grenzen stattfindet. Wenn ein Geheimdienst einem anderen, abhängigen Geheimdienst Fehlinformationen zuspielt, wenn es dem eigenen Land dient, zum Beispiel seiner Wirtschaft, dann ist das eben so. Selbst schuld, wenn man von anderen Geheimdiensten abhängig ist. Deshalb gilt: Trump hat gesiegt. Auch mit seiner Forderung, dass Deutschland zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung ausgeben soll. Lange haben wir dagegen protestiert, moralisch überlegen. Aber in Zukunft werden wir das erfüllen. Auch wenn wir nicht wissen, wie wir Krankenhäuser am Leben erhalten oder unser Schienennetz ausbauen sollen. Von unseren schlechten Internetverbindungen ganz zu schweigen. Aber es gibt noch einen Trump-Gegner, der noch nicht ganz verloren hat: Robert Habeck (Grüne). Dank der Wirtschaftspolitik unseres Wirtschaftsministers schrumpft die Wirtschaft. Alle Messdaten deuten auf einen Untergang hin, auch das Bruttoinlandsprodukt. Trotz Rekord-Einwanderung ist es zweimal in Folge geschrumpft und davor schon nicht richtig gewachsen. Wenn das Bruttoinlandsprodukt sinkt, ist es auch leichter, das Zwei-Prozent-Ziel zu erreichen. Siehst du, Trump, wir kriegen dich doch noch. Oder um es mit den Worten einer Vordenkerin der deutschen Sozialdemokratie zu sagen: „Ätschi.“ Wir haben China mittlerweile auch zum systemischen Rivalen erklärt. Ganz wie Trump es wollte. Wir machen als EU unsere südlichen Grenzen dichter, ganz wie der amerikanische Präsident es gegenüber Mexiko getan hat. Die Kontrolle der Außengrenzen überlassen wir den Nachbarn, getreu dem Motto, das Trump ausgegeben hat: „You make them pay for it.“ Machen wir uns nichts vor: Trump hat auf ganzer Linie gewonnen. Aber Moment mal. Wir müssen noch die Medien erwähnen. Sie sind in Deutschland mittlerweile genauso „woke“ wie in den USA. Teilweise finanziert von denselben Stiftungen wie in den Staaten. Aber was ihre Leser und Zuschauer betrifft, schrumpfen sie immer weiter. Während der konservative Medienmarkt boomt. Ganz wie in den USA. Nach Trump. Er hat gewonnen. Haben wir das schon erwähnt? Wenn Ihnen unser Artikel gefallen hat: Unterstützen Sie diese Form des Journalismus

Original Artikel Teaser

Trump hat gesiegt

Donald Trump war der größte Feind der deutschen Politik – von der Linken, über SPD, Grüne und FDP, bis hin zur CDU/CSU. Doch sieht man sich deutsche Politik im Juli 2023 an, muss man sagen: Trump hat gesiegt. IMAGO – Collage: TE Zu den emblemischen Bildern der Ära Angela Merkel gehört der Auftritt ihres Außenministers Heiko Maas (SPD) auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Maas lachte Donald Trump aus, als der vor der Abhängigkeit gewarnt hat, in die sich Deutschland mit seiner Gaspolitik bringe. Maas’ Lachen war der Ausdruck der Merkel-Ära: arrogant. Inhaltlich überlegen. Moralisch sowieso – zumindest so lange, bis sich das Scheitern nicht mehr schönreden ließ. Trump war der Antichrist in Deutschland. Einer, der zum Beispiel skrupellos vorging

Details zu Trump hat gesiegt