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Ein Ethikrat, der von der Regierung abhängig ist, ist nicht ethisch

Published On: 15. Juli 2023 19:44

Sicherlich kann Ethik die Parteipolitik beeinflussen, aber sie sollte immer kritisch gegenüber parteipolitischen Interessen stehen. Eine Ethik, die sich mit Parteipolitik verbündet, verliert ihre Glaubwürdigkeit. Ethik und Parteipolitik haben unterschiedliche Ausrichtungen: Parteipolitik dreht sich um Macht, während Ethik die Suche nach gutem menschlichem Handeln ist. Parteipolitik fördert ein parteiisches Denken, während Ethik über Grenzen und Abwertungen hinweggeht. Parteipolitik nutzt Hierarchien, während Ethik über Hierarchien hinausdenkt. Parteipolitik hat etwas Autoritäres, während Ethik rebellisch ist. Parteipolitik organisiert Mehrheiten, während Ethik um gute Argumentation geht, die auch gegen Mehrheiten bestehen kann.

Eine Regierung, die sich einen ethischen Heiligenschein zulegt, bleibt bei ihrer Macht. Es ist klar, wer der Gewinner und Verlierer bei der Verbindung von Politik und Ethik ist. Das Gleiche gilt für den Deutschen Ethikrat, der von der Bundesregierung und dem Bundestag besetzt wird. Die Frage ist, wer die Macht hat, die Mitglieder des Ethikrats zu bestimmen. Die Ethikratsvorsitzende Alena Buyx verkörpert das Ende der Ethik mit beeindruckender Klarheit. Sie gibt moralische Impfpflichten vor und unterstützt harte Maßnahmen gegen Ungeimpfte. Buyx repräsentiert ein erzieherisch-herblassendes Gesellschaftsverständnis und gehört zu der Elite, die glaubt, den richtigen Weg zu kennen und anderen aufzudrücken. Die Verschmelzung von Macht und Ethik auf Kosten der Ethik wird kritisiert.

Es ist wichtig, dass politische Ethik in den Händen der Bürger liegt. Wir müssen uns die Ethik zurückholen und sie in unseren Alltag integrieren. Politische Ethik sollte in Familien, bei Diskussionen und in der Öffentlichkeit stattfinden. Wir sollten die Ethik nicht Alena Buyx und anderen Oberlehrern überlassen, die der Gefahr eines Machtmissbrauchs ausgesetzt sind. Unser Grundgesetz hat keinen deutschen Regierungs-Ethikrat vorgesehen, und das aus gutem Grund.

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Ein regierungsabhängiger Ethikrat ist ein unethischer

Sicherlich, Ethik kann Parteipolitik beeinflussen; trotzdem muss Ethik parteipolitischen Interessen strukturell immer kritisch gegenüberstehen. Eine Ethik, die sich mit Parteipolitik verbündet, diskreditiert sich selbst. IMAGO/Jürgen Heinrich Ethik und Parteipolitik haben völlig unterschiedliche Ausrichtungen: Parteipolitik kreist um Macht. Ethik geht es um die argumentative Suche nach dem guten menschlichen Handeln. Parteipolitik zielt auf die Enge der Entscheidung, die rechtfertigt und exekutiert werden muss. Ethik führt in die Weite unterschiedlichster Wahrnehmungen, Wertesysteme, Analysen und Handlungsoptionen. Parteipolitik fördert eine parteiisches Denken: „Wir sind besser, die anderen sind schlechter“. Ethik jucken parteipolitische Grenzen und Abwertungen nicht. Parteipolitik hat eine Tendenz zur geistigen Schlichtheit: „Die Partei hat immer recht“. Ethik führt in Komplexität, Differenzierung und Pluralismus hinein. Parteipolitik nutzt Hierarchien. Ethik denkt über Hierarchien hinaus.

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