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Habeck erhält von den Deutschen eine Ablehnung in Bezug auf das Gebäudeenergiegesetz und Wärmepumpen

Published On: 18. Juli 2023 18:05

BERLIN. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden weniger als die Hälfte der Wärmepumpen installiert als im ersten Halbjahr 2022. Das Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Robert Habeck (Grüne) gab auf Anfrage des Spiegel bekannt, dass bis Ende Juni nur 48.804 Förderanträge eingegangen seien. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 97.766 und im gesamten Jahr 2022 sogar rund 350.000. Im Gegensatz dazu haben Hausbesitzer wieder vermehrt Gas- und Ölheizungen einbauen lassen. Europas größter Hersteller Vaillant meldet zum Beispiel eine deutlich höhere Nachfrage nach Gasheizungen als im letzten Jahr. Habeck hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen zu installieren. Dieses Ziel scheint nun in weiter Ferne zu liegen.

Welche Heizung vor Ort möglich ist, ist eine Frage, die Experten zufolge zur Kaufzurückhaltung beigetragen hat. Denn praktisch alle Hausbesitzer werden erst in einigen Jahren, nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung, erfahren, welche Heiztechnologien vor Ort möglich sein werden. Außerdem ist die Angst vor einem Gasmangel in den Hintergrund getreten. Die Gaspreise sind im Vergleich zu den massiven Steigerungen im Jahr 2022 wieder gesunken. Der Preis für Strom, mit dem die Wärmepumpen betrieben werden, ist jedoch hoch. Viele werden auch die hohen Nebenkosten für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, die mit der Installation einer Wärmepumpe verbunden sind, scheuen und sich in einer Art Torschlußpanik noch schnell eine Gasheizung zulegen. Nach dem überarbeiteten Gebäudeenergiegesetz darf ab 2024 keine Gasheizung mehr eingebaut werden, die nicht zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird.

Habeck selbst bleibt gelassen. Der japanische Hersteller Daikin beklagt jedoch, dass die Wärmepumpe in den letzten Wochen „regelrecht zerredet“ wurde. Das Habeck-Ministerium sieht das anders: „Wenn der Auftragsberg aus dem letzten Jahr abgearbeitet ist, werden auch die Anträge wieder steigen“, teilte das Ministerium von Robert Habeck dem Spiegel mit. Außerdem werden einige Verbraucher möglicherweise abwarten, bis die Preise für Wärmepumpen sinken, wenn die Produktion hochgefahren wird. (fh)

Weniger Wärmepumpeninstallationen in den ersten sechs Monaten des Jahres

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden weniger als die Hälfte der Wärmepumpen installiert als im ersten Halbjahr 2022. Das Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Robert Habeck (Grüne) gab auf Anfrage des Spiegel bekannt, dass bis Ende Juni nur 48.804 Förderanträge eingegangen seien. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 97.766 und im gesamten Jahr 2022 sogar rund 350.000. Im Gegensatz dazu haben Hausbesitzer wieder vermehrt Gas- und Ölheizungen einbauen lassen. Europas größter Hersteller Vaillant meldet zum Beispiel eine deutlich höhere Nachfrage nach Gasheizungen als im letzten Jahr. Habeck hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen zu installieren. Dieses Ziel scheint nun in weiter Ferne zu liegen.

Debatte um das Gebäudeenergiegesetz beeinflusst Kaufentscheidungen

Die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz hat Experten zufolge zur Kaufzurückhaltung beigetragen. Hausbesitzer werden erst in einigen Jahren, nach Abschluss der kommunalen Wärmeplanung, erfahren, welche Heiztechnologien vor Ort möglich sein werden. Die Angst vor einem Gasmangel ist in den Hintergrund getreten, da die Gaspreise im Vergleich zu den massiven Steigerungen im Jahr 2022 wieder gesunken sind. Der hohe Preis für den Strom, mit dem die Wärmepumpen betrieben werden, schreckt viele ab. Zudem scheuen sie die hohen Nebenkosten für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, die mit der Installation einer Wärmepumpe verbunden sind. Stattdessen entscheiden sich einige Hausbesitzer in einer Art Torschlußpanik dafür, noch schnell eine Gasheizung zu kaufen. Ab 2024 darf nach dem überarbeiteten Gebäudeenergiegesetz keine Gasheizung mehr eingebaut werden, die nicht zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird.

Habeck bleibt optimistisch trotz rückläufiger Nachfrage

Obwohl die Nachfrage nach Wärmepumpen gesunken ist, bleibt Robert Habeck, Leiter des Wirtschaftsministeriums, gelassen. Der japanische Hersteller Daikin beklagt, dass die Wärmepumpe in den letzten Wochen „regelrecht zerredet“ wurde. Das Habeck-Ministerium ist jedoch anderer Meinung und geht davon aus, dass die Anträge wieder steigen werden, sobald der Auftragsberg aus dem letzten Jahr abgearbeitet ist. Zudem könnten einige Verbraucher abwarten, bis die Preise für Wärmepumpen sinken, wenn die Produktion hochgefahren wird.

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GebäudeenergiegesetzWärmepumpe: Die Deutschen erteilen Habeck eine Abfuhr

BERLIN. In den ersten sechs Monaten des Jahres sind weniger als halb so viele Wärmepumpen eingebaut werden wie noch im ersten Halbjahr 2022. Das von Robert Habeck (Grüne) geführte Wirtschaftsministerium gab auf Anfrage des Spiegel bekannt, daß bis Ende Juni nur 48.804 Förderanträge dafür eingegangen seien. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 97.766, im gesamten Jahr 2022 sogar rund 350.000. Dagegen haben sich Hausbesitzer wieder mehr Gas- und Ölheizungen einbauen lassen. Europas größter Hersteller Vaillant zum Beispiel meldet eine deutlich höhere Nachfrage nach Gasheizungen als im vergangenen Jahr. Habeck hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 sechs Millionen Wärmepumpen zu installieren. Dieses Ziel gerät nun in weite Ferne. Welche Heizung ist vor Ort möglich? Die Debatte um das Gebäudeenergiegesetz

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