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NATO-Gipfel in Vilnius: Erlaubnis für einen verheerenden Krieg | Von Hermann Ploppa

Published On: 15. Juli 2023 12:27

Ein Kommentar von Hermann Ploppa. Keine Anzeichen von Entspannung und Deeskalation. Stattdessen haben die Regierungschefs beim großen Treffen des atlantischen Kriegsbündnisses einer noch radikaleren Umwandlung des Westens in eine gigantische Kriegsmaschine zugestimmt. Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder der Nordatlantischen Verteidigungsallianz NATO auf höchster Regierungsebene. Letztes Jahr in Madrid und dieses Jahr in Vilnius. Vilnius ist die Hauptstadt von Litauen und liegt nur vierzig Kilometer von der Grenze zu Weißrussland entfernt. Noch nie zuvor ist die westliche Militärgemeinschaft dem potenziellen Feind so nahe gekommen. Aus diesem Grund hat unser Verteidigungsminister Boris Pistorius 4.000 Bundeswehrsoldaten nach Vilnius geschickt, um die obersten Repräsentanten der 32 NATO-Mitgliedstaaten angemessen vor möglichen Raketenangriffen der bösen Russen oder Weißrussen zu schützen. Überraschenderweise blieben die Einschläge russischer Kinzhal-Raketen jedoch aus. Der NATO-Gipfel liegt nun hinter uns und alle Staats- und Regierungschefs sind wohlbehalten nach Hause zurückgekehrt. Sogar die obersten politischen Vertreter der Nicht-NATO-Staaten Neuseeland, Australien, Südkorea und Japan waren anwesend, sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der die Hauptrolle in diesem Drama spielte. In den Medien wurde berichtet, dass Selenskyj wütend und enttäuscht sei. Er schmollte abseits, während die NATO-Führer in ihren schicken Anzügen Konversation betrieben und die First Ladies sich küssten. Es gibt jedoch genug Leute, die diese Pantomime für bare Münze nehmen. Die NATO-Führung wollte der Ukraine definitiv keine NATO-Mitgliedschaft gewähren. Besonders Biden, Scholz und Macron zögerten bei aller Kriegsbegeisterung vor einem solchen Risiko zurück. Eine Vollmitgliedschaft der Ukraine würde bedeuten, dass die gesamte NATO sofort den Bündnisfall nach Artikel 5 der NATO-Charta erklären müsste. Denn offiziell hat Russland das Land im Februar letzten Jahres ohne Grund und ohne vorherige Provokation militärisch angegriffen. Die gesamte NATO müsste also sofort in vollem Umfang in den Krieg gegen Russland ziehen, um die angegriffene Ukraine zu verteidigen. Das ist jedoch eine Nummer zu groß für die westlichen Länder. Verschiedene Feldexperimente in der Ukraine haben gezeigt, dass die westlichen Waffen gegen die russische Kriegsmaschinerie kläglich versagt haben. Und als Atommacht muss man die Russen sowieso schon seit langem ernst nehmen. Selenskyjs Kämpfer und die von ihm zwangsrekrutierten Infanteristen müssen also weiterhin alleine in diesem schmutzigen Stellvertreterkrieg des Westens gegen Russland kämpfen. Als Trost hat der Westen einen neuen NATO-Ukraine-Rat eingerichtet, dessen erste Sitzung Selenskyj in Vilnius leiten durfte. Es gab bis 2014 einen NATO-Russland-Rat, der regelmäßige Konsultationen zwischen den potenziellen Kriegsgegnern zur Deeskalation abhielt. Eine solche Konstruktion macht im Falle der Ukraine natürlich keinen Sinn. Denn das ukrainische Militär ist taktisch und strategisch längst mit der NATO synchronisiert. Seriöser ist da schon das Angebot von US-Präsident Biden, der Ukraine langfristig eine Sicherheitsgarantie zu gewähren. Eine solche Sicherheitsgarantie besteht bereits zwischen den USA und Israel und soll Israels vermeintliche Schwäche gegenüber seinen Nachbarländern ausgleichen, indem die Amerikaner mächtige Geldleistungen erbringen und militärisch eingreifen, wenn Israel gegen seine militärischen Gegner schwach wird. Diese beiden Trostpflaster können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Ukraine vorerst immer noch alleine gegen Russland kämpfen muss. Daran ändert auch nichts, dass die NATO Selenskyjs Krieg gegen Russland massiv mit Söldnern, Kriegsmaterial und taktischen Ratschlägen unterstützt. Und natürlich wurde die Ukraine auf westlichen Wunsch hin bereits seit 2014 auf den totalen Krieg umgestellt. Ein gigantischer Rüstungskonzern wurde aus den meisten der schwerindustriellen Unternehmen geschaffen. Dies hat zur Folge, dass die einst angesehene ukrainische zivile Luftfahrtindustrie vollständig eingestellt wurde. Die einst blühende ukrainische Landwirtschaft wurde den US-amerikanischen und deutschen Agrarkonzernen wie Cargill und Monsanto übergeben. Die gesamte Wirtschaftsplanung wurde vertraglich dem globalen Vermögensverwalter BlackRock anvertraut. In der Ukraine gehört jetzt fast nichts mehr den Ukrainern, außer den Opfern des Krieges. Diese Umstellung auf den totalen Krieg in der Ukraine ist ein Vorgeschmack auf die gesamte westliche Welt. In Vilnius wurde eigentlich nichts entschieden. Die Weltordnung wurde bereits lange vor dem NATO-Gipfel festgelegt. Vilnius dient nur dazu, dass sich die Regierungschefs wieder von Angesicht zu Angesicht treffen und sprechen können. Ihre Sherpas haben bereits alle Details im Voraus festgelegt. Es ist klar, dass alle NATO-Mitgliedstaaten zukünftig mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Rüstung ausgeben sollen. Um es noch einmal deutlich zu machen: Zwei Prozent von allem, was jeder Deutsche in einem Jahr mühsam verdient hat, sollen für Rüstung ausgegeben werden. Und das ist das absolute Minimum. Polnische Staatsbürger dürfen bereits jetzt fast das Doppelte ihres ehrlich verdienten Vermögens für den Krieg ausgeben, das heißt 3,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts! US-Bürger sind mit 3,49 Prozent dabei. Und die armen Griechen geben 3,01 Prozent für den Dritten Weltkrieg aus

