Meta verliert weiter an Boden“: Zuckerberg bringt den Kampf um Threads in die EU

US-amerikanischer Tech-Titan Mark Zuckerberg hat sich in einen hochriskanten Machtkampf mit der Europäischen Union gestürzt, indem er seine neue App Threads nicht für europäische Nutzer freigibt. Analysten zufolge wird es ihm jedoch schwerfallen, den Kampf zu gewinnen. Threads, als Twitter-Killer angepriesen, hat in der ersten Woche in den App-Stores mehr als 100 Millionen Nutzer hinzugewonnen. Doch Zuckerbergs Unternehmen Meta gab an, dass die App in Europa aufgrund der „regulatorischen Unsicherheit“ um das Digital Markets Act, eine Kartellvorschrift, die erst im nächsten Jahr in Kraft tritt, nicht veröffentlicht werden könne. „Der Grund, den sie angegeben haben, hat mich zum Lachen gebracht“, sagte Diego Naranjo, Leiter der Abteilung für Politik bei der Kampagnengruppe European Digital Rights. „Die Verordnung ist nicht unsicher, sie ist sehr sicher, nur Meta mag sie nicht.“ Seiner Theorie nach wird Meta Threads dem Rest der Welt zur Verfügung stellen und die Europäer werden so verärgert sein, dass sie die EU dazu drängen werden, den DMA abzuschwächen. Naranjo glaubt jedoch, dass dieser Trick scheitern wird. Aber so oder so werden die anderen großen Tech-Plattformen gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, da dieser Kampf die zukünftige regulatorische Landschaft in Europa für sie alle prägen könnte.

Meta und die anderen haben bereits regelmäßig Ärger mit den EU-Regulierungsbehörden wegen ihrer Datensammlungs- und Speicherungsrichtlinien. Sie haben Schwierigkeiten, die Bestimmungen der mammutartigen fünf Jahre alten Datenschutzverordnung Europas (GDPR) einzuhalten. Als der DMA angekündigt wurde, war ihre Reaktion gedämpft, da es schien, als ginge es um Geschäft und Wettbewerb, ein einfacheres Thema für sie, wenn auch nicht ohne Fallstricke. Der DMA verbietet es den größten Tech-Firmen, ihre eigenen Plattformen zu bevorzugen, was besonders problematisch für den neuesten Start ist, da Threads- und Instagram-Konten miteinander verknüpft sind. Aber Artikel 5.2 des DMA enthielt eine Sensation: Die Unternehmen dürfen Benutzerdaten nicht mehr zwischen Plattformen übertragen, es sei denn, sie erhalten die Zustimmung. Berin Szoka, Präsident des pro-business US-Denkfabrik TechFreedom, sagte, die Regeln des DMA würden Meta dazu zwingen, die Zustimmung der Instagram-Kontakte einer Person einzuholen, bevor deren Daten an Threads übertragen werden könnten. „In der Praxis könnte dies für den Start von Threads tödlich sein“, sagte er, da der Netzwerkeffekt von Anfang an tot wäre. „Ich sehe hier keinen guten Ausweg für Meta.“ Naranjo hat wenig Mitgefühl für Meta und sagt, dass das europäische Embargo nur ein „politischer Schachzug“ des Unternehmens gegen die EU sei. „Wir werden sehen, wer mehr verliert“, sagte er. „Meine Vermutung ist, dass Meta mehr verliert, weil ihnen 450 Millionen potenzielle Kunden in ihrem Netzwerk fehlen.“ Die Europäische Verbraucherorganisation (BEUC) sagte, dass das Threads-Problem zeige, dass der DMA genau das tue, wofür er gedacht sei. „Der DMA steht neuen Produkten oder Innovationen nicht im Weg“, sagte die Wettbewerbsspezialistin der Gruppe, Vanessa Turner. „Er schafft eine Umgebung für Innovationen von mehr Wettbewerbern und schützt gleichzeitig die Verbraucher.“ Meta hat die Tür für einen Threads-Start in Europa offen gelassen und nur wenige erwarten, dass das Embargo dauerhaft aufrechterhalten wird. Der europäische Rechtsexperte Alexandre de Streel sagte, dass die großen Tech-Firmen in den kommenden Monaten wahrscheinlich Compliance-Fragen mit der EU klären werden. „Ich denke, es ist eher eine Frage der Zeit, um den Umfang der Gesetzgebung zu verstehen und einen Dialog mit der Kommission zu führen“, sagte er. Aber Szoka deutete an, dass die EU möglicherweise mit unbeabsichtigten Folgen konfrontiert wird. „Es wäre besonders traurig, wenn der DMA Twitter vor Wettbewerb schützt“, sagte er. Meta habe sich verpflichtet, Threads mit seinen Konkurrenten kompatibel zu machen, und fügte hinzu: „Das ist etwas, worüber Twitter nur gesprochen hat.

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‘Meta loses more’: Zuckerberg takes Threads fight to EU

US tech titan Mark Zuckerberg has plunged into a high-stakes game of brinkmanship with the European Union by withholding his new Threads app from users in Europe, but analysts say he will struggle to win the fight. Threads, billed as the killer of Twitter, a platform that has tumbled into chaos under the leadership of mercurial tycoon Elon Musk, has added more than 100 million users in its first week in app stores. But Zuckerberg’s firm Meta said it could not be released in Europe because of “regulatory uncertainty” around the Digital Markets Act, an antitrust regulation that will not come into force until next year. “The reason they gave made me laugh,” said Diego Naranjo, head of policy at

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