berliner-zeitung:-germanische-industrie-verliert-an-boden:-„das-ist-ein-neuer-schlag-ins-gesicht“Berliner Zeitung: Germanische Industrie verliert an Boden: „Das ist ein neuer Schlag ins Gesicht“
brandbrief:-berliner-columbiabad-vor-dem-aus-aufgrund-von-gewalt-durch-migranten-|-eine-kommentierung-von-miro-wolsfeldBrandbrief: Berliner Columbiabad vor dem Aus aufgrund von Gewalt durch Migranten | Eine Kommentierung von Miró Wolsfeld
die-us-amerikanische-rechte-entfernt-zunehmend-buecher-aus-schulen

Die US-amerikanische Rechte entfernt zunehmend Bücher aus Schulen

Published On: 13. Juli 2023 9:00

Pascal Sigg / 13.07.2023

H2: Buchverbotsfieber in den USA

In den Vereinigten Staaten breitet sich eine Welle von Buchverboten aus. Bestimmte Bücher werden aus Bibliotheken und dem Schulunterricht verbannt. Immer mehr Bundesstaaten versuchen, die Bildung ideologisch zu kontrollieren und bestimmte Bücher an Schulen und in Bibliotheken zu verbieten. Diese Bücher sind zwar weiterhin auf dem freien Markt erhältlich, dürfen jedoch nicht mehr im Unterricht behandelt, vermittelt oder ausgeliehen werden. Letztes Jahr sorgte eine Statistik von PEN America, einer Nichtregierungsorganisation, die sich für die Meinungsfreiheit in der Literatur einsetzt, für Aufsehen. In der ersten Hälfte des vergangenen Schuljahres wurde ein weiterer Anstieg der Verbote festgestellt, wie die Gruppe vor einigen Wochen in einem Update berichtete. Die Verbote werden von einer kleinen Minderheit vorangetrieben. Eine umfangreiche Umfrage Ende März 2022 ergab jedoch, dass über 70 Prozent der Eltern solche Verbote ablehnen und die Bibliotheken unterstützen. Besonders viele Verbote wurden in den Bundesstaaten Texas, Florida, Missouri, Utah und South Carolina ausgesprochen. Zwischen Juni 2021 und Juli 2022 registrierte PEN 2532 Fälle von Buchverboten. Die Bücher stammten von 1261 Autorinnen und Autoren. Darunter waren viele Jugendbücher und einige Bilderbücher. Über 5000 Schulen und etwa vier Millionen Schülerinnen und Schüler waren betroffen. Dabei wurden jedoch nur die Fälle erfasst, die PEN direkt gemeldet wurden oder durch Medienberichte bekannt wurden. In der ersten Hälfte des aktuellen Schuljahres verzeichnet PEN einen Anstieg der Fälle um 28 Prozent.

H2: Gruppen setzen Schulen unter Druck

PEN gab an, 50 Gruppen identifiziert zu haben, die sich hauptsächlich aus der christlichen Rechten zusammensetzen und sich auf lokaler und nationaler Ebene für die Verbote einsetzen. Die meisten dieser Gruppen wurden 2021 gegründet und acht von ihnen haben zusammen über 300 lokale Untergruppen. Die Gruppen teilen untereinander Buch- und Leselisten und üben Druck auf lokale Schulgremien aus. Dabei orientieren sie sich möglicherweise an ausländischen Vorbildern. Im Sommer 2021 verbannte Ungarn Bücher, die sich mit sexueller Orientierung befassen, aus Schulen und Bibliotheken. Russland verbietet seit 2013, dass Kinder mit neutralen oder positiven Darstellungen nicht-heterosexueller Beziehungen in Kontakt kommen. Der Journalist Andrew Marantz hat den regen Austausch zwischen der christlich-konservativen US-Rechten und der ungarischen Regierung von Viktor Orbán dokumentiert. In einem Interview mit dem US-Radiosender NPR sagte er: „Man kann sagen, dass das ungarische Gesetz nach dem russischen Vorbild modelliert wurde.“ Jonathan Friedman, einer der Autoren des PEN-Berichts, führt die Welle der Verbote teilweise auch auf das „1619 Project“ der New York Times zurück. Mit diesem Projekt sollte die US-Geschichtsschreibung angepasst und die Auswirkungen der Sklaverei sowie die Beiträge schwarzer Amerikaner in den Mittelpunkt des nationalen Narrativs gestellt werden.