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NATO-Gipfel in Vilnius: Freifahrtschein für den Totalen Krieg | Von Hermann Ploppa

Ein Kommentar von Hermann Ploppa. Keine Spur von Entspannung und De-Eskalation. Stattdessen haben die Regierungschefs beim großen Treffen des atlantischen Kriegsbündnisses eine noch radikalere Umwandlung des Westens in eine gigantische Kriegsmaschine abgesegnet. Alle Jahre wieder trifft sich die Nordatlantische „Verteidigungs“allianz NATO auf höchster Regierungsebene. Letztes Jahr in Madrid. Und dieses Jahr in Vilnius. Vilnius ist die Hauptstadt der kleinen baltischen Republik Litauen. Und Vilnius liegt gerade einmal vierzig Kilometer entfernt von der Grenze zu Weißrussland. So nahe hat sich die westliche Waffengemeinschaft noch nie an den potenziellen Feind herangepirscht. Deshalb schickte unser Verteidigungsminister Boris Pistorius gleich 4.000 Bundeswehrsoldaten nach Vilnius, um die obersten Repräsentanten der 32 NATO-Mitgliedsstaaten angemessen gegen mögliche Raketenangriffe der bösen Russen oder Weißrussen zu schützen . Doch

Details zu NATO-Gipfel in Vilnius: Freifahrtschein für den Totalen Krieg | Von Hermann Ploppa

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