Flughafensicherheit: Oma durchsucht, Klima-Kleber unbeachtet

Gestern Morgen haben Klimaextremisten der „Letzten Generation“ Zugang zu den Flughäfen in Hamburg und Düsseldorf erhalten. Es stellt sich die Frage, wie die Täter auf das Rollfeld gelangen konnten und ob hier weggesehen wurde. Jeder, der schon einmal einen Flughafen betreten hat, weiß, dass es sich um einen Hochsicherheitsbereich handelt. Es gibt ständige Warnungen, sein Gepäck nicht unbeaufsichtigt zu lassen, Koffer werden durchleuchtet und alle Passagiere werden kontrolliert. Die Sicherheitsmaßnahmen werden heute hauptsächlich von privaten Sicherheitsdiensten durchgeführt, die die Aufgaben des Staates übernehmen. Die Zuständigkeit für die Flughafensicherheit liegt beim Bundesinnenministerium, der Bundespolizei und den Luftsicherheitsbehörden der Länder. In einigen Ländern werden Flughäfen sogar von Soldaten geschützt, die das Gelände mit Streifengängen, Videokameras, Bewegungsmeldern und Alarmanlagen überwachen. Die Frage ist nun, wie es möglich ist, dass zehn Klimaaktivisten mit einem handelsüblichen Bolzenschneider einen Zaun durchtrennen und auf das Rollfeld gelangen konnten. Sind alle Überwachungsinstrumente ausgefallen? Hat das Wachpersonal geschlafen? Oder wurde bewusst weggesehen, um die Klimaaktivisten nicht bei ihren gefährlichen Eingriffen in den Verkehr zu stören? Das vermeintlich noble Motiv der „Letzten Generation“, vor dem Untergang des Planeten zu warnen und zum Handeln aufzurufen, wird vom politisch-medialen Komplex geteilt. Eine Sprecherin der „Letzten Generation“ durfte die Blockade des Rollfeldes in den tagesthemen der ARD verteidigen. Die Klimaaktivisten waren zu diesem Zeitpunkt bereits wieder auf freiem Fuß, da es keine Haftgründe gab. Zwar musste ein Flugzeug im Landeanflug noch einmal durchstarten und der Flugbetrieb für vier Stunden eingestellt werden, was zahlreiche Reisende, darunter viele Familien mit kleinen Kindern, zum endlosen Warten verurteilte, aber es ist ja nichts passiert. Bis eines Tages etwas passiert. Aber das „Wehret den Anfängen“ gilt immer nur für die Anderen. Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten. Foto: TimsAI

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Flughafensicherheit: Oma gefilzt, Klima-Kleber ungestört

Gestern Morgen verschafften sich Klimaextremisten der „Letzten Generation“ Zugang zu zwei Hochsicherheitsbereichen: den Flughäfen in Hamburg und Düsseldorf. Wie konnten die Täter aufs Rollfeld gelangen? Wurde hier weggesehen? Jeder, der schon einmal einen Flughafen betreten hat, weiß, dass es sich dabei um einen Hochsicherheitsbereich handelt. Ständig wird gewarnt, dass man sein Gepäck nicht unbeaufsichtigt lassen darf, Koffer werden durchleuchtet, alle Passagiere vom Säugling bis zum Greis gefilzt. Meiner Frau haben sie am Flughafen Frankfurt/Main mal mehrere in Tel Aviv erworbene Becher mit Sesampaste (dort vom sonst sehr pingeligen Sicherheitspersonal nicht beanstandet) abgenommen und umgehend entsorgt, weil man im weitesten Sinne Flüssiges nur in geringsten Mengen bei sich führen darf. Die Security-Maßnahmen werden heute vorrangig von den Mitarbeitern spezialisierter privater Sicherheitsdienste

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