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Tinnitus: Perspektiven eines „Wossi“ zur politischen Situation

Published On: 18. Juli 2023 14:38

Der Erfolg der AfD ist direkt auf das Versagen zurückzuführen, sich gegen die aktuelle Politik zur Wehr zu setzen. Erst wenn CDU und FDP begreifen, dass sie sich nicht länger dem links-grünen Zeitgeist andienen dürfen, erst dann werden sie wieder wählbar werden und Mehrheiten ohne die AfD erringen. Die AfD fliegt von Erfolg zu Erfolg und die Umfragewerte steigen gefühlt nahezu jeden Tag um einen halben Prozentpunkt. Ratlos blickt das politische und mediale Berlin insbesondere nach Sonneberg oder Raguhn, also in den vielgescholtenen Osten, der voller grenzdebiler und unbelehrbarer rechter Deppen ist, die angeblich die Demokratie verachten und die guten Gaben, insbesondere der Ampel- Regierung, so gar nicht honorieren. Undankbares Volk!

Die Verfasserin dieser Zeilen ist in Ostdeutschland geboren und aufgewachsen. Zwar lebe ich seit mehr als 30 Jahren in Hamburg (was mich zu einem „Wossi“ gemacht hat), aber ein bisschen verstehe ich die ostdeutsche Seele schon noch, um aus meiner Perspektive ein paar Gedanken zu formulieren, die den Erfolg der AfD zumindest in Teilen erklären können. Nun gehöre ich ausgerechnet zu den Mitbegründern ebenjener Partei, die nun so erfolgreich ist. Mein damaliges politisches Engagement gegen die verfehlte „Eurorettungspolitik” machte mich recht schnell zu einem „Rechtspopulisten“, einem „Nazi“ und „Faschisten“, was mich damals einigermaßen schockiert zurückließ, da ich ja nur ökonomische Ideen formulierte, die sich auf meine Lebens- und Berufserfahrungen gründeten. Erst später verstand ich, dass Politik und Medien dies lediglich zur Stigmatisierung Andersdenkender benutzten. Es erinnerte mich bitter daran, dass man mich als 18-Jährige in der DDR als Konter-Revolutionärin beschimpfte, weil ich auf den Straßen meiner Heimatstadt Halle und meines Studienortes Magdeburg an den Montags-Demos teilnahm. An Demos teilnehmen, Parteien gründen … hört sich für mich nach einem grundlegend soliden Demokratie-Verständnis an. Gleichwohl verließ ich 2015 die AfD mit Lucke, Henkel und mehr als 6.000 weiteren Mitgliedern, die sich nicht mit den Ideen von Björn Höcke gemein machen wollten. Ich erzähle dies, weil ich deutlich machen möchte, dass ich mich schon immer demokratisch eingemischt habe. 1989 in Ostdeutschland und später dann auch im vereinten Deutschland. In beiden Staaten erlebte ich deshalb böse Kritik, soziale und wirtschaftliche Ausgrenzung. In beiden Staaten wurde ich beschimpft und als Feind betrachtet. Was sagt dies über mich aus, die ich mich für einen netten, freundlichen und liberalen Menschen halte, der sein Leben eigentlich nur nach seiner Façon leben möchte? So wie alle Ossis wohl auch?

Und da sind wir bei der Beschimpfung insbesondere der Ostdeutschen. Dieses Land möchte sich doch immer so gern an die Geschichte erinnern und allen Anfängen erwehren. Nun, die meisten Ossis haben wohl seit ein paar Jahren einen politischen Tinnitus von Rügen bis nach Radebeul! Das haben wir doch schon alles mal gehört! Die Antifa kämpft angeblich gegen Faschisten (mit faschistischen Methoden), dabei haben die DDR-Bürger doch hinter dem Antifaschistischen Schutzwall (offizielle Bezeichnung der Mauer) ihr tristes Dasein im real existierenden Sozialismus gefristet. Die Faschisten, die Kriegstreiber, die bösen Kapitalisten, das waren die Wessis! Die reichen Töchter aus Blankenese wie Luisa Neubauer ebenso wie ein Franz Josef Strauß, den man im Osten reaktionär nannte. Ist also gar nicht so lang her, dass man uns mit Moral in unsere Schranken verwies. Wir kennen auch eine Einheitspartei oder Einheitsfront, in der sich die vermeintlich Guten darin übertrafen, uns zu erzählen, was gut und richtig für uns ist. Für ein höheres Ziel sollten wir verzichten, damit der Sozialismus siegen kann. Wohnungstausche wurden organisiert, damit der Wohnungsmangel beherrschbar gemacht werden sollte. Nicht mal im Wording unterscheidet man sich noch. Abends erklärte uns die „Aktuelle Kamera“, was wir denken sollten und ordnete für uns weltpolitisches Geschehen ein. Danach kam der „Schwarze Kanal“ von Karl-Eduard von Schnitz… (ein Witz aus dem Osten, denn angeblich hörte niemand die Vollendung des Namens Schnitzler, da bis dahin jeder das Programm abgeschaltet oder Richtung Westfernsehen geändert hatte). Gute Propaganda erkennen wir Ossis noch im Schlaf. Und das ist der Sound der aktuellen Zeit und der Politik und Medien: Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Und wer keine Grüne Transformation will, der ist halt Nazi. Zack! So hat man schon immer Diskussionen unterbunden. Die gefühlte und erlebte Einengung des Meinungskorridors, die Zensur, das Lügen durch Weglassen, die gewalttätige Änderung der Sprache – altbekannte Muster der Sozialisten. Ihnen ist immanent, den Menschen umerziehen zu wollen, damit er so funktioniert, wie es das neue Gesellschaftssystem vorsieht. Das widerspricht dem Liberalen ebenso wie dem Konservativen, der intrinsisch tolerant ist, einen jeden so leben zu lassen, wie er es mag. Die Einordnung der Linken als progressiv ist deshalb aus meiner Perspektive grundlegend falsch: Ich vermag nicht zu erkennen, was fortschrittlich daran sein soll, ein bereits grundlegend und in allen Ländern, die den Sozialismus eingeführt haben – von V

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Tinnitus: Eindrücke eines „Wossi“ zur politischen Lage

Der Aufschwung der AfD ist unmittelbar auf das Versagen zurückzuführen, sich gegen die aktuelle Politik zur Wehr zu setzen. Erst wenn CDU und FDP begreifen, dass sie sich nicht länger dem links-grünen Zeitgeist andienen dürfen, erst dann werden sie wieder wählbar werden und Mehrheiten ohne die AfD erringen. Die AfD fliegt von Erfolg zu Erfolg und die Umfragewerte steigen gefühlt nahezu jeden Tag um einen halben Prozentpunkt. Ratlos blickt das politische und mediale Berlin insbesondere nach Sonneberg oder Raguhn, also in den vielgescholtenen Osten, der voller grenzdebiler und unbelehrbarer rechter Deppen ist, die angeblich die Demokratie verachten und die guten Gaben, insbesondere der Ampel- Regierung, so gar nicht honorieren. Undankbares Volk! Die Verfasserin dieser Zeilen ist in Ostdeutschland geboren und

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