H2: Ideologische Kontrolle des Bildungssektors

Im vergangenen Schuljahr beobachtete PEN eine Veränderung: Nach den Protesten der Eltern fungieren die Gesetzgebungen der Bundesstaaten als Treiber der Verbote. „In vielen Staaten befolgen die Schulbezirke neue Gesetze, die ihnen vorschreiben, welche Art von Büchern überhaupt in Schulen zugelassen ist, welchen Prozess neue Bücher durchlaufen müssen, um erlaubt zu sein, und wie bestehende Sammlungen überprüft werden“, erklärt Friedman. Die Buchverbote haben sich zu einem großen Projekt entwickelt, um ideologische Kontrolle über den gesamten Bildungssektor zu erlangen. „Die eingeführten Gesetze zielen zunehmend auf neue Territorien bezüglich der Verbote und Verbannungen ab. Und sie verknüpfen Verbote mit harten Strafen. Einige der Verbote richten sich vollständig gegen dokumentierte Geschichte, kritisches Denken und sogar gegen die Logik“, erläutert Friedman. In einem TED-Talk sagte er: „Für mich klingt das nach einem Land, das Angst vor Bildung hat.“ Vage und mehrdeutig formulierte Gesetze seien besonders effektiv, insbesondere wenn sie mit Strafen verbunden sind.

H2: Der Vortrag von Jonathan Friedman von PEN America

Mitte Oktober 2022 in Kansas City (TEDxKC) hielt Jonathan Friedman einen Vortrag über die Buchverbote in den USA

Original Artikel Teaser

Die US-Rechte verbannt immer mehr Bücher aus Schulen

Pascal Sigg / 13.07.2023  In den USA herrscht ein Buchverbotsfieber. Bestimmte Bücher werden aus Bibliotheken und dem Schulunterricht ausgeschlossen. Immer öfter wollen US-Bundesstaaten die Bildung ideologisch kontrollieren und verbieten gewisse Bücher an Schulen und Bibliotheken. Dabei werden bestimmte Bücher aus Bibliotheken und dem Schulunterricht ausgeschlossen. Die Bücher sind zwar weiterhin auf dem freien Markt erhältlich, dürfen aber nicht mehr unterrichtet, vermittelt oder verliehen werden. Für Aufsehen sorgte letztes Jahr eine Statistik von PEN America, einer Nichtregierungsorganisation, welche für Meinungsäusserungsfreiheit in der Literatur einsteht. In der ersten Hälfte des vergangenen Schuljahrs stellte PEN einen weiteren Anstieg der Anzahl Verbote fest, schrieb die Gruppe vor wenigen Wochen in einem Update. Die Verbote würden von einer kleinen Minderheit angetrieben. Eine grossangelegte Umfrage von

Details zu Die US-Rechte verbannt immer mehr Bücher aus Schulen

Categories: Deutsch, Infosperber, Politik, Quellen, UkraineTags: Daily Views: 1Total Views: 7
berliner-zeitung:-germanische-industrie-verliert-an-boden:-„das-ist-ein-neuer-schlag-ins-gesicht“Berliner Zeitung: Germanische Industrie verliert an Boden: „Das ist ein neuer Schlag ins Gesicht“
brandbrief:-berliner-columbiabad-vor-dem-aus-aufgrund-von-gewalt-durch-migranten-|-eine-kommentierung-von-miro-wolsfeldBrandbrief: Berliner Columbiabad vor dem Aus aufgrund von Gewalt durch Migranten | Eine Kommentierung von Miró Wolsfeld